Archiv 2023

Im Rahmen des zweiten „Cross-Border Idea & Start-up Contests“ wurden unter rund 40 Einreichungen die kreativsten Köpfe aus Oberösterreich und Südböhmen gesucht. Das Finale fand heuer im tschechischen Lipno statt, wo junge Start-ups aus Oberösterreich und Südböhmen wetteiferten um die drei mit jeweils 10.000 Euro dotierten Hauptpreise zu gewinnen. Fünf Jungunternehmen aus OÖ und Tschechien hatten jeweils drei Minuten Zeit, die vierköpfige Jury von ihren Ideen zu überzeugen. Den Titel für die beste grenzüberschreitende Lösung ging an den Oberösterreicher Mathias Maier. Mit seiner App Vereinsplaner unterstützt er Vereine unter anderem bei Mitgliederverwaltung oder Terminmanagement. Zu den ersten Gratulanten zählten Landeshauptmann Thomas Stelzer und Kreishauptmann Martin Kuba, die sich davor auch intensiv - insbesondere zu den Themen Wirtschaft und Verkehr - austauschten.

Unter dem Motto „Grüne Entwicklung und kohlenstoffarmes Leben“ fand in Jinan, Hauptstadt der Provinz Shandong in China, der sogenannte „Regional Leaders Summit (RLS)“ statt. Dabei handelt es sich um ein internationales Netzwerktreffen der Regierungschefs von besonders starken und aufstrebenden Regionen. Schon seit 2002 gehört Oberösterreich gemeinsam mit Bayern, Georgia (USA), Québec (Kanada), São Paulo (Brasilien), Westkap (Südafrika) und Shandong (China) diesem Netzwerk an. Durch diese Allianz der sieben Power-Regionen sind in den letzten Jahren alleine für Oberösterreich hunderte konkrete Projekte entstanden.

Zusammenarbeit im Bereich Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energien

An der diesjährigen Konferenz in der chinesischen Provinz Shandong nahm eine Delegation aus Oberösterreich, angeführt von Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, teil. Gemeinsam wurden Lösungen erarbeitet und Erfahrungen ausgetauscht, wie Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energien durch Forschung, Innovation und Zusammenarbeit weiter vorangebracht werden können. „Der Klimawandel ist eines der drängendsten Themen unserer Zeit. Hier ist internationale Zusammenarbeit und gegenseitiges Lernen essentiell. Unser Ziel ist dabei klar: der Aufstieg Oberösterreichs zu den führenden Regionen in Europa – insbesondere auch was die klimafreundliche, ökologische Industrieproduktion betrifft“, betonte LH-Stv. Haberlander.

Oberösterreich vereinbart und erneuert internationale Partnerschaften

Ein wichtiger Bestandteil der Konferenz sind auch die bilateralen Gespräche zwischen den einzelnen Partnerregionen. Dabei wurden wieder viele Projekte auf Schiene gebracht: Haberlander vereinbarte im Rahmen der Arbeitsgespräche mit den Vertreterinnen und Vertretern der internationalen RLS-Partner unter anderem ein Kulturübereinkommen mit Quebec (Kanada) und eine Fortsetzung der Sport-Kooperation mit Shandong, etwa im Bereich Jugendaustausch. Im Zuge der Reise wurden auch weitere Partnerschaften fixiert. Mit dem Vizegouverneur der Provinz Sichuan, Yang Xinping, unterzeichnete Haberlander ein Partnerschaftsabkommen im Bereich Kultur und Wirtschaft.

Angeführt von Landeshauptmann Thomas Stelzer besuchte eine Abordnung aus Oberösterreich Europas größten Hafen in den Niederlanden. Thema war vor allem das dort verschiffte flüssige Erdgas. Auf dem Programm standen weiters unter anderem ein Besuch bei EUROPOL und der Universität Amsterdam. Zweitere zeigte, dass Wissenschaft, Forschung, öffentliche Unternehmen und Start-Ups eng zusammenarbeiten.

Landeshauptmann Thomas Stelzer besuchte im Juni mit einer rund 15-köpfigen Delegation die EU-Hauptstadt Brüssel. Das dichte Programm bestand neben einem Mittagessen mit Botschafter Nikolaus Marschik auch aus Arbeitsgesprächen mit der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Dubravka Šuica, dem luxemburgischen EU-Kommissar Nicolas Schmit und dem flämischen Ministerpräsidenten Jan Jambon. Zum Abschluss der Reise wurde das Forschungszentrum Flanders Make in Löwen besucht. Der traditionelle Sommerempfang des Landes in Brüssel fand heuer im "Palais des Académies" statt.

Die in Österreich akkreditierten Botschafter/innen der EU-Mitgliedsstaaten haben ihr diesjähriges Treffen in Oberösterreich abgehalten. Die Diplomaten wurden dabei von Landeshauptmann Thomas Stelzer auch ins Musiktheater eingeladen, um dort über das Brucknerjahr 2024, den Wirtschaftsstandort OÖ und den bilateralen Austausch zu informieren.

