VOR ORT AUSGEBUCHT: Oberösterreichischer Umweltkongress 2024: Zurück in die Zukunft - Circular Society: mehr als ein ökologischer Perspektivenwechsel

Wie kann Bildung die Gesellschaft befähigen? Wie kommt man von der Utopie in den Alltag? Und wie kann die „Circular Society“ eine Chance für die Wirtschaft sein? Kurzum: Wie kommen wir zurück in die Zukunft?

Kongress

Termin: Dienstag, 15. Oktober 2024, 09:00 – 17:00 Uhr

Veranstaltungsort: Ursulinenhof, OK Platz 1, 4020 Linz; vor Ort (ganztägig; AUSGEBUCHT!) oder online via Livestream (bis 10:30 Uhr)

Preis: kein Teilnahmebeitrag

 

Inhalt

Sujet Umweltkongress

Quelle: ©Rawpixel.com - stock.adobe.com

Die Natur zeigt uns, was „Circular“ meint: Dort, wo alles rückgeführt wird, kann auch wieder Neues entstehen. Das Kreislaufprinzip ist über Millionen von Jahren hinweg Teil der Evolution und hat sich als resilient gegenüber äußeren Einflüssen erwiesen.

Heute leben wir im Anthropozän, dem vom Menschen bestimmten Erdzeitalter. „Wir“ – das sind bald 10 Milliarden Menschen mit einem entsprechenden Ressourcenverbrauch. Jahrzehntelang geprägt von grenzenlosem Wachstum in einer linear denkenden Welt, erscheint uns zirkuläres Wirtschaften plötzlich als etwas Revolutionäres, oder gar als Science-Fiction.

Der Diskurs um die bessere Kreislaufführung von Rohstoffen und Produkten dreht sich meist um Wirtschaft & Technik. Wesentliche gesellschaftliche Aspekte - also das „Wir“ - bleiben meist unbeleuchtet: Wie kann Bildung die Gesellschaft befähigen? Wie kommt man von der Utopie in den Alltag? Und wie kann die „Circular Society“ eine Chance für die Wirtschaft sein? Kurzum: Wie kommen wir zurück in die Zukunft?

Der Umweltkongress 2024 lädt Akteurinnen und Akteure aus Forschung und Praxis, Verwaltung und Politik, NGOs und interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem Perspektivenwechsel entlang der „Roadmap to a Circular Society“ ein.

Als Green Event freuen wir uns über eine klimafreundliche Anreise mit Öffis, dem Rad oder zu Fuß.

Hinweis:

Die Veranstaltung ist vor Ort AUSGEBUCHT. Die Online-Teilnahme ist noch möglich!

 

8:30 Uhr

Ankommen

9:00 Uhr

Begrüßung

Susanne Maieron, Leiterin der Abteilung Umweltschutz beim Amt der Oö. Landesregierung

Susanne Maieron, Leiterin der Abteilung Umweltschutz beim Amt der Oö. Landesregierung

Kongresseröffnung

Stefan Kaineder, Landesrat für Umwelt- und Klimaschutz

Stefan Kaineder, Landesrat für Umwelt- und Klimaschutz

Zurück in die Zukunft 1

9:15 Uhr

Von der Utopie zur Realität – mit Solarpunk zurück in eine nachhaltige Zukunft

Isabella Hermann, Science-Fiction-Expertin und Politologin, Berlin

Isabella Hermann
(Quelle: Stiftung Zukunft Berlin)

Isabella Hermann, Science-Fiction-Expertin und Politologin, Berlin

Zurück in die Zukunft 2

9:45 Uhr

Vom linearen zum zirkulären Alltag – Wie kann Teilhabe an der zirkulären Gesellschaft gelingen?

