Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 9.3.2023)
Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner: „4-fache Kapazitätssteigerung der Stromleitung von St. Peter nach Altheim verbessert nicht nur die Versorgung unseres Wirtschaftsstandortes, sondern ist auch ein weiterer Meilenstein für die Energiewende und Versorgungssicherheit“
Gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Hubert Aiwanger, Wirtschafts- und Energieminister Bayerns, sowie Vertretern der Netzbertreiber hat Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner heute in Simbach am Inn den Startschuss für die Errichtung der neuen 380-kV-Deutschlandleitung gegeben. 2,5 Kilometer davon verlaufen auf österreichischem Staatsgebiet, von St. Peter am Hart bis Staatsgrenze. „Die neue Stromleitung verbindet die beiden erfolgreichen Wirtschaftsstandorte Bayern und Oberösterreich. Sie hat auch für den heimischen Energiemarkt eine zentrale Bedeutung und ist daher Teil des ‚OÖ. Stromnetz-Masterplans‘. Die Umsetzung dieses Leitungsprojektes stellt einen weiteren Meilenstein bei der Energiewende bei uns und unseren Nachbarn dar“, unterstrich Landesrat Achleitner im Rahmen des Spatenstichs für die Stromleitung von St. Peter am Hart, OÖ, nach Altheim in Bayern.
„Bayern hat in Deutschland die gleiche Rolle wie Oberösterreich in Österreich – beide sind die Industrie- und Wirtschafts-Lokomotiven ihrer Staaten. Daher ist die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern so wichtig, die sich auch in diesem grenzüberschreitenden Stromleitungsprojekt erneut manifestiert“, stellten Ministerpräsident Söder und Landesrat Achleitner übereinstimmend fest.
„Die neue Deutschlandleitung bringt Österreich und Deutschland energiewirtschaftlich wieder einen großen Schritt näher. Das ist einerseits wesentlich, um den erneuerbaren Strom grenzüberschreitend auszutauschen. Andererseits wird dadurch auch preisgünstiger Strom für Österreich verfügbar, was für Verbraucher aus Industrie & Gewerbe von zentraler Bedeutung ist“, betonte Landesrat Achleitner.
„Die neue Deutschlandleitung mit dem Start am Netzpunkt St. Peter am Hart schafft in vielen Bereichen eine massive Verbesserung: Durch die 4-fache Kapazität der neuen Leitung wird der steigende Energiebedarf des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich und vor allem auch der Region gesichert. Sie ist die dringend notwendige Grundlage des nachhaltigen Umbaus unserer Energiesysteme. Denn der Umstieg auf erneuerbare Energieträger stellt insbesondere auch an die Netz-Infrastruktur neue Anforderungen. Dieser neuen Leitung kommt eine Schlüsselrolle zu, wenn es darum geht, den sauberen Windstrom aus dem Norden Europas zu den Speicherkraftwerken in den Alpen – unseren grünen Batterien – zu leiten. Damit wird Kuppelkapazität geschaffen, um Engpässe langfristig zu entschärfen“, hob Landesrat Achleitner die Bedeutung dieses Leitungs-Neubaus hervor. Durch die neue 380-kV-Leitung werden zwei bestehende 220-kV-Leitungen aus den 1940er und 1960er Jahren ersetzt.
Abgewickelt wird der Bau auf österreichischer Seite vom Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG). APG investiert in die Errichtung der 2,5 Leitungskilometer bis zur Staatsgrenze rund 84 Mio. Euro. In Bayern wird die neue Leitung bis Altheim verlaufen und vom europäischen Netzbetreiber TenneT errichtet. Gleichzeitig wird die APG das Umspannwerk St. Peter am Hart ertüchtigen. „(Ober-)Österreich kann mit dieser gewonnenen Kapazitätserhöhung den Energietausch mit Deutschland massiv verbessern, das sichert die Verfügbarkeit und auch die Versorgungssicherheit. Aus diesem Grund ist dieser Leitungsabschnitt auch ein wichtiger Teil des ‚OÖ. Stromnetz-Masterplans‘“, betonte Landesrat Achleitner. Der Deutschlandleitung ist auch auf Europäischer Ebene eine Project of Common Interest (PCI). Planungsbeginn der Deutschlandleitung war im Jahr 2011. Ziel ist die Inbetriebnahme im Jahr 2027.
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Quelle: Land OÖ/Andreas Maringer, Verwendung mit Quellenangabe (0,59 MB).
Bildtext: V.l.: Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und dem bayerischen Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger beim heutigen Spatenstich für die neue 380-kV-Deutschlandleitung in Simbach am Inn.