Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 22. Juni 2023)
Happy End für die Park-and-Ride-Anlage Freistadt. Ausbau auf ursprünglich geplantes Volumen nimmt nun Fahrt auf
„Auch aus Steinen, die einem im Weg liegen, kann man schönes bauen. Man muss nur die Energie aufbringen, diese Steine aus dem Weg zu räumen‘, besagt eine alte Weisheit. Glücklicherweise gibt es in Oberösterreich einen Landesrat mit Namen Steinkellner, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die in den Weg gelegten Steine abzuservieren und daraus eine Park-and-Ride-Anlage zu errichten.“
Von Seiten des Landes Oberösterreich war im Planungsprozess eine große Park-and-Ride-Anlage vorgesehen, die über 230 Stellplätze umfassen sollte. Durch die damaligen Finanzierungsabsagen der Bezirkshauptstadt klaffte eine Finanzierungslücke von 300.000 Euro. In weiterer Folge einigte man sich darauf, die Anlage in zwei Ausbauschritten zu realisieren.
„Trotz aller Widrigkeiten haben wir seinerzeit umfänglich nach einer Lösung gesucht. Es ging dabei um das Einhalten von Versprechen und eine Verbesserung der Pendlersituation für den Bezirk Freistadt. Der Gegenwind wurde schließlich genutzt, um die Segel neu auszurichten und einen ersten Teil der Anlage umzusetzen“, so Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Mag. Günther Steinkellner.
Mit der Inbetriebnahme der Park-and-Ride & Park-and-Drive-Anlage Freistadt Süd samt ihren knapp 100 Stellplätzen konnte Ende April 2021 ein wichtiger Meilenstein für eine effizientere Mobilität im Mühlviertel erreicht werden. Die Anlage wurde sehr gut angenommen und erreichte innerhalb kurzer Zeit hohe Auslastungsquoten. Aufgrund der sehr hohen Nachfrage wurden die Parkplatzkapazitäten bald darauf erreicht. Infolgedessen parkten zunehmend Fahrzeuge auf Grünstreifen, Wiesenflächen und Banketten, wodurch die Zufahrten der Linienbusse behindert wurden. Darüber hinaus entstanden auch Schäden an der Anlage selbst.
Nachdem eine Lösung für die Finanzierung des weiteren Ausbaus herbeigeführt wurde, wurden von der planungsbeauftragen Schiene OÖ GmbH die Detailplanungen für die nächste Ausbaustufe im Eiltempo aufgenommen, um das Mobilitätsangebot der pendelnden Bevölkerung im Mühlviertel weiter zu verbessern und das Versprechen gegenüber den zahlreichen Pendlerinnen und Pendlern nach einer umfänglichen Lösung einzulösen.
Seit 19. Juni rollen die Bagger in Freistadt und die Ausbauarbeiten für die weitere Ausbaustufe wurden aufgenommen. Die Bauarbeiten werden wiederum, so wie bereits während der ersten Ausbaustufe, unter Hilfestellung der Straßenmeisterei Freistadt ausgeführt. Bis Ende Oktober 2023 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Im Endausbau wird die Park-and-Ride & Park-and-Drive-Anlage Freistadt Süd Platz für insgesamt 237 PKW bieten.
Mit 2. Ausbaustufe werden folgende zusätzliche Maßnahmen umgesetzt:
- Errichtung von zusätzlichen 140 PKW-Abstellplätzen, davon werden 3 als Behindertenparkplätze ausgeführt
- Errichtung von 9 Moped/Motorradabstellplätzen
- Erweiterung der Fahrradabstellanlage von 20 auf insgesamt 32 Abstellgelegenheiten und 4 Fahrradboxen
- Herstellung einer Überdachung der Fahrradabstellanlage
- Installation einer E-Ladesäule zur Lademöglichkeit bei den vorhandenen 4 E-Ladeparkplätzen
- Ergänzung der Beleuchtungsanlage sowie der Videoüberwachung für die zusätzlichen Parkbereiche
„Am Ende ist es wie in Hollywood. Die Park-and-Ride-Anlage Freistadt Süd erhält ein Happy End und wird auf das ursprünglich geplante Stellplatzvolumen ausgebaut. Den zahlreichen Pendlerinnen und Pendlern aus dem Bezirk Freistadt wird die versprochene Infrastruktur zur Verfügung gestellt und so können auch die stark frequentierten Einfahrtskorridore in Richtung Landeshauptstadt entlastet werden“, so Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner.
„Nicht zuletzt aufgrund der hohen Nachfrage, entlang der sehr stark ausgelasteten Verbindungen und der zu erwartenden weiteren Fahrgaststeigerungen im Pendelverkehr aus dem Mühlviertel wurde das Fahrplanangebot im Regionalbusverkehr entlang wichtiger Verkehrsachsen aus dem Mühlviertel Richtung Linz erst vor kurzem wesentlich ausgebaut. Mit dem weiteren Ausbau der Park-and-Ride & Park-and-Drive-Anlage Freistadt Süd, wird nun ein weiterer Meilenstein gesetzt, um das Öffi-Angebot in der Region weiterhin zu verbessern“ erklärt Schiene OÖ GmbH Geschäftsführer Herbert Kubasta.
„Als regionaler Abgeordneter liegen mir die ‚Hackler‘ aus dem Bezirk Freistadt ganz besonders am Herzen. Hier erfahren jene Pendler, welche Tag für Tag unser Steuergeld erwirtschaften, eine sinnvolle Unterstützung für ihr tägliches Tun“, unterstreicht Landtagsabgeordneter Peter Handlos.
„In Freistadt atmen viele Pendlerinnen und Pendler auf. Ich bedanke mich bei Landesrat Günther Steinkellner, dass er den raschen Ausbau der Anlage möglich macht. Sie ist innerhalb kurzer Zeit zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt geworden und wird von vielen Pendlern – auch aus den umliegenden Gemeinden – gerne genutzt. Als einer, der selbst 40 Jahre lang täglich nach Linz gependelt ist, freue ich mich besonders über diese Entscheidung. Zudem entlastet die Anlage unsere Parkplätze im Stadtzentrum und befreit zugeparkte Siedlungsstraßen im Umfeld. Sie bedeutet einen weiteren wichtigen Schritt auf unserem Weg zur klimaneutralen Stadt“, so der Bürgermeister der Stadtgemeinde Freistadt, Christian Gratzl.
„Ich bin sehr froh, dass diese Maßnahme zur Entlastung der Pendler doch noch heuer gesetzt wird. Ich sehe in diesem Projekt einen erneuten positiven Aufruf zur möglichst umweltfreundlichen Fahrt in die Arbeit. Die Erweiterung der Parkflächen sollte Freistadt nun endlich zum Anlass nehmen, ein gesamthaftes Parkplatzkonzept für die Stadt zu erstellen“, so Stadtrat Harald Schuh.
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ/Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe (4,04 MB).
Bildtext: Anfang des Jahres wurde bereits mit der Öffi-Offensive im Mühlviertel das ÖV-Angebot deutlich ausgeweitet - um zusätzlich 300.000 Fahrplankilometer pro Jahr. v.l.: LAbg. Peter Handlos, Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Mag. Günther Steinkellner und DI Herbert Kubasta, Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft.