LR Steinkellner: Es brauch keine vier Fäuste, sondern das Miteinander für ein Öffi-Halleluja

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 11.7.2023)

Landesrat Günther Steinkellner stellt das Miteinander ins Zentrum. Die Wichtigkeit des Projekts ist zu wertvoll für Streitereien
 
Seit vielen Jahrzehnten wird über den Ausbau des ÖV-Systems in Linz diskutiert. Bisher allerdings scheiterten alle Projektentwicklungen der Vergangenheit an der Linzer Prämisse „Was in Linz fährt und was nicht, entscheidet die Stadt“.
 
Mit dem Projekt Regional-Stadtbahn-Linz wurde nach jahrzehntelangem Drehen im Kreis endlich Nägel mit Köpfen gemacht. Seit rund eineinhalb Jahren laufen die Mobilitätsplanungen für dieses Mammut-Projekt auf Hochtouren. Basierend auf den sich immer exakteren Planungsergebnissen stellten sich für den Bund und das Land abschnittsweise unlogische Parallelführungen von Stadtbahn und O-Bus heraus. Auf den Appell von Landesrat Mag. Günther Steinkellner, diese Linienführungen des Linzer O-Busses zu überdenken, folgten trotzige Beschlüsse im Rahmen des ÖPNV-Beirats, die auf das sture Beharren auf der unlogischen Linienführung abzielen. Unter dem Motto „Wenn wir bei den Bussen so lange brauchen würden, wie das Land bei der geplanten Stadtbahn – na dann Halleluja“ stellte man darüber hinaus trotzige Emotionen vor die sachliche Diskussion.

„Parteipolitisches Kalkül ist hier völlig fehl am Platz. Es geht bei diesem Projekt um ein gemeinsames Miteinander. Dabei sollen durch alle Projektbeteiligten vernünftige, kosteneffiziente und zukunftsfähige Lösungen erarbeitet werden. Die Menschen im Land brauchen keine Streithähne, sondern haben ein Recht darauf von guten, konsensualen Mobilitätslösungen zu profitieren“, unterstreicht Landesrat Steinkellner die Wichtigkeit der Überparteilichkeit beim Jahrhundertprojekt.
 

Es braucht beide Verkehrsmittel
Der gewinnbringende Effekt der Regional-Stadtbahn ist, dass in der Zukunft eine Mobilitätsalternative von der Region in die Stadt bereitsteht. Dadurch können zahlreiche Autofahrten auf den Zug transferiert werden und somit auch tägliche Stauzeiten deutlich reduziert werden. Der gewinnbringende Effekt der O-Busse liegt in der innerstädtischen Verteilung der Fahrgäste zu den persönlichen Wegezielen. Der Zug als Rückgrat des ÖV und der Bus als aktive und effektive Mobilitätsunterstützung bilden somit ein kommunizierendes Gesamtsystem. Die Symbiose beider Systeme sollte deshalb im Mittelpunkt stehen und entsprechend der Planungsergebnisse zweckdienlich umgesetzt werden. Auf Basis der aktuellen Planungen wurde von Seiten des Bundes und des Landes festgehalten, dass manche Parallelführung von Bahn und Bus nicht sinnvoll sind und nur unnötige Konkurrenzen und Kosten erzeugen. Im Zentrum dieser Fragestellungen stehen die Parallelführungen von Bahn und Bus in der Urfahraner Reindlstraße. Warum hier eine O-Buslinie parallel zur Stadtbahn geführt werden soll, wenn weitere ÖV-Alternativen wie die Straßenbahnlinien in unmittelbarer Nähe entlang der Ferihummerstraße verlaufen, ist nicht schlüssig. Warum darüber hinaus zuerst eine Infrastruktur für die O-Busse errichtet werden sollte, die dann mit den beginnenden Bauarbeiten zur Stadtbahn wieder zurückgebaut werden müsste, ist ein weiterer Punkt, der fern von jeglicher Logik ist. Ein gut vernetztes Gesamtsystem, das auf widersinnige abschnittsweise Parallelführungen verzichtet, wäre für alle von Vorteil. Auch die Linz Linien würden somit ein Plus an Fahrgästen erzielen.
 
Ein Halleluja wäre angebracht, wenn die Stadt Linz mit dem Land kooperiert
Die Wichtigkeit dieses Projekts steht für alle beteiligten Projektpartner, vor allem aber für die oberösterreichische Bevölkerung außer Frage. „Deswegen sollten nicht sinnlose Energien für Streitereien vergeudet werden, sondern in ein kooperatives Miteinander investiert werden. Ein Halleluja wäre also dann angebracht, wenn die Stadt mit dem Land kooperiert. Denn von einer guten, gesamtheitlichen ÖV-Lösung profitieren alle. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche“, so Steinkellner. 
 
„Gegenseitige Liebesbekundungen über die Medien hin und her zu senden ist auf Dauer also nicht zielführend. Es gilt in Gesprächen einen gemeinsamen Konsens zu finden. Zu diesen Gesprächen lade ich die Vertreterinnen und Vertreter der Stadt gerne ein. Nur so kann dieses Jahrhundertprojekt umgesetzt werden“, so Steinkellner anschließend.