Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 30.5.2023)
Die aktuelle Debatte zu steigenden Mietpreisen zeigt einmal mehr, dass indexbasierte Preisbildungsmechanismen gerade massiv preistreibend wirken. WIFO-Chef Gabriel Felbermayr hatte gestern im ZIB2-Gespräch daher nachdrücklich darauf hingewiesen, dass es aus volkswirtschaftlicher Sicht dringend geboten ist, jetzt mit aktiven Maßnahmen die Inflationsdynamik zu brechen. Als zuständiges Mitglied in der Oö. Landesregierung für KonsumentInnenschutz hat Landesrat Stefan Kaineder mit dem Aussetzen des Preismechanismus bei Fernwärmehöchstpreisen letzten Donnerstag genau diesen Schritt gesetzt.
Landesrat Kaineder schließt sich hier den Aussagen des WIFO-Chefs vollinhaltlich an: „Es ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die Politik eingreifen muss, damit Kostensteigerungen nicht mehr zur Gänze auf EnergiekundInnen weitergegeben werden. Vielmehr muss, wie auch Felbermayr betont, ein beträchtlicher Teil von jenen übernommen werden, die breitere Schultern haben. Im Fall der Fernwärme sind das Energiekonzerne, die aktuell gute Gewinne schreiben.“
Nun gilt es in Gesprächen mit den SozialpartnerInnen und den OÖ. Energieversorgern eine volkswirtschaftlich kluge und vor allem inflationsdämpfende Lösung für die Fernwärmetarife zu finden.