Der oberösterreichische Dichter und Novellist wurde am 29. November 1802 in Großpieseham geboren. Nach seiner Gymnasialzeit in St. Peter bei Salzburg absolvierte er eine Ausbildung zum Hauslehrer und unterrichtete mehrere Jahre (1828-1832) lang. Seine Universitätsstudien - Rechtswissenschaften in Graz und Wien, Theologie in Linz - schloss er nicht ab. Ab 1833/1834 war Stelzhamer schriftstellerisch tätig; mit seinem ersten veröffentlichten Gedichtband "Lieder in obderenns'scher Volksmundart" (1837) konnte er ein großes Publikum begeistern. Auch der Text der oberösterreichischen Landeshymne "s'Hoamátgsang" stammt aus Stelzhamers Feder.
Neben journalistischen Arbeiten entstanden mehrere Bände mit Mundartgedichten sowie Erzählungen und Novellen in hochdeutscher Sprache, die weniger erfolgreich waren. Ein Ehrensold des Landes Oberösterreich ab dem Jahr 1860 ermöglichte Franz Stelzhamer zuletzt ein gesichertes Leben. 1868 ließ er sich in Henndorf am Wallersee nieder, wo er am 14. Juli 1874 verstarb. der Nachlass des Dichters befindet sich im OÖ. Literaturarchiv im Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich.
Franz Stelzhamer veröffentlichte 1852 in seinem im Privatdruck in München erschienenen Sammelband "Das bunte Buch" den explizit antisemitischen Text "Der Jude". Im Jahr 2010 hat daher auf Initiative des Adalbert-Stifter-Institutes des Landes OÖ ein Symposium zur kritischen Auseinandersetzung mit seinen Texten stattgefunden. Die Ergebnisse dieser breiten wissenschaftlichen Auseinandersetzung liegen seit 2014 als Tagungsband vor.
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