Landeskorrespondenz
(Presseaussendung vom 14.12.2023)
Aufgrund der Belastung von Wildschweinen im Bezirk Braunau mit PFAS führte die Lebensmittelaufsicht Oberösterreich in einer Landeschwerpunktaktion eine Untersuchung von ausgewählten Lebensmitteln aus dem Bezirk durch. Beprobt wurden Fisch, Freilandeier und Fleisch von Freilandschweinen. Die Analyse der Proben wurde von der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) durchgeführt.
In 17 Proben, davon acht Proben Eier, fünf Proben Fisch und vier Proben Schweinefleisch, wurden Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen nicht nachgewiesen.
In zwei Proben Eier wurden PFAS nachgewiesen, die Werte liegen aber deutlich unterhalb des für Eier festgelegten Grenzwertes.
„Es war wichtig, dass wir nach den bekannt gewordenen regionalen Kontaminationen von Wildschweinen mit PFAS auch andere Lebensmittel auf diese Industriechemikalien untersuchen, damit sowohl Produzent/innen als auch Konsument/innen Gewissheit haben. Die Ergebnisse sind erfreulich, die Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet“, so Landesrat Stefan Kaineder.
Seit Jahrzehnten sind Per- und Polyfluoralkylsubstanzen kurz PFAS in allen möglichen Industrieprozessen und in unzähligen Produkten im Einsatz – wie Textilien, Skiwachsen, Pestiziden, aber auch in Kosmetika und vielen anderen alltäglichen Waren. Erst seit relativ kurzer Zeit sind negative Umwelt- und auch Gesundheitsauswirkungen dieser Chemikalien verstärkt im Fokus. Im September 2020 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine Neubewertung zu gesundheitlichen Risiken durch PFAS in Lebensmitteln veröffentlicht. Diese Risikobewertung basiert auf dem Summenwert von vier PFAS, der auch für die Analyse der Proben aus Braunau angewandt wurde. Der Mensch nimmt PFAS hauptsächlich über Lebensmittel auf, wo diese Stoffe am häufigsten in Fisch, Obst, Eiern und Eiprodukten nachweisbar sind, sowie über Trinkwasser.