Im Jahr 2024 wurden 507 Masern-Fallmeldungen in Österreich registriert (Stand 09.01.2019).
Im Bezirk Perg sind 2024 sechs Masernerkrankungen aufgetreten.
Bei Masern handelt es sich um eine hoch ansteckende, virale Infektionskrankheit, die nicht nur in der Kindheit auftritt. Die Masernviren werden direkt oder durch Tröpfcheninfektion übertragen und führen nach einer Inkubationszeit von acht bis zwölf Tagen zu ersten Symptomen (Fieber, Rhinitis, Bindehautentzündungen etc.), danach zum Auftreten eines typischen Hautausschlages. In 20 Prozent der Fälle kommt es zu Komplikationen wie Mittelohrentzündung, Lungenentzündung, Entzündung der Hornhaut,... Bei ein bis zwei pro Tausend Fällen kommt es zu einer Gehirnentzündung (Enzephalitis). 25 Prozent der Betroffenen sterben daran, ein Drittel der Überlebenden haben bleibende neurologische Schäden. Eine Spätfolge kann die tödlich verlaufende und nicht behandelbare subakut sklerosierenden Panenzephalitis (SSPE - langsam fortschreitende Entzündung des gesamten Gehirns; statistisch bei einem von 5.000 bis 10.000 Masernfällen) sein. Die Krankheit setzt im Durchschnitt 6-8 Jahre nach der Infektion ein. In Österreich wurden seit 1998 16 SSPE-Fälle registriert.
Die Masern können bei einem Durchimpfungsgrad von 95 Prozent der Bevölkerung mit zwei Teilimpfungen ausgerottet werden.
In Österreich liegt die Durchimpfungsrate bei unter 80 Prozent. Besonders gefährdet sind junge Erwachsene und ältere Personen, die als Kleinkinder nicht geimpft wurden und nie Masern hatten.
Es sollte jeder Arztkontakt genützt werden, um den Impfpass zu prüfen. Die Masernimpfung ist nur als Kombinationsimpfung Masern - Mumps - Röteln (MMR) möglich, die MMR- Impfungen sind in jedem Lebensalter bei den Sanitätsdiensten der Bezirkshauptmannschaften und den Gesundheitsämtern der Magistrate kostenlos erhältlich.
Nicht geimpft werden dürfen: Personen mit geschwächtem Immunsystem, Schwangere (ein Monat vor und nach Impfung sollte eine Schwangerschaft vermieden werden), Kleinkinder vor dem 11. Lebensmonat, Menschen mit über 38 Grad Fieber, Personen mit Allergien auf Impfstoffbestandteile.
Impfkosten: gratis
Mitzubringen ist die Impfkarte!
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