LR Kaineder: Am Welttag der Biene unseren summenden Helferinnen unter die Flügel greifen – Fotowettbewerb der Bienenfreundlichen Gemeinden Auf Vielfalt setzen!

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 19.5.2023)

Auch wenn es die vergangenen heftigen Regentage vergessen lassen, wir befinden uns im Vorsommer. Es ist die Zeit, in der Honigbienen im wahrsten Sinne des Wortes ins „Schwärmen“ kommen: Für diese natürliche Vermehrung verlässt die alte Königin mit einem Teil des Volks den Stock, noch bevor die Jungköniginnen schlüpfen. Ein solcher Bienenschwarm strotzt vor Vitalität und bietet ein faszinierendes Naturschauspiel: Etwa 10.000 Bienen entscheiden gemeinsam, wohin die Reise für die Neugründung geht. Generell ist nun die Hochsaison für alle Bienen angebrochen: Hummeln und Co fliegen im Garten besonders geschäftig die nektarreichen Blüten von Flockenblumen, Klee, Himbeeren und Brombeeren an. 

„Mit einem Augenzwinkern könnte man sagen, die fleißigste Biene ist eine Hummel. Denn gerade in Jahren, in denen im Frühjahr vorwiegend nass-kaltes Wetter herrscht, sind es die Wildbienen, die dem Schlechtwetter trotzen und zum Bestäuben ausfliegen. Oft retten die Hummeln die Ernte bei schlechtem Wetter zur Obstbaumblüte. ‚Auf Vielfalt setzen‘ ist das Motto des heurigen Fotowettbewerbs der Bienenfreundlichen Gemeinden und es sagt bereits einiges aus: Um unseren summenden Helferinnen unter die Flügel zu greifen müssen wir uns mit aller Kraft für die Erhaltung ihrer wertvollen Lebensräume einsetzen“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Von maßgeblicher Bedeutung zum Schutz der Wildbienen ist der Erhalt einer vielfältigen Landschaft: reich strukturierte Waldränder und Feldhecken, Streuobst- und Magerwiesen, blühende Ackerrandstreifen, staudenreiche Gewässerränder und artenreiche Dammböschungen, aber auch Pioniervegetation, besonders auf Sand und Löß, offene Erdwege und Abbruchkanten.
 

Fotowettbewerb der Bienenfreundlichen Gemeinden 2023

Egal ob blühender Dirndlstrauch, Apfelbaum oder bunte Blumenwiese – artenreiche Bienenweiden sind Nahrungsquelle und Lebensgrundlage für unsere (Wild)Bienen. Aber bunte Artenvielfalt ist auch eine Bereicherung für unsere Gemeindeflächen und Gärten.

Gerlinde Larndorfer-Armbruster, Projekt-Koordinatorin: „Mit diesem Fotowettbewerb möchten wir die schönsten, buntesten und vielfältigsten Ecken aus den Bienenfreundlichen Gemeinden vor den Vorhang holen. Fast 100 Bilder aus über 20 Bienenfreundlichen Gemeinden haben uns bisher erreicht – die Auswahl der Monatssieger stellt die Jury immer vor eine große Herausforderung.  Erstmals haben heuer einige Bienenfreundliche Gemeinden die Aktion auch in innerhalb der Gemeinde gestartet und dort zum Mitmachen eingeladen. Bis 31. Mai freuen wir uns noch über viele Bilder und Einreichungen.“

Neben der Honigbiene gibt es in Oberösterreich über 400 verschiedene Wildbienenarten. Eine davon zeigt das April Gewinnerbild von Herrn Lars Fachet aus St. Florian. Der Großteil der Wildbienenarten lebt solitär und manche von ihnen nützen gerne die zur Verfügung gestellten Nisthilfen. Die Gesamtsieger des Fotowettbewerbs werden im Rahmen des BienenFestes am 29. Juni im OKH in Vöcklabruck feierlich von Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder ausgezeichnet. 

Monatssieger Februar - Foto "Bienen bei der Arbeit"
Sabine Eisschiel aus der Bienenfreundlichen Gemeinde Aigen-Schlägl

Monatssieger März – Biene auf der Kornelkirsche
Magdalena Gavino-Schlager, Bienenfreundliche Gemeinde Vöcklabruck

Monatssieger April – Rote Mauerbiene beim Nestbau
Lars Fachet, Bienenfreundliche Gemeinde St. Florian bei Linz

Link: https://www.bienenfreundlich.at/fotowettbewerb2023/


Tipps fürs Bienenwohl im eigenen Garten


Mut zum Natürlichen: Vermehrt Blühstreifen und spontan wachsende Vegetation als kleine Oasen im Garten zu- bzw. beim Mähen stehen lassen. Ungemähte Teilgebiete im Garten so anlegen, dass sie als Schlafplatz für Wildbienen auch über den Winter bleiben dürfen.

Garteln ohne Gift: Wer seinen Garten bienenfreundlich gestalten will, sollte auf chemisch -synthetische Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel verzichten. Denn die treffen oft nicht nur die angepeilten Plagegeister. Das Bodenbündnis bietet mit der Neuauflage des beliebten Folders „Garteln ohne Gift“ wertvolle Tipps und Alternativen an.

Kunst des Nicht-Mähens: Ein guter Mähzeitpunkt von Wiesen ist entweder sehr früh oder spät am Tag, da Bienen in erster Linie um die Mittagszeit aktiv sind. Wenn möglich sollten benachbarte Wiesen zeitlich versetzt gemäht werden, damit die Bienen ausweichen können. So praktisch ein Rasenroboter auch sein mag, ein Bienenfreund ist er nicht.

Schöner Wohnen: Da Wildbienen ganz unterschiedliche Nistplatz-Ansprüche haben, kann man ihnen z.B. mit einem Totholzhaufen, einem kleinen Sand-Lehm-Hügel oder einem Insektenhotel vielfältigen Lebensraum bieten.

Bienentränke schaffen: Wer kein Gewässer in der Nähe hat, kann Bienen bei Trockenperioden Wasser anbieten: Eine einfache Wasserschüssel mit herausragenden Steinen erfüllt       schon ihren Zweck.

www.bienenfreundlich.at

 

Bilder zum Download

Monatssieger Februar Bienen bei der Arbeit, Sabine Eisschiel aus der Bienenfreundlichen Gemeinde Aigen-Schlägl Quelle: Sabine Eisschiel, Verwendung mit Quellenangabe (1,65 MB).

Bildtext: Monatssieger Februar - "Bienen bei der Arbeit", Sabine Eisschiel aus der Bienenfreundlichen Gemeinde Aigen-Schlägl.

Monatssieger März – Biene auf der Kornelkirsche, Magdalena Gavino-Schlager, Bienenfreundliche Gemeinde Vöcklabruck Quelle: Magdalena Gavino-Schlager, Verwendung mit Quellenangabe (1,66 MB).

Bildtext: Monatssieger März – Biene auf der Kornelkirsche, Magdalena Gavino-Schlager, Bienenfreundliche Gemeinde Vöcklabruck.

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