Der Lebensraum unserer Wildtiere wird vom Menschen immer mehr genutzt – sei es durch den Straßen- und Siedlungsbau, durch die Land- und Forstwirtschaft oder durch den Erholungssuchenden. Dadurch werden aber auch Ruhebereiche dieser Tiere immer kleiner, ohne dass dies den meisten Menschen bewusst ist.
Und vor allem im Winter, wenn Nahrung und Verstecke knapp werden, können Aktivitäten in den Einständen (Wohnzimmer) des Wildes diese Situation verschlechtern.
Durch Ruhe können die natürlichen Anpassungsmechanismen der Wildtiere an den Winter funktionieren. Diese sind ein dichteres Fell, weniger Bewegung, Zehrung von den Fettreserven und Reduktion des Stoffwechsels (langsamerer Herzschlag).
Die Bereiche, wo Ruhe besonders wichtig ist, sind beispielsweise Fütterungen und natürliche Nahrungsquellen für Rehe, Hasen, Rebhühner und Fasane.
Vor allem plötzliche und unberechenbare Störungen abseits von Wegen wirken sich besonders negativ aus. Zeitlich gesehen spielen Störungen vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung, also zur Hauptzeit der Nahrungsaufnahme eine große Rolle.
Rehe versuchen, sich den Störungsquellen großräumig zu entziehen und verbrauchen vor allem bei hoher Schneelage viel Energie bei ihren Fluchten.
Allgemeine Hinweise für Freizeitaktivitäten mit Rücksicht auf Wildtiere
- Bitte beachten Sie Markierungen und Hinweistafeln sowie Anweisungen des Jagd und Forstpersonals.
- Lärm vermeiden, markierte Wege nicht verlassen.
- Dem Wild nach Möglichkeit großräumig ausweichen. Wildtiere nur aus Distanz beobachten, nicht weiter nähern oder nachfahren/gehen.
- Eine Stunde vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang sollten der Wald und die darüber liegenden Freiflächen den Wildtieren gehören (wichtige Aktivitätszeiten – Nahrungsaufnahme)