Wenn das Leben soweit aus der Bahn geraten ist, dass eine Familie nicht mehr in der Lage ist, ihrem Kind den nötigen Halt zu geben, dann überlegt die Kinder- und Jugendhilfe mit den Eltern, welche Betreuung am geeignetsten scheint. Wenn klar ist, dass ein Kind eine familiäre Betreuungsform braucht, dann sucht die Kinder- und Jugendhilfe nach Pflegeeltern. Diese übernehmen meist für eine längere Zeit die Aufgaben der leiblichen Eltern. Pflegefamilien eignen sich besonders, wenn die Kinder bei der Aufnahme noch sehr jung sind und ein familiäres Umfeld brauchen.
Pflegeeltern übernehmen Verantwortung für Pflege und Erziehung, wenn zum Schutz des Kindes ein Aufwachsen in einer zweiten Familie längerfristig notwendig ist. Damit geben sie einem Pflegekind, was es am meisten braucht: Geborgenheit, Verständnis, Zuneigung, Geduld und ein sicheres Zuhause – eigentlich das, was sich alle Kinder wünschen. Sie sind für das Pflegekind eine zweite Familie. Eine, die auch seine Wurzeln in der leiblichen Familie respektiert. Die Kinder- und Jugendhilfe sucht jedes Jahr für 70 Kinder aus Oberösterreich geeignete Pflegefamilien.
Im Rahmen einer Werbeaktion sucht die Kinder- und Jugendhilfe Perg Pflegeeltern:
Auch „Teilzeit-Formen“ sind möglich
Neben der Vollzeit-Pflegeelternschaft werden auch Menschen gebraucht, die Familien bei Bedarf individuell unterstützen. Bei dieser flexiblen familiären Betreuung springen Unterstützungspersonen ein, wenn die leibliche Familie den Alltag mit dem Kind sonst nicht schafft: Entweder muss eine begrenzte Zeit überbrückt werden, z.B. weil ein/e Alleinerzieher/in auf Reha ist oder aus anderen Gründen die Betreuung nicht übernehmen kann. Oder die Eltern brauchen Unterstützungspersonen, die einen Teil ihrer Elternaufgaben übernehmen, weil sie alleine nicht alles schaffen (Ergänzung).
Bei dieser Betreuung soll es gelingen, dass Kinder weiterhin in ihrer Familie leben können. Die Hauptverantwortung bleibt bei den Eltern, die Unterstützungspersonen übernehmen nur einen Teil der elterlichen Aufgaben. Diese flexible Betreuungsform ist noch sehr wenig bekannt. Für ein betroffenes Kind kann diese Unterstützungsform aber enorme Bedeutung haben, wenn sie dazu beträgt, dass das Kind weiter zu Hause leben kann.
DER PFLEGEELTERN-PODCAST
Seit Juli sind auch die ersten Folgen des Pflegeeltern-Podcasts online.
Die Gastgeber sprechen u.a. mit einem ehemaligen Pflegekind, einer Pflegemama und einer Frau, die sich im Zuge der Vorjahres-Kampagne als Unterstützungsperson gemeldet hat, über ihre Erfahrungen.
Abzurufen ist der Podcast auf allen gängigen Plattformen und auf der Landingpage www.pflege-eltern.jetzt, wo Interessierte auch alle wichtigen Informationen finden.
Informationen:
Kinder- und Jugendhilfe Perg
Tel: (+43 7262) 551-67429
E-Mail: pe@pflege-eltern.jetzt
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