Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 10.7.2023)
OÖ hält Wohnen leistbar
„Wohnen wird durch die Zinspolitik der EU, die Inflation und die hohen Energiepreise, welche zu steigenden Betriebskosten führen, immer teurer. Das stellt uns alle vor große Probleme. Inflationsbedingt wurden die Kategoriemieten binnen eines Jahres drei Mal angehoben, die privaten Vermietungen erhöhten sich durch die Indexierung, Genossenschaftswohnungen wurden und werden durch steigende Kreditzinsen verteuert. Das alles ist ein Teufelskreis, der sich immer weiter selbst besteuert. Das Wohnen wird spürbar teurer. Die aktuelle Situation zwingt uns zum Handeln“, führt Wohnbaureferent LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner aus.
Seit kurzem liegen die neuesten Zahlen der Statistik Austria zur Nettomiete (inkl. USt. ohne Betriebskosten) für 2022 vor. So liegt die durchschnittliche Miete in Oberösterreich bei 6 Euro pro Quadratmeter. Genossenschaftswohnungen liegen mit 5,40 Euro unter diesem Wert, private Vermietungen mit 6,90 Euro deutlich über diesem durchschnittlichen Wert.
Die Zahlen zeigen, dass das Wohnen auch in Oberösterreich spürbar teurer geworden ist. Sieht man sich die gesamten Zahlen der Statistik Austria genauer an, merkt man, dass Oberösterreich im Bundesländervergleich aber nach wie vor sehr gut liegt. Während sich etwa in den vergangenen zehn Jahren die privaten Wohnungsmieten in Wien um über 53 % erhöht haben, verzeichnet Oberösterreich eine weitaus geringere Erhöhung von knapp 35 %. In Gesamtösterreich liegt die Erhöhung bei rund 44 %.
„Die Statistik Austria liefert hier viele aussagekräftige Zahlen. Diese beweisen, dass die Wohnbaupolitik in Oberösterreich ausgezeichnet funktioniert. Gleichzeitig bilden diese ganzen Zahlen aber auch die massiven Preissteigerungen ab. Preissteigerungen bei Bürgern, die jetzt schon nicht mehr wissen, wie sie mit ihrem Einkommen das Auslangen finden sollten. Daher haben wir in der Regierungssitzung vom 10. Juli den 7-Euro-Deckel bei der Wohnbeihilfe auf 8 Euro für Mietverträge, die ab Jänner 2023 geschlossen wurden, erhöht“, begründet Dr. Haimbuchner diesen Schritt und führt weiter aus: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Jetzt ist es nötig. Ich habe immer zugesagt, diese Grenze dann zu erhöhen, wenn die Zahlen der Statistik Austria zeigen, dass es notwendig ist. Wir liegen nun bei der durchschnittlichen privaten Vermietung bei 6,90 Euro, bei befristeten Mietverträgen bei 7,10 Euro Nettomiete inklusive USt. ohne Betriebskosten. Damit wurde die Schmerzgrenze erreicht.“
Der 7-Euro-Deckel wirkte lange sehr preisdämpfend auf den Markt. Zu diesem Urteil kamen unabhängige Experten, die das oberösterreichische System immer wieder lobend erwähnten. Daher ist es auch wichtig, diesen Deckel zum richtigen Zeitpunkt zu erhöhen, um nicht die Mietpreise am privaten Immobilienmarkt zu befeuern. Damit löst die Wohnbauförderung in Oberösterreich erneut Probleme, die an anderer Stelle produziert werden. Durch die Anhebung der Mietzinsobergrenze erweitert Oberösterreich den Bezieherkreis für die Wohnbeihilfe. All jene Haushalte, deren Mietvertrag ab 01.01.2023 ausgestellt wurde und deren Antrag auf Wohnbeihilfe wegen Überschreitung der 7 Euro Grenze abgelehnt wurde, können nach Inkrafttreten der Verordnung nun erneut einen Antrag an die Abteilung Wohnbauförderung stellen. Damit bekommen die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher künftig noch bessere Unterstützung bei der Bestreitung ihrer Wohnkosten.
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Quelle: Georg Pollak, Verwendung mit Quellenangabe (2,64 MB).
Bildtext: Wohnbaureferent LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner.