Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 12.6.2023)
Bald ist es wieder soweit und die 2. Jahrgänge der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen (LWBFS) fliegen aus, um ihr Fremdpraktikum zu absolvieren. Zwei Wochen vor offiziellem Schulschluss beginnen die Schülerinnen und Schüler ein Praktikum auf einem landwirtschaftlichen Betrieb, in einer sozialen Einrichtung oder im Gewerbe.
Zielorientierte Praktika: Ausbildungsschwerpunkt gibt die Richtung vor
„So individuell wie die einzelnen Fachrichtungen an unseren Schulen, so spezifisch sind auch die Praktika“, erklärt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger: „Diese Spezialisierungsvielfalt und die Kombination aus Theorie und Praxis machen unsere Fachschulen zu beliebten Ausbildungsstätten.“
In der Fachrichtung Landwirtschaft und Pferdewirtschaft besuchen die Schülerinnen und Schüler in erster Linie einen landwirtschaftlichen Betrieb, um dort ihr Praktikum zu absolvieren. In der Fachrichtung Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement (LBHM) gibt es mehrere Möglichkeiten im sozialen Bereich (Pflege, Kinderbetreuung, Tagesheimstätten, etc.) oder im Gewerbe (Gastronomie). Gärtnereien, Landschaftsgärtnereien oder Blumenbindereien sind dagegen jener Platz, wo die Auszubildenden der Gartenbauschule Ritzlhof Berufsluft schnuppern. In allen Fachrichtungen ist die positive Absolvierung des Praktikums Teil der Ausbildung und somit Voraussetzung für den Aufstieg in die nächste Schulstufe.
Bei der Auswahl des Praktikumsbetriebes wird eine gewisse räumliche Distanz zum Wohnort empfohlen. Diese räumliche Trennung von daheim und das „Auf-sich-selbst-gestellt-sein“, soll die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler stärken. „Das Praktikum ermöglicht den Schülerinnen und Schülern weitreichende Erfahrungen zu sammeln, neue Perspektiven zu verschiedenen Themen zu bekommen und viel Neues zu sehen“, betont LRin Langer-Weninger, die selbst positive Praktikumserfahrungen in ihrer Jugend gesammelt hat. „Natürlich sind die Praktikanten in den 6 Wochen nicht komplett auf sich alleine gestellt, auch während der Zeit des Praktikums stehen ihnen Betreuungslehrkräfte als Backup zur Verfügung.“
Das sagen die Auszubildenden:
„Das 5-wöchige Familienpraktikum letztes Jahr im Sommer war eine tolle Erfahrung für mich, weil man direkt in den Alltag der Familie blicken konnte und auch mit leben durfte. Das Gelernte von der Schule konnte ich nun richtig umsetzen und festigen. Es war eine schöne Praktikumszeit, in der ich viele neue und spannende Eindrücke sammeln durfte.“, so Isabella Wagner, Schülerin an der LWBFS Andorf.
Franz Hauhart, 17, Neuhofen an der Krems:
„Ich war 16 Wochen auf einem Großbetrieb (3000 ha Acker) in Sachsen-Anhalt. Der Umgang mit großen Maschinen, wie wir sie bei uns nicht kennen, war eine interessante Erfahrung.“
Raphael Wimmer, 17, Gunskirchen:
„Ich war auf einem Schweinebetrieb mit Zucht und Mast. Besonders die Arbeit im Stall war für mich interessant.“
Paul Gessl, 16, Raab
„Meine Praxis werde ich auf einem Schweinebetrieb in OÖ. absolvieren.
Ich hoffe, dass ich viel von dem, was ich dort sehe, zuhause umsetzen kann.“
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ/Margot Haag, Verwendung mit Quellenangabe (1,18 MB).
Bildtext: Ob im landwirtschaftlichen Bereich oder der Pflege – für die Schülerinnen und Schüler der LWBFS ist das Praktikum Fixprogramm. Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger befürwortet diese praktische Ergänzung des allgemeinen Lehrplans.