Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 2.6.2023)
Die Gemeinde Atzbach im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel krempelt in diesem Jahr mit ihren 1245 Einwohnerinnen und Einwohnern die Ärmel hoch, um im Rahmen der „FREUNDE DER ERDE-Sammelpassaktion“ Pickerl für proaktiven Klimaschutz zu sammeln. Darüber freut sich nicht nur unser Klima, sondern auch die örtlichen Wirtschaftstreibenden, die sich sehr gerne an der Aktion des Klimabündnis OÖ in Kooperation mit dem Klimaressort des Landes OÖ beteiligen. Wenn von 1. bis 30. Juni die Aufmerksamkeit verstärkt bei den heimischen Unternehmer/innen und den regionalen und biologischen Angeboten vor der eigenen Haustüre liegen, dann heißt es in die Pedale treten oder zu Fuß den Alltag in der Gemeinde klimafreundlich gestalten. Soviel Engagement wird natürlich nicht nur mit einem Pickerl für den FREUNDE DER ERDE-Sammelpass belohnt: Für jene drei Gemeinden, deren Bürger/innen am meisten sammeln, winkt eine Auszeichnung mit einem Preisgeld in Höhe von € 1.000,- Euro für Klimaschutzprojekte pro Gemeinde, und noch viele Preise und Leckereien mehr.
„Mit der preisgekrönten FREUNDE DER ERDE-Sammelpassaktion wollen wir in Oberösterreich spielerisch Lust auf Klimaschutz machen und zugleich die heimische Wirtschaft stärken. Ich freue mich über das Engagement der Gemeinde Atzbach, den Bildungseinrichtungen und Betriebe in der Gemeinde, denn nur gemeinsam können wir die Klimakrise bewältigen. Hier lernen schon unsere Kleinsten, auf die Umwelt und aufeinander zu achten“, bedankt sich Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder bei Bürgermeister Berthold Reiter stellvertretend für die Teilnahme.
Gerade vor dem Hintergrund der geopolitischen Lage einerseits und der Ressourcenverknappung auf der anderen Seite, stellen Maßnahmen zur regionalen und nachhaltigen Versorgung eine Herausforderung für die Gemeinden dar. Im Zuge der „FREUNDE DER ERDE-Sammelpassaktion“ konnten sich Umwelt- und Klimalandesrat Stefan Kaineder und der Geschäftsführer des Klimabündnis Oberösterreich und Österreich Mag. Norbert Rainer vor Ort mit Bürgermeister Berthold Reiter über weitere Ansätze in der örtlichen Energieversorgung austauschen.
Die seit 1997 bestehende „Nahwärme Atzbach“ ist eine Biomasseheizanlage, die von den örtlichen Bauern beliefert wird. Seit dem Jahr 2003 ist diese eine der größten Biogasanlagen im Land Oberösterreich, welche in der Lage ist den Bedarf der Stromversorgung für die Gemeinde ausreichend abzudecken. Durch den zentralen Zusammenschluss und Wegfall hauseigener Heizkessel gibt es keine Verluste und keine Wartungskosten im privaten Bereich. Durch den Anteil an nachwachsenden Rohstoffen ist diese eine Form der erneuerbaren Energie, die es auch potentiell ortsansässigen Betrieben ermöglicht deren Abwärme in das System einzuspeisen. Das bedeutet neben der klimarelevanten Versorgung ebenfalls ein hohes Maß an Unabhängigkeit von Anbietern fossiler Brennstoffe.
„Der Klimawandel zwingt uns zum Handeln, Holz ist CO2-neutral und fossile Energieträger tragen maßgeblich zum Treibhauseffekt bei – diese werden in wenigen Generationen aufgebraucht sein. Wir brauchen diese Maßnahmen um die Nachfrage zu bedienen, der Volatilität von Gas- und Ölpreis etwas entgegenzusetzen und die Zukunft für die nächsten Generationen klimafit zu gestalten!“, so Mag. Norbert Rainer vom Klimabündnis Oberösterreich.
Bürgermeister Berthold Reiter stimmt dem generationenübergreifenden Weiterdenken zu und freut sich auf mehreren Ebenen Regionalität und Nachhaltigkeit in der Gemeinde umzusetzen: „Wir wollen mit der Teilnahme an der FREUNDE DER ERDE-Sammelpassaktion in Atzbach aufmerksam machen, wie wichtig der Einkauf regionaler Produkte ist. Regional ist genial, auf vielen Ebenen!“
Weitere Informationen zur FREUNDE DER ERDE-Sammelpassaktion und allen teilnehmenden Gemeinden mit ihren Betrieben finden Sie hier: https://oberoesterreich.klimabuendnis.at/aktuelles/freunde-der-erde-2023
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ/Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe (1,91 MB).
Bildtext: v.l: Norbert Rainer vom Klimabündnis Oberösterreich, Franziska Radinger (Büro LR Kaineder), Geschäftsführer der Nahwärme-Atzbach Ges.m.b.H Joachim König, Bgm. Berthold Reiter und Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
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