Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 23.10.2023)
Effiziente Kontrolldichte in Oberösterreich. Alleine im Vorjahr wurden 58.657 Tiertransportkontrollen durchgeführt.
In Oberösterreich zeigt sich einmal mehr die Wichtigkeit von strengen Kontrollen bei Tiertransporten. Am Wochenende stoppte die Polizei einen desolaten Tiertransporter. Dieser war auf dem Weg zu seinem Abholort, um dort Rinder aufzunehmen. Diese hätten anschließend nach Aserbaidschan weitertransportiert werden sollen. Bei den Rindern handelte es sich nicht um Schlachttiere, sondern um wertvolle Zuchttiere, die vor Ort für den Aufbau einer Milchwirtschaft genutzt werden sollten. Diese Tiere aus Oberösterreich sind für ihre hochwertige Zucht bekannt und daher sehr begehrt.
„Es zeigt sich einmal mehr, dass unser gutes Kontrollsystem Tierleid verhindert. Noch unbeladen und schon noch unbeladen wurde der Sattelschlepper aufgrund der Mängel aus dem Verkehr gezogen“, unterstreicht Landesrat Günther Steinkellner.
Statistiken sind Beleg für hohe Qualität der Tiertransportkontrollen
Im Jahr 2022 wurden insgesamt 58.657 Tiertransportkontrollen durchgeführt, eine signifikante Steigerung gegenüber den Vorjahren. Dies bestätigt das Engagement des OÖ Tiertransportdirektors, der Landespolizeidirektion und der zahlreichen Amtstierärzte des Landes. Im Vorjahr lagen die Strafanzeigen nach dem Tiertransportgesetz bei 35, wobei die Gesamtzahl im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig war. „Besonders erfreulich ist die Halbierung der angezeigten transportunfähigen Tiere, was die Effektivität der Kontrollen bestätigt. Aber nicht nur Tierleid, sondern auch die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen wird durch die gute Zusammenarbeit der Polizei mit den Landesverantwortlichen verbessert. So können Transporte, die den technischen Grundanforderungen nicht entsprechen, bereits frühzeitig unterbunden werden“, so Steinkellner.
Der Tiertransportinspektor des Landes Oberösterreich, Stephan Hintenaus, betont des Weiteren: „Es gibt strenge Regeln für lange Tiertransporte. Dazu gehört beispielsweise, dass Rinder nach spätestens 29 Stunden Fahrzeit eine 24-stündige Pause erhalten müssen. Dies wird streng kontrolliert, um das Wohl der Tiere zu gewährleisten“. Die Arbeit des Tierinspektors geht weit über die Kontrolltätigkeiten vor Ort hinaus. Sie beginnt bereits mit einer guten Planung, um die Gewährleistung erforderlicher Standards nachvollziehbar und überprüfbar zu machen. Essentiell sind dabei die gemeinsamen Initiativen der Schwerpunktkontrollplanungen mit der Polizei. „Die gemeinsam Tierkontrollen mit der Polizei ermöglichen neben den essenziellen Themen Wohlbefinden, Tierschutz, Krankheiten und Seuchen auch die indirekten Bereiche wie das Überschreiten von Lenkzeiten oder desolate Fahrzeugzustände von Transporten zu kontrollieren und zu ahnden“, so Hintenaus.
Im Rahmen der Schwerpunktkontrollen am vergangenen Wochenende, wurden auf der Innkreisautobahn auch andere Fahrzeuge aufgrund technischer Mängel aus dem Verkehr gezogen.