Melanie Jaeger-Erben, Leiterin des Fachgebietes Technik- und Umweltsoziologie an der BTU Cottbus-Senftenberg

Melanie Jaeger-Erben
(Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung)

Melanie Jaeger-Erben, Leiterin des Fachgebietes Technik- und Umweltsoziologie an der BTU Cottbus-Senftenberg

Zukunftsfäden

10:15 Uhr

Dialoge zwischen heute und morgen

Stefan Kaineder, Landesrat für Umwelt- und Klimaschutz

Isabella Hermann, Science-Fiction-Expertin und Politologin, Berlin

Melanie Jaeger-Erben, Leiterin des Fachgebietes Technik- und Umweltsoziologie an der BTU Cottbus-Senftenberg

Stefan Kaineder, Landesrat für Umwelt- und Klimaschutz

Isabella Hermann, Science-Fiction-Expertin und Politologin, Berlin

Melanie Jaeger-Erben, Leiterin des Fachgebietes Technik- und Umweltsoziologie an der BTU Cottbus-Senftenberg

10:30 Uhr

Pause

Perspektivenwechsel

11:00 Uhr

Zukünfte üben

Was wäre wenn & so tun als ob die zirkulare Gesellschaft bereits zum Alltag Vieler wurde

Time´s Up, Labor zur Schaffung experimenteller Situationen, Linz

Was wäre wenn & so tun als ob die zirkulare Gesellschaft bereits zum Alltag Vieler wurde

Time´s Up, Labor zur Schaffung experimenteller Situationen, Linz

12:25 Uhr

Informationen zu den Sessions

12:30 Uhr

Mittagspause

13:30 bis 16:15 Uhr

Sessions

16:20 Uhr

Ernte – Ergebnis der Sessions – Ausblick

17:00 Uhr

Ende und Ausklang

Moderation

Christiane Weissenböck, Leiterin des Referats Umweltbildung, Abteilung Umweltschutz beim Amt der Oö. Landesregierung

Christiane Weissenböck, Leiterin des Referats Umweltbildung, Abteilung Umweltschutz beim Amt der Oö. Landesregierung

 

Vom Bilden zum Befähigen

In früheren und für das Individuum noch überschaubaren Gesellschaften waren alle mit den für den Alltag erforderlichen Praktiken vertraut. Neben den Formen des Nachahmens wurde Wissen auch in rituellen Handlungen über Generationen hinweg erfolgreich tradiert. In unserer Zeit des komplexen und arbeitsteiligen Wirtschaftens, globaler Wertschöpfungsketten und der Spezialisierung braucht es für ein breites Bewusstsein wieder diesen Blick auf das Ganze und einen emanzipatorischen Ansatz, um für die gesellschaftliche Transformation alle ins Boot zu holen und im Sinne von Future Literacy unterschiedliche Szenarios gemeinsam abzuwägen.

Nachhaltigkeit spielt dabei als roter Faden in der Bildung eine zentrale Rolle. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung von Wissen, sondern auch um die Förderung einer Haltung, die die langfristigen Auswirkungen unseres Handelns auf Umwelt und Gesellschaft berücksichtigt. Bildung für nachhaltige Entwicklung soll Menschen dazu befähigen, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen und sich aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft zu beteiligen.

Welcher Zukunftskompetenzen bedarf es also, um zirkuläres Denken in der Gesellschaft zu leben? Welchen Beitrag muss die Bildung dazu leisten? Welche Ansätze im Bildungswesen gibt es bereits dazu?

13:30 Uhr

Beginn

Impuls

Circular Literacy – von Kompetenzen, Pionier:innen und Notwendigkeiten

Nadja Hempel, Projektleitung Building Circular Society, Hans Sauer Stiftung, München

Nadja Hempel
(Quelle: Hans Sauer Stiftung)

Nadja Hempel, Projektleitung Building Circular Society, Hans Sauer Stiftung, München

Die Perspektivengeber:innen

„Es wird einmal …“ – Wertstoffgeschichten erzählen für Zukünfte

Babette Lughammer, Pädagogische Hochschule Niederösterreich

Babette Lughammer
(Quelle: Babette Lughammer)

Babette Lughammer, Pädagogische Hochschule Niederösterreich

Nachhaltigkeit als roter Faden in der Bildung

Christian F. Freisleben-Teutscher, improflair, Linz

Christian F. Freisleben
(Quelle: Stefan Weinberger)

Christian F. Freisleben-Teutscher, improflair, Linz

Vorstellung des zum Umweltpreis 2024 nominierten Projektes „Junior Maker Pioneers”

