Erweitertes Stechmücken-Monitoring in 2023: Gemeinsam Ausbreitung gebietsfremder Gelsen verhindern

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 10.5.2023)

„Oberösterreich setzt auch 2023 das erweiterte Stechmücken-Monitoring in Zusammenarbeit mit der AGES fort, um die Ausbreitung dieser Insekten sowie das Vorhandensein von Krankheitserregern in den Gelsen rechtzeitig zu erkennen“, sagt Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander einleitend.  

In Österreich wurden bereits jetzt die Japanische Buschmücke, die Asiatische Tigermücke und die Koreanische Buschmücke nachgewiesen. Das Risiko, sich in Österreich durch den Stich einer Gelse mit dem West-Nil-Virus anzustecken und am West-Nil-Fieber zu erkranken, ist laut AGES sehr gering. Die nationale Referenzzentrale am Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien bestätigt, dass bisher kein in Oberösterreich erworbener West-Nil-Fieber-Fall beim Menschen aufgetreten ist. Im Rahmen des oö. Montorings wurde in Stechmücken noch nie das West-Nil-Virus nachgewiesen. 
 
Die Gesundheit ist das wichtigstes Gut und die Gesundheitsversorgung daher die wichtigste Aufgabe: In Oberösterreich ist das Risiko, sich über Stechmücken mit einer exotischen Krankheit anzustecken, derzeit sehr gering. Es wurden bis dato im Rahmen des Monitorings verschiedene Arten nachgewiesen (Hausgelsen und bei gebietsfremden: Japanische Buschmücken, die keine große Bedeutung in der Übertragung von Krankheitserregern haben). Die asiatische Tigermücke als potentieller Vektor für Krankheitserreger wurde in Oberösterreich bis dato nur vereinzelt gefunden. Hotspots sind vor allem Wien und Graz. Laut AGES besteht das Risiko der Etablierung weiterer Populationen der Tigermücke auch in anderen Regionen, heißt es von der oö. Landessanitätsdirektion. „Derzeit ist in Oberösterreich die Gefahr, sich durch den Stich einer Gelse mit einem exotischen Krankheitserreger zu infizieren, als sehr gering einzustufen“, heißt es von Seiten der Landessanitätsdirektion Oberösterreich. 

„Oberösterreich zeigt Verantwortung, indem es das erweiterte Stechmücken-Monitoring fortführt, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Um diese Entwicklung rechtzeitig zu erkennen und vorbereitet zu sein, wird in das Stechmückenmonitoring fortgesetzt“, sagt Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander. 

Einfache Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung der Tigermücke können von jedem Einzelnen umgesetzt werden. Dazu zählen das Entleeren kleiner Wasserbehälter, das Vermeiden von Kleinstwasserstellen und Wasseransammlungen sowie das Verschließen von Regentonnen.

Wie erkennt man eine Tigermücke?
Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, bei der Entdeckung neuer Tigermückenbestände zu helfen, indem sie verdächtige Mücken über die kostenlose „Mosquito Alert-App“ der AGES melden. Diese App ist einfach via AppStore für alle mobilen Endgeräte downloadbar und ermöglicht das Melden von Tigermücken sowie weiterer gebietsfremder Gelsenarten und der heimischen Stechmücke.

Aber wie erkennt man Tigermücken? Tigermücken sind immer kleiner als eine 1-Cent-Münze und nicht größer als unsere heimischen Stechmücken. Sie sind überwiegend schwarz mit weißen Streifen auf Körper und Beinen. Das letzte Glied ihrer Hinterbeine ist immer weiß. Anders als andere Mückenarten, die vor allem bei Dämmerung aktiv sind, greift die Tigermücke auch tagsüber an. Wenn Sie eine Tigermücke entdecken, können Sie diese einfach über die kostenlose Mosquito-Alert App der AGES melden, indem Sie ein Foto machen. Nationale und internationale Expertinnen und Experten werden dann die Fotos überprüfen und die Entdeckungen anonym auf einer öffentlich zugänglichen Karte anzeigen. 

Mehr Informationen zur Verbreitung von gebietsfremden Gelsen, ihren Lebensformen und den von ihnen übertragenen Krankheiten finden Sie auf der Homepage der AGES unter https://www.ages.at/mensch/krankheit/infos-zu-gelsen-krankheiten.

Einfache Maßnahmen gegen Ausbreitung der Tigermücke
„Verhindern wir gemeinsam, dass sich Tigermücken und damit vielleicht auch exotische Krankheiten bei uns ausbreiten. Mit ganz einfachen Maßnahmen kann jede und jeder Einzelne dazu beitragen", betont Haberlander. Brutstätten der Tigermücke sind alle Arten von Wasseransammlungen, die mindestens eine Woche stehen bleiben. Dass der eigene Garten oder Balkon zur Brutstätte werden, lässt sich einfach vermeiden:

1.    Entleeren Sie kleine Wasserbehälter mindestens einmal pro Woche (Vogeltränke, Blumenuntersetzer, Planschbecken, Spielzeug etc.).

2.    Vermeiden Sie in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon sogenannte Kleinstwasserstellen (z.B. Schirmständer, Zaunrohre oder Dekorelemente) indem Sie diese entfernen, abdecken oder mit Sand befüllen.

3.    Vermeiden Sie sonstige Wasseransammlungen: Lagern Sie dazu Gegenstände wie Gießkannen, Reifen, leere Blumenkästen, Aschenbecher, Sandspielzeug etc. unterhalb eines Daches oder drehen Sie die Gegenstände so um, dass sich kein Wasser darin ansammeln kann.

4.    Verschließen Sie Regentonnen dicht oder bedecken Sie diese mit feinmaschigem Insektenschutzgitter.

5.    Vermeiden Sie verstopfte Dachrinnen und tropfende Wasserhähne. 

Weitere Informationen und kostenloser App-Download: https://www.ages.at/mensch/krankheit/infos-zu-gelsen-krankheiten

 

Bilder zum Download

Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander. Quelle: Land , Verwendung mit Quellenangabe (0,25 MB).

Bildtext: Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

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