„Besonders in Zeiten, die von großen Herausforderungen geprägt sind, ist es wesentlich, dass Vertreter der europäischen Partnerländer eng kooperieren und vor allem auch kommunizieren“, zeigte sich Landeshauptmann Stelzer erfreut über das Zusammentreffen. Dem vertrauensvollen persönlichen Kontakt komme gerade in Politik und Verwaltung eine sehr bedeutende Rolle zu. „Wo Vertrauen auf persönlicher Ebene besteht, können Probleme rasch in Angriff genommen und gemeinsam gelöst werden.“ Der Landeshauptmann dankte vor allem der schwedischen Botschafterin Annika Markovic als Vertreterin des Vorsitzlandes im Rat der EU dafür, das heurige Treffen in Oberösterreich abzuhalten. Es sei „eine Auszeichnung für unser Bundesland“ und eine Würdigung Oberösterreichs als starke Industrie-, Wirtschafts- und ebenso starke Kulturregion.

Mit einer rund 20-köpfigen Delegation besuchte Landeshauptmann Thomas Stelzer die französische Hauptstadt Paris. Am vollen Terminplan standen unter anderem ein Arbeitsgespräch mit OECD-Generalsekretär Mathias Cormann und ein Besuch im weltweit größten Gründerzentrum für Start-ups. Bei einem Arbeitstreffen mit der Regionalpräsidentin der wirtschaftlich bedeutenden Region Ile-de-France, Valérie Pécresse unterzeichnete LH Stelzer eine gemeinsame Absichtserklärung zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Erhalt der Artenvielfalt. Darüber hinaus fanden eine Besichtigung des Technologie- und Wissenschaftsparks Paris-Saclay und eine Führung durch das dort ansässige Werk von elogen, ein Unternehmen, spezialisiert auf die Herstellung von "grünem Wasserstoff" statt. Vor Ort wurde die Reise von zwei gebürtigen Oberösterreichern, dem Leiter der Österreichischen Botschaft in Paris, Wolfgang Wagner sowie dem Wirtschaftsdelegierten Christian Miller, begleitet.

Im Beisein von Landeshauptmann Thomas Stelzer und BAI Yugang, Vizegouverneur und Minister für Kultur, Bildung, Tourismus und Medien der chinesischen Provinz Shandong wurde im Linzer Landhaus eine weitere Kooperationsvereinbarung mit der Partnerprovinz geschlossen. Landessportdirektor Gerhard Rumetshofer und der stellvertretende Generaldirektor des Sportamtes der Provinz Shandong, Li JingSheng, unterzeichneten ein „Memorandum of Understanding betreffend einer Sportkooperation zwischen der Oberösterreichischen Landessportdirektion und dem Sportamt der Provinz Shandong“. „Ziel ist es, noch engere Beziehungen auf sportlicher Ebene zu knüpfen und den beiderseitigen Austausch noch mehr zu fördern. Sportler, aber auch Trainer sollen voneinander lernen, profitieren und ganz im Sinne der Tradition des Sports als große Klammer zwischen unseren Völkern auch neue Freundschaften knüpfen“, unterstrich Landeshauptmann Stelzer anlässlich der Unterzeichnung.

Landeshauptmann Thomas Stelzer besuchte mit einer Delegation die autonomen Provinzen Südtirol und Trentino. Im Rahmen der Reise wurde mit dem Landeshauptmann von Trient Maurizio Fugatti eine Absichtserklärung über eine engere Zusammenarbeit der beiden Länder unterschrieben. Mit dem Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher fand ein Arbeitstreffen in Bozen statt, bei dem die aktuelle politische Lage sowie die Umsetzung des bestehenden Memorandums besprochen wurde.

Des Weiteren wurden mehrere Forschungs- und Innovationseinrichtungen zu den Themen Wasserstoff, Smart Materials  aber auch Digitalisierung im Bereich Rechtswissenschaften besichtigt.

Der Besuch war besonders im Hinblick auf die Vertiefung der grenzüberschreitenden regionalen Kooperation zwischen den Partnerregionen erfolgreich.

Martin Joseph Walsh, Arbeitsminister der Vereinigten Staaten von Amerika und ehemaliger Bürgermeister seiner Heimatstadt Boston, kam zu einem zweitägigen Besuch nach Österreich und reiste dabei auch nach Oberösterreich, wo er Landeshauptmann Thomas Stelzer traf, um sich mit ihm über die gemeinsamen Kooperationen zwischen Oberösterreich und den USA auszutauschen. Im Fokus seines Oberösterreich-Besuchs stand die Besichtigung des voestalpine-Ausbildungszentrums, da in Zukunft die Partnerschaft auf dem Gebiet der Lehrlingsausbildung vertieft werden soll.