Christian Stadlmann, FH Oberösterreich

Christian Stadlmann
(Quelle: Christian Stadlmann)

Christian Stadlmann, FH Oberösterreich

16:15 Uhr

Ernte

Moderation

Christian F. Freisleben-Teutscher, improflair, Linz

Christian F. Freisleben-Teutscher, improflair, Linz

 

Living Labs und Reallabore schaffen

Politische Entscheidungsträger wie die Europäische Kommission promoten zirkuläres Wirtschaften als wichtigen Rahmen für die Erreichung von „sauberem Wachstum“, der „Verringerung des Verlusts an biologischer Vielfalt“ und zur „CO2-Neutralität“. Zirkuläres Wirtschaften ist jedoch eine gemeinschaftlich zu lösende Aufgabe, die nicht einfach von oben verordnet werden kann, sondern als eine Bottom-Up-Bewegung gelebt werden muss.

Deshalb ist strategisch auch der Vorstellung einer zirkulären Gesellschaft gegenüber jener des zirkulären Wirtschaftens Vorzug zu geben. Denn die wesentliche Frage wird sein, wie sehr in einer solchen Gesellschaft kooperatives Handeln als Widerspruch zu individueller Freiheit gesehen wird, bzw. inwieweit dies mit unseren westlichen Vorstellungen von Demokratie kompatibel ist.

Die Umsetzung von Pioniervorhaben im Sinne der Circular Society stößt auch an gesetzliche Grenzen. Welche strukturellen bzw. institutionellen Rahmenbedingungen braucht es also dazu? Welche Faktoren können den Ansatz einer Circular Society effektiver unterstützen? Gibt es diesbezüglich bereits Modelle bzw. gelebte Praktiken? Was fehlt uns um Einzelprozesse derart miteinander zu verflechten, dass daraus eine neue Alltagskultur entstehen kann?

13:30 Uhr

Beginn

Impuls

Open Social Innovation um Kreislaufkultur voranzutreiben

Thomas Gegenhuber, Linz Institute for Transformative Change - LIFT_C, Johannes Kepler Universität Linz

Thomas Gegenhuber
(Quelle: Leuphana.de)

Thomas Gegenhuber, Linz Institute for Transformative Change - LIFT_C, Johannes Kepler Universität Linz

Circular Experiments – Orte, Praktiken und Klauseln

Ralph Boch, Stiftungsvorstand, Hans Sauer Stiftung, München

Ralph Boch
(Quelle: Daniel George)

Ralph Boch, Stiftungsvorstand, Hans Sauer Stiftung, München

Marlene Franck, Hans Sauer Stiftung, München

Marlene Franck
(Quelle: Hans Sauer Stiftung)

Marlene Franck, Hans Sauer Stiftung, München

Die Perspektivengeber:innen

Zukunft mit Zukunft – Räume kultureller Demokratie

Katharina Anzengruber, Interuniversitäre Einrichtung Wissenschaft und Kunst (Paris Lodron Universität/Universität Mozarteum), Salzburg

Katharina Anzengruber
(Quelle: Michael Klimt)

Katharina Anzengruber, Interuniversitäre Einrichtung Wissenschaft und Kunst (Paris Lodron Universität/Universität Mozarteum), Salzburg

Elke Zobl, Interuniversitäre Einrichtung Wissenschaft und Kunst (Paris Lodron Universität/Universität Mozarteum), Salzburg

Elke Zobl
(Quelle: Elke Zobl)

Elke Zobl, Interuniversitäre Einrichtung Wissenschaft und Kunst (Paris Lodron Universität/Universität Mozarteum), Salzburg

Circular Society World – Mitmachworkshop

mkrz lab, Linz

mkrz lab, Linz

16:15 Uhr

Ernte

Moderation

Christiane Weissenböck, Leiterin des Referates Umweltbildung, Abteilung Umweltschutz beim Amt der Oö. Landesregierung

Christiane Weissenböck, Leiterin des Referates Umweltbildung, Abteilung Umweltschutz beim Amt der Oö. Landesregierung

 

Dinge für Kreisläufe öffnen

Die Reduzierung von Ressourcenverbrauch, Abfall und Emissionen hat im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung und des Klimaschutzes eine besondere Bedeutung. So verringert zirkuläres Wirtschaften nicht nur die Gefahr von Lieferengpässen und die Abhängigkeit von Rohstoffpreisschwankungen, es bietet auch Chancen für innovative klima- und umweltfreundliche Geschäftsmodelle. Das können beispielsweise Ansätze zur Wiederverwendung, Optimierung von Abfalltrennung und von Recyclingprozessen sein.

