Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 5. Mai 2023)
Größtmögliche Unabhängigkeit und eigene Produktionsstätten im Bereich der Medikamente als Lehren aus der Pandemie und der letzten Monate sind unerlässlich. Der Bund braucht einen „Masterplan Medikamentenversorgung“. Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander und der OÖ Apothekerkammer-Präsident Mag. Thomas Veitschegger begrüßen die Vergrößerungen der Arzneimittellager in Österreich, fordern dennoch mehr Tempo ein.
Erste Schritte zur Entspannung des Medikamentenengpasses wurden gesetzt. Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und OÖ Apothekerkammerpräsident Thomas Veitschegger begrüßen die Vergrößerungen der Arzneimittellager in Österreich. Dennoch sind laut dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) aktuell rund 600 Arzneimittel in Österreich knapp oder gar nicht lieferbar. Aktuell besonders betroffen sind Antibiotika und Schmerzmittel, so Präsident Veitschegger. Dem Vorstoß von Tirols Landeshauptmann Anton Mattle zu einem eigenen Medikamenten-Lager in Tirol erteilte der Gesundheitsminister eine Absage.
„Es ist es wichtig, dass man die Lehren aus der Pandemie zieht. Dazu zählt für mich unter anderem auch eine größtmögliche Unabhängigkeit und eigene Produktionsstätten im Bereich der Medikamente. Es braucht vom Bund rasch konkrete Antworten und am besten eigene Produktionsstätten in Österreich, um größtmögliche Unabhängigkeit von den globalen Lieferketten zu erreichen“, betont Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.
„Der Vorstoß der oberösterreichischen Gesundheitspolitik zur Sicherung der Arzneimittelversorgung für die Bevölkerung ist ein wichtiger Schritt, um Medikamentenknappheit künftig zu verhindern. Denn wir müssen bereits jetzt alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um uns bestmöglich auf die nächste Erkältungssaison vorzubereiten und Engpässe zu vermeiden. Damit das gelingt, brauchen wir dringend größere Lagerbestände, eine verbindliche Lieferverantwortung und schnellstmöglich neue Produktionsstätten in Österreich sowie anderen europäischen Ländern“, sagt der Präsident der oberösterreichischen Apothekerkammer, Mag. pharm. Thomas Veitschegger.
„Wo es Engpässe gibt, gelingt es den Apotheken noch immer, Patient:innen mit Alternativen zu versorgen. Um akute Lieferengpässe abzufedern, können wir kurzfristig auf die eigene Herstellung von Arzneimitteln in der Apotheke zurückgreifen. Doch auch dafür müssen ausreichend Rohstoffe zur Verfügung stehen“, ergänzt die Vizepräsidentin der oberösterreichischen Apothekerkammer, Mag.a pharm. Monika Aichberger.
„Im Bereich der Krankenanstalten gab es deutlich weniger Schwierigkeiten im vergangenen Winter, weil dort entsprechende Vorräte vorhanden waren“, so Haberlander. Entsprechende Vorbestellungen bei der Industrie und auch ausreichend konkurrenzfähige Preise zu zahlen sind eine Grundvoraussetzung, um für den nächsten Winter genügend Arzneimittel geliefert zu bekommen. „Hier sind das Gesundheitsministerium und die Sozialversicherung gefordert“, unterstreicht die Gesundheitsreferentin abschließend.
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Quelle: Land OÖ/Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe (1,19 MB).
Bildtext: Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander, Präsident der oberösterreichischen Apothekerkammer Thomas Veitschegger sowie Vizepräsidentin der oberösterreichischen Apothekerkammer Monika Aichberger.
Quelle: Land OÖ/Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe (1,48 MB).
Bildtext: Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander, Präsident der oberösterreichischen Apothekerkammer Thomas Veitschegger sowie Vizepräsidentin der oberösterreichischen Apothekerkammer Monika Aichberger.