LRin Langer-Weninger: Fischotterpopulation erweist sich als stabil

Landeskorrespondenz

(Presseaussendung vom 24.11.2023)

Das jährliche Brückenmonitoring zur Entwicklung der Populationsgröße des Fischotters zeigt eine signifikante Steigerung des Vorkommens. Im Jahr 2021 wurde noch bei 76,7 % der Monitoringbrücken Fischotterlosungen gefunden – die heurige Begehung brachte ein Ergebnis von 92,9 %.  Ausgehend von einer geschätzten Population von 646 Individuen aus dem Jahr 2021 ist aufgrund der Ergebnisse der durchgeführten flächendeckenden Brückenkontrollen, unter Berücksichtigung der vorgenommenen Entnahmen, davon auszugehen, dass der günstige Erhaltungszustand auch weiterhin gegeben ist. Ein diesbezüglicher Trend ist sowohl für die kontinentale als auch die alpine biogeografische Region erkennbar.

 

Die positive Entwicklung des Brückenmonitorings lässt eine vorsichtige und maßvolle Erhöhung der jeweiligen Entnahmekontingente für das kommende Entnahmejahr 2023/2024 (1. Dezember 2023 bis 30. November 2024) in den meisten Bezirken zu. Des Weiteren zeigte das Brückenmonitoring einen Gradienten von Ost nach West – dies ist der Wiederbesiedlungsrichtung geschuldet. Diese Tatsache wurde auch bei der Vergabe der Kontingente berücksichtigt.

 

Im laufenden Entnahmejahr 2022/2023 (1. Dezember 2022 bis 30. November 2023) wurden bisher 17 Exemplare im Rahmen der Kontingente entnommen. Weitere 10 abgelieferte Individuen entfielen auf Fallwild. Durch festgelegte Melde- und Dokumentationspflichten konnten darüber hinaus wichtige Informationen für das begleitende Monitoring insgesamt erhoben werden.

 

Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger:

„Die Bilanz des heurigen Fischottermanagements auf Grundlage der Oö. Fischotter-Verordnung zeigt: Überlegte Eingriffe in die Population dieser Prädatorenart verbunden mit begleitenden Monitoringmaßnahmen können dazu beitragen, dass Artenschutz und gebotenes Wildtiermanagement in einer Kulturlandschaft gelingen können und sich nicht gegenseitig ausschließen. Die effektive Bejagung der überwiegend nachtaktiven Marder ist schwierig zu bewerkstelligen, dies haben die ersten Erfahrungen gezeigt. Künftiges Ziel bei der Bejagung ist daher auch die Abstimmung zwischen Fischereiberechtigten, Teichwirtinnen bzw. Teichwirten und Jägerinnen und Jägern weiter zu intensivieren.“

 

Bilder zum Download

LRin Michaela Langer-Weninger Quelle: Land /Margot Haag, Verwendung mit Quellenangabe (2,91 MB).

Bildtext: Die Zahlen bestätigen: Artenschutz und Wildtiermanagement kann gelingen!