Das Konzept der „Circular economy“ braucht jedenfalls die Gesellschaft als Basis, denn neben den Aspekten der wirtschaftlichen Wertschöpfung, technischen Innovation und Neuordnung von Konsum- und Produktionssystemen bedarf es einer breiten Akzeptanz zur Veränderung der Lebensstile. Welche wirtschaftlichen Chancen entstehen durch zirkuläre Wertschöpfungssysteme für eine zirkuläre Gesellschaft? Welchen Beitrag können Technologien des 3. Jahrtausends leisten? Wie gestalten sich die wirtschaftlichen Rückkoppelungsprozesse in einer zukünftigen Kreislaufkultur? Wie wird sich in der Zukunft die kommunale Abfallwirtschaft in einer Circular Society ausrichten?

13:30 Uhr

Beginn

Impuls

Zurück in die Zukunft – auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft und -gesellschaft

Valerie-Sophie Schönberg, Vorstandsmitglied, Circular Economy Forum Austria, Wien

Valerie-Sophie Schönberg
(Quelle: Paul Gruber)

Valerie-Sophie Schönberg, Vorstandsmitglied, Circular Economy Forum Austria, Wien

Die Perspektivengeber:innen

Cradle to Cradle – mit konsequenter Innovation in die Zukunft

Julia Schmitt, Stv. Institutsleiterin, Institute for Integrated Quality Design (IQD) an der Johannes Kepler Universität Linz

Julia Schmitt
(Quelle: IQD)

Julia Schmitt, Stv. Institutsleiterin, Institute for Integrated Quality Design (IQD) an der Johannes Kepler Universität Linz

Zirkuläres Bauen – re-use salonfähig machen

Andrea Kessler, Geschäftsführerin, materialnomaden gmbh circular design & architecture, Wien

Andrea Kessler
(Quelle: ©materialnomaden - Benedikt Novak)

Andrea Kessler, Geschäftsführerin, materialnomaden gmbh circular design & architecture, Wien

Zusammenschau einer modernen Ressourcengesellschaft – Antrieb durch die Fachkräfte von Morgen

Lukas Kranzinger, Bereichsleiter Abfallwirtschaft, Österreichischer Wasser und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV), Wien

Lukas Kranzinger
(Quelle: ÖWAV)

Lukas Kranzinger, Bereichsleiter Abfallwirtschaft, Österreichischer Wasser und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV), Wien

16:15 Uhr

Ernte

Moderation

Markus Altenhofer, Leiter der Gruppe Abfallwirtschaft und Bodenschutz, Abteilung Umweltschutz beim Amt der Oö. Landesregierung

Markus Altenhofer, Leiter der Gruppe Abfallwirtschaft und Bodenschutz, Abteilung Umweltschutz beim Amt der Oö. Landesregierung

 

Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Gemeindemandatarinnen und -mandatare, Gemeindebedienstete, NGOs und Vereine, Stakeholder aus den Bereichen Umweltschutz, Kreislauf- und Abfallwirtschaft und sonstige Interessensvertretungen, Pädagoginnen und Pädagogen, Universitäten, Jugendorganisationen, interessierte Personen

 

Amt der Oö. Landesregierung, Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft, Abteilung Umweltschutz, Kärntnerstraße 10-12, 4021 Linz,

Tel.: +43(0)732/7720-14501, E-Mail: umweltbildung.us.post@ooe.gv.at

Anmeldung (nur noch für Online-Teilnahme möglich)

Anmeldeschluss: 01. Oktober 2024

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Fax2:

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