Da sich Kinder und Jugendliche mehr als 90 Prozent ihrer Lebenszeit in Innenräumen aufhalten, sei es in Kinderbetreuungseinrichtungen, Kindergärten, Schulen oder im Wohnbereich, kann quantitative minderwertige Raumluft zu einem gesundheitlichen Risiko werden. Zur Erhebung und Dokumentation des Ist-Zustandes und zur Erstellung einer Handlungsempfehlung zur langfristigen Sicherstellung einer der Gesundheit und das Wohlempfinden förderlichen Innenraumsituation wurden von der Abteilung Umweltschutz die Untersuchungsprojekte initiiert.
Die Untersuchungen wurden mit dem Kindergartenprojekt im September 1999 begonnen und im Mai 2003 mit den Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen abgeschlossen. Die Grunddaten wurden vom Projektteam durch Fragebögen erhoben. Die Daten wurden in einer Datenbank erfasst, gesichtet, verknüpft und bewertet. Bei jenen Objekten, bei denen die Daten Verdachtsmomente für erhöhte Belastungsfaktoren ergaben, wurden Erhebungen vor Ort und/oder Messungen durchgeführt.
Die Ergebnisse dieser Projekte stellen eine aktuelle Grundlage für die bauphysikalisch zweckmäßige Projektierung und Ausstattung von Neubauten bzw. Sanierung bestehender Gebäude dar. In Folge wurden Empfehlungen zur Sicherung der Innenraumluftqualität, der akustischen Verhältnisse und bauphysikalischen Qualitätsfaktoren erarbeitet.
Untersuchte Belastungsfaktoren
- Natürliche:
Kohlenstoffdioxid, Radon, Schimmelpilze - Chemische:
Organische Verbindungen (flüchtige Kohlenwasserstoffe, Pentachlorphenol, Lindan, Polychlorierte Biphenyle); Formaldehyd - Physikalische:
Akustik, Lärm, Behaglichkeit (Zugluft)
Ergebnisse der Messprogramme in Oberösterreichs
- Kinderbetreuungseinrichtungen
- Kindergärten
- Pflicht-, Berufs- und landwirtschaftlichen Fachschulen
Für Nutzer, Erhalter, Planer, Architekten etc.: