Im Abschnitt Hauswiesen wurde eine Aufweitung des linken Ufers der Naarn auf einer Länge von rund 400 m und einer Breite von max. 30 m durchgeführt. Dazu wurde die linksufrige Begleitstraße um rund 35 m landeinwärts verlegt und das Gelände zwischen Straße und Naarn großflächig abgesenkt. In dem neu geschaffenen Abflussraum wurde ein pendelndes Gerinne angelegt, welches mittels ingenieurbiologischer Maßnahmen wie Buhnen, Holzkästen, Wurzelstöcke, Ufergehölz naturnah gestaltet wurde. Diese Maßnahmen fördern die Erhöhung der Fließdynamik, schaffen einen verbesserten Lebensraum für Fauna und Flora (auch außerhalb der fließenden Welle) und wirken sich zudem auch günstig auf die Dämpfung von Hochwasserwellen aus.
Vor dem Hintergrund der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die das Erreichen eines guten ökologischen Zustandes an den Fließgewässern vorsieht, soll in sogenannten prioritären Abschnitten des Lebensraumes von Nase, Barbe und Huchen die ökologische Durchgängigkeit sowie eine Verbesserung des ökomorphologischen Zustandes hergestellt werden. Innerhalb dieser prioritären Sanierungsstrecken stellt der Unterlauf der Naarn (von der Mündung in den Hüttinger Altarm bzw. Donau bis zum südlichen Stadtrand von Perg) einen wichtigen Abschnitt von zumindest regionaler Bedeutung dar, da die Naarn als Rückzugsgebiet für die Donaufische angesehen wird. In den vergangenen Jahren konnte der Wasserverband Machland in Kooperation mit dem Gewässerbezirk Linz bereits einige Regulierungsabschnitte an der Naarn in einen naturnahen Zustand zurückführen und zudem durch Umbau die Längsdurchgängigkeit an den Querbauwerken herstellen.
Projektdaten:
Baujahr: 2014
Länge: 420 lfm
Projektleitung: Gewässerbezirk Linz
Planung: PlanGo - Ingenieurbüro für Landschaftsplanung
Örtliche Bauaufsicht: Zivilingenieure Thürriedl & Mayr
Ökologische Bauaufsicht: PlanGo - Ingenieurbüro für Landschaftsplanung
Projektkosten: 860.000 Euro
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