High-Tech Medizin auch in der Region Innviertel: Roboterassistierte Chirurgie im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 27.8.2023)

Seit mehr als drei Jahrzehnten setzt das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried auf laparoskopische Eingriffe, die so genannte „Schlüssellochchirurgie“. Die jüngste Ergänzung des medizinischen Fortschritts ist das da Vinci-System, das durch die Unterstützung des Landes Oberösterreich ermöglicht wurde. Diese wegweisende Investition in roboterunterstütze Chirurgie bringt den Menschen in der Region Innviertel unmittelbare Vorteile aus den neuesten Entwicklungen der medizinischen Technologie. Davon überzeugte sich auch Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer bei einem Besuch am 25. August 2023.

„Die Finanzierung der roboterassistierten Chirurgie durch das Land Oberösterreich bedeutet, dass die Menschen in unserer Region direkt von den neuesten Entwicklungen der Medizin profitieren können“, betont Mag. Johann Minihuber, MBA MAS, Geschäftsführer des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried, im Gespräch mit Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.

„In Oberösterreich wollen wir die spitzenmedizinische Versorgung ausbauen und auch den medizinischen Fortschritt in allen Bereichen nutzen. Dafür nehmen wir viel Geld in die Hand und investieren etwa in hochmoderne OP-Roboter. Den Ärztinnen und Ärzten wird ihre Arbeit dadurch deutlich erleichtert. Das erhöht die Qualität bei Behandlungen, aber auch in der Pflege. Dieses Geld kommt somit unmittelbar der Gesundheit der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher zu Gute“, unterstreicht der Landeshauptmann. 

Je präziser eine Operation durchgeführt werden kann, desto besser sind die Ergebnisse für die Patientinnen und Patienten. Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, dem Schwerpunktspital des Innviertels, können die Operateurinnen und Operateure der Fachabteilungen Chirurgie, Gynäkologie und Urologie künftig auf die roboterunterstützte da Vinci-Technologie zurückgreifen. Dieses System kommt bei minimal-invasiven Eingriffen zum Einsatz.

So funktioniert das System
Im Zentrum des OP-Unterstützungssystems befindet sich eine Steuerkonsole. Hier agiert der Chirurg, die Chirurgin und lenkt durch präzise Hand- und Fußbewegungen die Roboterarme des Systems. Die Roboterarme sind mit speziellen chirurgischen Instrumenten ausgestattet und werden über kleine Schnitte in den Körper der Patientn bzw. des Patienten eingeführt. Durch eine dreidimensionale Kamera und eine spezielle Lichttechnologie entsteht eine stark vergrößerte 3D-Darstellung des Operationsbereichs. Ähnlich wie bei einer Lupe kann der Chirurg/die Chirurgin feinste Strukturen wie Nerven und Gefäße genau beurteilen und die Maßnahmen millimetergenau setzen. Dabei gleicht das da Vinci-System die feinen Zitterbewegungen, die jeder Mensch hat, aus und ermöglicht ein äußerst präzises Arbeiten. 

Mit den Instrumenten ist ein besserer Zugang zu schwer erreichbaren Regionen, etwa dem kleinen Becken, möglich. Außerdem verfügen sie über einen Bewegungsumfang, der über den einer menschlichen Hand hinausgeht.

Als erste Abteilung wird die Chirurgie mit kolorektalen Eingriffen und Hernien beginnen, dann folgen Pankreas- und Magenoperationen. Die zweite Abteilung ist die Urologie, hier werden vor allem Prostataentfernungen vorgenommen, Blasenentfernungen und Niereneingriffe folgen. Anfang 2024 wird das OP-Unterstützungssystem auch bei gynäkologischen Operationen eingesetzt.

„Es ist wichtig zu betonen, dass da Vinci ein Assistenzsystem ist. Unsere Patientinnen und Patienten werden nach wie vor von Menschen operiert. Die Roboterarme sind die verlängerten Arme der operierenden Medizinerinnen uns Mediziner“, stellt Dr. Johannes Huber, MBA, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried, fest: „Alle Entscheidungen werden von den Ärztinnen und Ärzten getroffen, sämtliche OP-Schritte werden von ihnen ausgeführt“.

Die Vorteile einer roboterunterstützten Operationsmethode sind die kleinen Schnitte, die weniger Schmerzen nach der Operation verursachen, der geringere Blutverlust und die schnellere Wundheilung.

 

Bilder zum Download

Ass. Dr. Markus Ludwig Preischer (Abteilung Urologie), Prim. Dr. Bernhard Furtmüller (Leiter Abteilung Chrirurgie), Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Pflegedirektorin Angela Huber, MSc, MBA, Dr. Johannes Huber, MBA (Ärztlicher Leiter) und Geschäftsführer Mag. Johann Minihuber, MBA MAS vor dem OP-Unterstützungssystem „Da-Vinci“ Quelle: Land /Peter Mayr, Verwendung mit Quellenangabe (3,20 MB).

Bildtext: v.l.: Ass. Dr. Markus Ludwig Preischer (Abteilung Urologie), Prim. Dr. Bernhard Furtmüller (Leiter Abteilung Chrirurgie), Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Pflegedirektorin Angela Huber, MSc, MBA, Dr. Johannes Huber, MBA (Ärztlicher Leiter), GF Mag. Johann Minihuber, MBA MAS.

Dr. Markus Ludwig Preischer (Abteilung Urologie), Prim. Dr. Bernhard Furtmüller (Leiter Abteilung Chrirurgie), Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Dr. Johannes Huber, MBA (Ärztlicher Leiter), GF Mag. Johann Minihuber, MBA MAS."> Ass. Dr. Markus Ludwig Preischer (Abteilung Urologie), Prim. Dr. Bernhard Furtmüller (Leiter Abteilung Chrirurgie), Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Dr. Johannes Huber, MBA (Ärztlicher Leiter) und Geschäftsführer Mag. Johann Minihuber, MBA MAS vor dem OP-Unterstützungssystem „Da-Vinci“ Quelle: Land /Peter Mayr, Verwendung mit Quellenangabe (2,77 MB).

Bildtext:
v.l.: Ass. Dr. Markus Ludwig Preischer (Abteilung Urologie), Prim. Dr. Bernhard Furtmüller (Leiter Abteilung Chrirurgie), Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Dr. Johannes Huber, MBA (Ärztlicher Leiter), GF Mag. Johann Minihuber, MBA MAS.