Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 30.6.2023)
Sie lassen ihre Orte aufblühen: 21 neue „Bienenfreundliche Gemeinden“ wurden am vergangenen gestern Abend von Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder und Mag.a Gerlinde Larndorfer vom Klimabündnis OÖ im OKH – Offenen Kulturhaus in Vöcklabruck –ausgezeichnet. Damit setzen sich schon über 100 Gemeinden über alle Bezirke verteilt aktiv für den Bienenschutz und die Artenvielfalt ein: Sie verzichten mit Unterstützung des Bodenbündnis OÖ auf Pflanzenschutzmittel auf öffentlichen Grünflächen, bepflanzen diese bienenfreundlich oder laden die Bevölkerung ein, auch ihre Hausgärten in kleine Oasen für Insekten zu verwandeln.
Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder: „Ich finde es beeindruckend, wie engagiert sich die ausgezeichneten Gemeinden für den Schutz und Erhalt der Bienen und Insekten einsetzen und ihre Orte zum Aufblühen bringen. Unsere Bienenfreundlichen Gemeinden sind Vorbilder im Einsatz für mehr Vielfalt, und beweisen, dass es auch ohne Umweltgifte geht. Sie zeigen als Vorreiterinnen und Vorreiter auf, wie Bienen- und Umweltschutz im öffentlichen Raum funktioniert. Drei Viertel unserer Nutzpflanzen sind von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Somit hat das Bienen- und Insektensterben auch einen enormen Einfluss auf den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Ich bedanke mich bei allen teilnehmenden Gemeinden, die mit ihrem Engagement bewusst gegen diese Entwicklung vorgehen“.
„Der Boden ist unsere Lebensgrundlage aber auch die Basis für Artenvielfalt. Dass sich so viele Menschen in immer mehr Gemeinden in unserem Projekt engagieren, zeigt, wie wichtig vielen ein sorgsamer Umgang mit Boden und der Natur ist. Ich freue mich über 100 Bienenfreundliche Gemeinden in OÖ“, so Projektleiterin Gerlinde Larndorfer vom Bodenbündnis OÖ.
Ein Fest für die Bienen
Mit einem bunten BienenFest und 200 Besucher:innen im Offenen Kulturhaus in Vöcklabruck wurden nicht nur die neuen und somit insgesamt 100 Bienenfreundliche Gemeinden in OÖ gefeiert, sondern auch den Gemeinden gedankt, die sich bereits seit fünf Jahren im Projekt engagieren: Asten, Dorf an der Pram, Gallneukirchen, Ottnang, Utzenaich und Vöcklabruck sind seit fünf Jahren Bienenfreundliche Gemeinden und immer noch aktiv. Am Vormittag tauchten mehr als 60 Kindergartenkinder mit den beiden Clowns von Becoming Beezzz in die wundervolle Welt der Bienen ein. Sie gingen gemeinsam auf Entdeckungsreise bei der klar wurde, dass ganz kleine Dinge und Lebewesen oft eine große Auswirkung auf unser Leben haben.
Die Vormittagsworkshops boten die Gelegenheit, das Bestimmen von heimischen Hummeln zu erlernen, mehr über die Naturwaben-Imkerei oder die Aktivitäten der Bienenfreundlichen Gemeinde Vöcklabruck zu erfahren. Der Nachmittag stand mit Vorträgen und Diskussion ganz im Zeichen der Biodiversität in Oberösterreich. Der Beitrag der Bienenfreundlichen Gemeinden wurde von Bärbl Pachinger von der BOKU Wien besonders gewürdigt, denn möglichst viele Flächen mit regionalen Wildpflanzen ergeben ein Mosaik der Vielfalt.
100 Bienenfreundliche Gemeinden in OÖ
Höhepunkt war die Auszeichnung der 21 neuen Bienenfreundlichen Gemeinden durch Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Ausgezeichnete Gemeinden 2023:
Adlwang, Alkoven, Bad Leonfelden, Enns, Fischlham, Frankenmarkt, Gramastetten, Gschwandt, Haibach ob der Donau, Hinterstoder, Hörbich, Natternbach, Niederwaldkirchen, Oberschlierbach, Oberwang, Ried im Innkreis, St. Marien, Schärding, Seewalchen am Attersee, Tiefgraben, Weyregg am Attersee.
Sieger des Fotowettbewerbs „Auf Vielfalt setzen“
Rund 50 Hobby-Fotograf:innen nahmen die Vielfalt in ihren Bienenfreundlichen Gemeinden unter die Lupe und reichten über 150 tolle Bilder ein. Die Monatssieger wurden bereits gekürt – beim BienenFest wurden nun auch die Gesamtsieger ausgezeichnet:
1. Preis: Lars Fachet aus St. Florian: "Biene voll Pollen" - Gartenberatung vom REWISA-Netzwerk
2. Preis: Hannes Weinberger aus Perg: "Biene mit viel Blütenstaub" - 100,- Euro Gutschein, Institut Hartheim
3. Preis: Regina Füreder aus Niederwaldkirchen: "Valentina und Magdalena in der Margeritenwiese" - 50,- Euro Gutschein, Wilde Blumen
Projekt Bienenfreundliche Gemeinden
Gemeinden sind Vorbilder, Vermittler:innen und Bewusstseinsbildner:innen und können so vor Ort eine Schlüsselfunktion einnehmen. Bei einem Startworkshop werden alle wichtigen Akteure - vom Imkerverein, Ortsbauern bis hin zum Bauhof - involviert und Ideen für die Gemeinde entwickelt. Bei einer Begehung werden im Projekt konkrete Flächen gesucht und Vorschläge erstellt, wie öffentliche Flächen durch mehr heimische, bienenfreundliche Pflanzen aufblühen können. Im Umsetzungsworkshop werden Maßnahmen konkretisiert und vor allem ein Paket für die Bewusstseinsbildung und Einbindung der Bevölkerung geschnürt. Alle Bienenfreundlichen Gemeinden verzichten freiwillig auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln.
Das Bodenbündnis
ist ein europäisches Netzwerk von Gemeinden, Städten und Institutionen, die sich für Bodenschutz und Artenvielfalt einsetzen. Alleine in Oberösterreich bekennen sich bereits 92 Gemeinden und 12 Institutionen zu den Zielen des Bodenbündnis.
Im Rahmen des Bodenbündnis ist das Netzwerk der Bienenfreundlichen Gemeinden mit dem Motto „Unser Boden für Bienen“ mit über 80 aktiven Gemeinden in Oberösterreich entstanden. www.bodenfreundlich.at
Nähere Infos: www.bienenfreundlich.at
Interaktive Karte aller Bienenfreundlichen Gemeinden: https://www.bienenfreundlich.at/karte/
Bilder zum Download
Quelle: Land OÖ/Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe (1,83 MB).
Bildtext: Umwelt- und Klima-Landesrat mit Gemeindevertreter:innen von Asten, Dorf an der Pram, Gallneukirchen, Ottnang, Utzenaich und Vöcklabruck, die seit fünf Jahren aktive Bienenfreundliche Gemeinden sind.
Quelle: Land OÖ/Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe (2,53 MB).
Bildtext: Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder mit den 21 neuen Bienenfreundlichen Gemeinden: Adlwang, Alkoven, Bad Leonfelden, Enns, Fischlham, Frankenmarkt, Gramastetten, Gschwandt, Haibach ob der Donau, Hinterstoder, Hörbich, Natternbach, Niederwaldkirchen, Oberschlierbach, Oberwang, Ried im Innkreis, St. Marien, Schärding, Seewalchen am Attersee, Tiefgraben und Weyregg am Attersee.
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