Gemeinsam mit einem großen Ziel: Viele gesunde Lebensjahre für Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 17.11.2023)

In der heutigen Sitzung der Landeszielsteuerungskommission sowie der Gesundheitsplattform am 17. November 2023 wurden gemeinsam von den Gesundheitspartnern wie den Sozialversicherungen, dem Bundesministerium sowie dem Land Oberösterreich wieder wichtige Beschlüsse zur Stärkung der Gesundheitsversorgung beschlossen. 

Gesundheitslandesrätin LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander: „Wir leben in einer Zeit, in der die Medizin immer moderner wird und auch mehr Lösungen anbieten kann. Die Menschen werden älter und erleben viele gesunde Jahre. Damit die Gesundheitsversorgung in all ihren Facetten und Möglichkeiten weiterhin so gut für die Patientinnen und Patienten angeboten werden kann, braucht es die wichtigen Beschlüsse in der Landeszielsteuerungskommission, die gemeinsam mit den Gesundheitspartner gefasst werden“.

Schwerpunkt-Beschluss: Gesundheitsversorgung Wels erhält neue allgemeinmedizinische Versorgungseinheit 

In Wels-Stadt gibt es derzeit vier unbesetzte Vertragsarztstellen für Allgemeinmedizin, die trotz mehrfacher und über einen längeren Zeitraum dauernder Ausschreibungen nicht besetzt werden konnten. 

Als Lösung und zur Stärkung der Versorgung in Wels öffnet das Klinikum Wels-Grieskirchen Mitte November eine Versorgungseinheit für Allgemeinmedizin. Mit dieser gemeinschaftlichen Initiative kann die hausärztliche Versorgung in Wels-Stadt sichergestellt und die allgemeinmedizinische Versorgung für Welserinnen und Welser verbessert werden. Die Allgemeinmedizinische Versorgungseinheit bietet kurative allgemeinmedizinische Leistungen an und wendet sich an Versicherte, die in der Stadt Wels derzeit keinen Hausarzt, keine Hausärztin haben.

„Die Krankenhäuser sind wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung und helfen immer wieder in Notsituationen aus. Wenn die Rahmenbedingungen für die Spitäler wie im Fall dieser gemeinschaftlichen Initiative stimmen, so bietet diese Form der Kooperation eine Versorgungsalternative, denn die Versorgung der Patientinnen und Patienten ist für uns das Wichtigste“, unterstreicht Gesundheits-Landesrätin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

„Für viele Menschen sind der Hausarzt und die Hausärztin die erste Anlaufstelle bei medizinischen Fragen und Problemen. Deshalb freue ich mich sehr über diese Kooperation, die es uns rasch ermöglicht weiterhin hochwertige, allgemeinmedizinische Grundversorgung in Wels zu sichern“, sagt Albert Maringer, Landesstellenausschuss-Vorsitzender der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Oberösterreich.

Ein Team aus mehreren Ärzten, einer diplomierten Krankenpflegerin und drei Ordinations-Assistentinnen ist an vier Tagen die Woche (ab Jänner 2024 an fünf Tagen) für Patientinnen und Patienten da:

  • Die Allgemeinmedizinische Versorgungseinheit soll die vorhandenen Versorgungslücken bis zur Nachbesetzung der vakanten Planstellen abdecken. Der Vertrag wurde befristet für einen Zeitraum von drei Jahren abgeschlossen.
  • Die wöchentliche Gesamt-Öffnungszeit beträgt 28 Stunden, 12 Stunden sind die beiden Ordinationen parallel geöffnet.

•    Angeboten wird auch eine Nachmittags- und eine Abendordination.

Weitere gemeinsame Beschlüsse zur Stärkung der Gesundheitsversorgung in Oberösterreich

  • Salzkammergut Klinikum Bad Ischl/Gmunden, Masterplan 2025+

Mit der Umsetzung der beiden Masterpläne werden baulich und betrieblich notwendige Anpassungen der Krankenhausstruktur durchgeführt und Optimierungspotenziale ausgeschöpft. Die Investitionskosten betragen 46,6 Mio. Euro.

Standort Bad Ischl: Flächenmäßige Erweiterung der ICU und Endoskopie, Neuverortung der chirurgischen Ambulanz, Neuverortung der Verwaltung, Stationssanierungen, Erneuerung der bereits deutlich in die Jahre gekommenen Bausubstanz.

Standort Gmunden: Flächenmäßige Erweiterung der ICU und internen Überwachung, Optimierung der Ambulanzzone (Zusammenführung Ortho/Trauma), Stationssanierungen- und Neuanordnung ohne Erweiterung der Gesamtfläche, Raumadaptierung für den Bereich Radiologie, Erneuerung der bereits deutlich in die Jahre gekommenen Bausubstanz. Die Gesundheitsplattform hat dazu wie gesetzlich vorgesehen eine externe Bauprüfung beschlossen.

  • Strukturmittel: 23 Mio. Euro für krankenhausentlastende Maßnahmen

Durch finanzielle Mittel für strukturverbessernde Maßnahmen soll der stationäre Akutbereich der Krankenanstalten entlastet sowie die Vernetzung, Koordination und Kooperation der verschiedenen Gesundheits- und Sozialeinrichtungen gefördert werden. Für das Jahr 2024 stellen Land und ÖGK für verschiedenste Projekte zur Förderung von Gesundheitsprojekten und Gesundheitseinrichtungen außerhalb der Fondskrankenanstalten rund 23 Mio. Euro zur Verfügung. Diese kommen u.a. den Bereichen Hauskrankenpflege, Gesundheitsvorsorge, Mobile Palliativversorgung, Beratung und Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung, Ambulante Therapie- und Rehabilitationseinrichtungen oder Früherkennung Demenz zugute.

  • Gesundheitsförderungsfonds: 2,5 Mio. Euro für Projekte in der Gesundheitsförderung und Prävention

Der Gesundheitsförderungsfonds dient der Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention und ist für 2024 mit 2,5 Mio. Euro dotiert. 

Einige Beispiele für geförderte Projekte:

  • Bewegter Nachmittag
  • Gesundheitskompetenzprogramm PLUS
  • Gesundheitsförderung in oö. Kinderbetreuungseinrichtungen
  • Zahngesundheitsförderung
  • Gesund werden: Wo bin ich richtig?
  • Erste Hilfe für die Seele
  • Rauchstopp
  • Von Anfang an
  • Mobile Kindergartenpsycholog/innen
  • Vereinscoaching (Gesundheitskompetenz)
  • Gesundheitsmodule für Senior/innen
  • Lehrer/innengesundheit
  • Gütesiegel Gesunde Schule Oö.
  • Fit4Life
  • Netzwerk Demenz – Start mit fünf neuen Alten- und Pflegeheimen

Die gemeinsam von ÖGK und Land entwickelte Demenz-Hilfe für Alten- und Pflegeheime wird – in verbesserter Form – ausgebaut. Im Zuge der Initiative „Netzwerk Demenz“ wurden Alten- und Pflegeheime mit einem Schwerpunkt Demenz definiert, diese Anzahl wird nun verdoppelt. Neu dazu kommen folgende fünf Einrichtungen: Bezirks- Alten- und Pflegeheim (BAPH) Kallham, BAPH Ebensee, BAPH Sierning, Haus für Senioren Linz, Seniorenzentrum Linz/Keferfeld/Oed.