Frauen und Geld – zwei, die zusammengehören: Veranstaltungsreihe stärkt finanzielle Selbstbestimmung von Frauen in Oberösterreich

(Presseaussendung vom 21.4.2023)

Die Veranstaltungsreihe "Frauen und Geld – zwei, die zusammengehören" erfreut sich in Oberösterreich großer Beliebtheit. Unter der Schirmherrschaft des Frauenreferats des Landes OÖ, in Zusammenarbeit mit "Welt der Frauen" und der kfb oö, lädt die Reihe dazu ein, über finanzielle Vorsorge, Selbstbestimmung und Absicherung der Frauen zu sprechen. Mit vier Veranstaltungen konnten so über 1.150 Frauen erreicht werden. 

„Finanzielle Selbstbestimmung kann uns stärker und unabhängiger machen. Wir Frauen können dabei noch viel lernen. Verhandlungsgeschick, Wissen über Spar- und Anlageformen und wie wir den Überblick über unsere Finanzen behalten – das sind die Ziele dieser Veranstaltungsreihe, die im Herbst 2022 ins Leben gerufen und heuer fortgesetzt wurde“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

Die vier Veranstaltungen, zwei davon im Herbst 2022 in Timelkam und Andorf sowie zwei weitere im Frühjahr 2023 in Hagenberg und Wels, brachten Expertinnen und Impulsgeberinnen aus Politik und Wirtschaft zusammen, um insgesamt mehr als 1.150 Frauen zu unterstützen und zu ermutigen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Talks am Podium zeigten, dass es keine "Raketenwissenschaft" ist, sich mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen, sondern dass es in erster Linie darum geht, sich mit dem Thema zu beschäftigen und sich zu trauen, Fragen zu stellen.

„Frauen kümmern sich vielfach um andere, sie leisten bezahlte und auch sehr viel unbezahlte Arbeit, weil es ihnen wichtig ist, dass es anderen gut geht. Sie bringen viel Wertvolles für das Gemeinwohl ein. Bei aller Fürsorge ist wichtig, dass Frauen nicht auf sich selbst vergessen, dass sie auf ihre Gesundheit und ihr seelisches Wohlbefinden schauen. Und natürlich auch darauf achten, dass sie finanziell gut abgesichert sind und vorsorgen und ihr Leben selbstbestimmt in die Hand nehmen. Gleichzeitig ist wichtig, dass Frauen sehen wo Ungerechtigkeiten und Ungleichheit vorhanden sind und ansprechen, was verändert werden muss, dass sie aufbegehren und sich zu Wort melden. Frauen müssen lernen, sich nicht so sehr zurückzuhalten und sich angepasst zeigen, wie man das von ihnen oft erwartet, sondern zu dem zu stehen, was sie wirklich brauchen“, hebt Paula Wintereder, Vorsitzende der kfb oö, bei ihrem Podiumsbeitrag hervor. 

„Welt der Frauen“-Geschäftsführerin Christiane Feigl lieferte in einer Talkrunde interessante Ergebnisse jener Umfrage, die im Auftrag des Frauenreferates des Landes OÖ in den vergangenen Monaten durchgeführt wurde. So werden in finanzieller Hinsicht von Frauen eher situativ Entscheidungen getroffen – und das in erster Linie mit Blick auf ihr Umfeld und erst in weiterer Folge mit Blick auf die eigene Zukunft. Interessant ist auch, dass als Grund für Teilzeitbeschäftigung oftmals genannt werde, dass der Partner ohnehin genug für beide verdiene – was sich spätestens in der Pension äußerst negativ auswirkt.

Mädchen und Frauen müssen sich selbst achten und sich selbst auch etwas wert sein und auch das Bewusstsein für die eigenen Finanzen stärken. Es ist wichtig, auf sich selbst zu schauen, sich der eigenen Stärken bewusst zu sein und Dinge auch einzufordern, sowohl im Arbeitsumfeld als auch im privaten Lebensbereich. Dies steht im Zentrum der Arbeit des Frauenreferats. Empowerment der Frauen und Mädchen und Gewaltprävention und Gewaltschutz sicherstellen sind wesentliche Schwerpunkte und Säulen der Arbeit im Frauenressort des Landes Oberösterreich. Die nun absolvierte Veranstaltungsreihe ist dazu ein wesentlicher Beitrag.

Haberlander betont die Bedeutung von Chancengleichheit und Gleichstellung der Geschlechter: „Land der Möglichkeiten bedeutet auch Land der Chancengleichheit. Daher ist es besonders wichtig, dass Frauen einen unkomplizierten und umfassenden Zugang zu Informationen über finanzielle Absicherung, Selbständigkeit und finanzielle Selbstbestimmung erhalten.“