Die Hochwässer an der Traun in den Jahren 2002, 2009 und 2013 führten am luftseitigen Dammfuß des bestehenden Hochwasserschutzdammes in Kleinmünchen zu starken örtlich begrenzten Qualmwasseraustritten. Diese führten zu Überflutungsschäden in der angrenzenden und bisher geschützten Siedlung Traunau. Da die Wasseraustritte ein Zeichen für einen möglichen hydraulischen Grundbruch (= Dammversagen) waren, erfolgten als Sofortmaßnahme Auflastschüttungen.
Wesentliche Ursache für das Standsicherheitsrisiko durch Unterströmen und Schäden infolge des hoch anstehenden Grundwassers im bewohnten Hinterland ist die hohe Untergrunddurchlässigkeit quer zur Dammachse. Alarmiert durch die beschriebenen Symptome wurde seitens der Stadt Linz und des Gewässerbezirkes Linz die Sanierung des Dammes angestrebt und das Zivilingenieurbüro Dr. Flögl, Linz, mit den Planungen dazu beauftragt. Durch die Sanierung und Standsicherheitsverbesserung des Dammes wird der vorhandene Homogendamm mit einer Kerndichtung in Dammmitte ausgestattet. Die bestmögliche Zielerreichung für diese Standsicherheitsverbesserung wurde in einer Variantenuntersuchung bewertet. Zur Ausführung gelangt gemäß Projekt eine DMM-Wand (Deep-Mixing-Method) bzw. bei zu erwartenden Untergrundinhomogenitäten in Form von größeren Steinblöcken ein Düsenstrahlverfahren. Die Dammkrone, der Radweg und seitliche Dammböschungen (mit geschützten Wiesenkräutern) werden anschließend wieder hergestellt. Der Baubeginn erfolgte Mitte Februar 2014. Die Arbeiten konnten mit Ende 2014 abgeschlossen werden.