LRin Langer-Weninger: Freude und Vielfalt säen – Die Blühpatenschaft als Geschenk

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 6.10.2023)
Ob Unternehmen oder Privatperson: Durch die Aktion „Blühpatenschaft – ich mach mit!“ kann jeder und jede Blumen für Bienen und blütenbestäubende Insekten erblühen lassen – und das ganz ohne eigene Grün-Fläche. 

Die Weihnachtszeit rückt näher und viele Unternehmen und Privatpersonen machen sich Gedanken über ein passendes Geschenk. Sinnvoll und von nachhaltigem Wert soll es sein? „Die  Aktion ‚Blühpatenschaft – ich mach mit‘ erfüllt diese Kriterien in allen Punkten“, betont Unterstützerin, Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. 

Wer und was steckt dahinter?
Entstanden ist das Projekt vor drei Jahren aus einer Kooperation vom Bienenzentrum und dem Maschinenring OÖ. „Der Hintergedanke ist, mehr Nahrung für Insekten in den Sommermonaten zur Verfügung zu stellen. Mit der Blühpatenschaft bekommt jeder und jede die Chance, einen Beitrag dazu zu leisten – auch jene, die selbst keine eigenen Flächen dafür besitzen. Durch die Aktion werden zusätzlich Unternehmen angesprochen, die weder zeitliche noch örtliche Ressourcen aufbringen können“, so LRin Langer-Weninger, die sich für das Bienenzentrum verantwortlich zeichnet. 

Warum eine Blühpatenschaft ein Geschenk für die Natur ist
Blühende Flächen sind nicht nur Nahrung für die Bienenwelt, auch Lebensraum für viele Insekten wird geboten. Dadurch, dass Blühflächen nur ein bis zweimal im Jahr gemäht werden, stellen sie einen Rückzugsort und Winterquartier für viele Tiere dar. So werden sie als Aufziehstation für einige Vögel und Säugetiere verwendet. Blühstreifen zeichnen sich als Verbindungskorridore aus und verschönern das Landschaftsbild.

Wie wird man nun Blühpatin oder -pate?
Mit einem Beitrag von nur 15 Euro für 25 Quadratmeter pro Jahr ist es möglich, eine Blühpatenschaft zu übernehmen. Das Formular zum Ausfüllen befindet sich auf der Homepage www.maschinenring-bluehpatenschaft.at. Nach Abschluss der Patenschaft erhalten die Patinnen und Paten die Koordinaten der Fläche zugsendet. Zusätzlich kann eine Patenschaftstafel vor Ort oder eine Erwähnung auf der Homepage des Bienenzentrum veranlasst werden. Eine Blühpatenschaft kann ebenso an einen lieben Menschen verschenkt werden.

Geschenk ans Unternehmensteam – Klar, auch das ist möglich
Auch als Weihnachtsgeschenk für die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eignet sich die Blühpatenschaft bestens. Außerdem kann so Großes für die kleinen Lebewesen bewirkt werden. „Je mehr Patenschaften abgeschlossen werden, desto mehr Flächen entstehen für Bienen und blütenbestäubende Insekten. So wird für die Biodiversität ein Mehrwert geschaffen“, erklärt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Bereits für eine Blühpatenschaft entschieden hat sich das Unternehmen Edelweiss Consulting. „Für uns hat die Patenschaft einen doppelten Mehrwert: Erstens stärkt sie unsere Unternehmenskultur und unser Commitment zu Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Zweitens erlaubt sie uns, auf konkrete Weise einen positiven Impact in der Gemeinschaft zu hinterlassen und unser Engagement für verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken zu demonstrieren“, so Geschäftsführerin Julia Pessl-Trinko.

Blühstreifen auf eigener Fläche
Für diejenigen, die selbst eine geeignete Fläche besitzen, bietet sich das Format „Blühstreifenaktion – mach mit!“ an. Hier kann aus vier verschiedenen Saatgutmischungen ausgewählt werden. Ob im Agrarbereich, im Grünland, für die Jagd oder im Kommunal-, Firmen- oder Privatbereich – für jeden ist die richtige Mischung dabei. Anlage und Pflege können auf Wunsch vom örtlichen Maschinenring übernommen werden. „Gerade im Gewerbegebiet liegt großes Potential. Entwässerungsmulden, Wiesenstreifen und Verkehrsinseln können durch Bienenweiden an Nutzen und Schönheit dazugewinnen“, so Elisabeth Lanzer, Leiterin des Bienenzentrum OÖ.

Seit dem Start der Blühstreifenaktion im Jahr 2018 wurde vom Maschinenring Saatgut für ca. 650 Hektar Blühstreifen zur Verfügung gestellt. Der Großteil wurde 2023 von Landwirt/innen verwendet.  „Die Aktion ist zu einem wahren Selbstläufer geworden. Firmen und Gemeinden beziehen ihr Saatgut jedoch meist direkt bei den Saatgutfirmen, weswegen eine genaue Datenauswertung schwierig ist“, erklärt Andreas Heinzl, Agrarbetreuer des Maschinenring

Kleine Zeichen – große Wirkung
Jede noch so kleine Fläche, die für blütenbestäubende Insekten erblüht, steht für Artenvielfalt und Naturbewusstsein. Dieses Zeichen kann jeder und jede setzen, egal ob durch selbst angelegte Flächen oder mit der Übernahme einer Blühpatenschaft. „Gerne beantworten das Bienenzentrum und das Wildblumenwiesenkompetenzzentrum anfallende Fragen zur Blühpatenschaft oder der Anlage einer Bienenweide“, lädt Elisabeth Lanzer zum Mitmachen ein.

 

Bilder zum Download

Ein Blühstreifen  – verschiedene Blumen und eine Biene auf einer Blüte. Quelle: Bienenzentrum ; BlühP2, Verwendung mit Quellenangabe (0,62 MB).

Bildtext: Blühstreifen – Nahrung für Insekten

Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger steht in einem Feld und hält eine Rapsblüte in der Hand. Quelle: Land , Verwendung mit Quellenangabe (1,16 MB).

Bildtext: Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger hebt den Wert der Blühpatenschaft hervor.