Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 17.5.2023)
Elektrogeräte und Textilien, welche ressourcenintensiv hergestellt werden, müssen immer öfter möglichst günstig und auf Kurzlebigkeit hin massenhaft produziert werden. Auf Kosten unserer Umwelt und unserer Ressourcen verleiten z.B. „Fast Fashion“-Angebote und „Black Friday-Aktionstage“ zum ungebremsten Konsum. Unzählige Retouren gehen an ihre Absender zurück und tonnenweise ungenutzter neuwertiger Waren verbleiben in Lagerhäusern. Aus vermeintlichen Kostengründen werden diese Waren oftmals vernichtet.
Dies betrifft vor allem den Onlinehandel. Laut Greenpeace-Schätzungen für Österreich wurden in den letzten Jahren rund 4,6 Millionen Kilogramm ungenutzter Bekleidung vernichtet. Davon entfallen rund 120.000 Pakete auf Elektroartikel und mindestens 1,31 Millionen Retourpakete auf Kleidung. Aufgrund der schmerzlich spürbaren Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und der hohen Energiepreise ist ein schonender und effizienter Umgang mit unseren wertvollen Ressourcen wichtiger denn je. Um diese steigende Ressourcenverschwendung einzudämmen, braucht es auch in Österreich ein Vernichtungsverbot von Neuwaren und neuwertigen Waren. Daher hat Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder bei der heutigen Landesumweltreferent:innenkonferenz im burgenländischen Rust einen entsprechenden Antrag dazu eingebracht, der einstimmig angenommen wurde.
„Unser tägliches Leben ist durch Massenproduktion und schnellen Konsum gezeichnet. Wir leben in einer Welt voll Überfluss, geprägt von einer Wegwerfmentalität. Große Online-Konzerne haben Praktiken eingeführt, die diese Verschwendung weiter beschleunigen – vielfach werden zurückgesendete unbenutzte Waren einfach vernichtet. Eine untragbare Situation, und diesen Entwicklungen muss ganz klar ein Riegel vorgeschoben werden. Ich freue mich, dass die Landesumweltreferent:innen aus allen Bundesländern einstimmig für ein Vernichtungsverbot von neuen und neuwertigen Waren sind“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.