Hochwasserschutzanlagen in der St. Georgener Bucht fertiggestellt!
Wie geplant konnten die Bauarbeiten der Hochwasserschutzeinrichtungen in der St. Georgener Bucht Anfang des Jahres 2019 abgeschlossen werden. Sämtliche Hochwasserschutzeinrichtungen bis zum Planausbau HQ100 sind einsatzbereit!
Nach einer Bauzeit von etwas mehr als 3 Jahren konnten die Hochwasserschutzanlagen - nach erfolgter Bauabnahme - dem Wasserverband St. Georgener Bucht zur weiteren Betreuung übergeben werden.
Ein entsprechender Dank gebührt allen Beteiligten rund um Verbandsobmann Bgm. Christian Aufreiter, den beauftragten Firmen, Behörden und Aufsichten, welche in einer sehr erfolgreichen Teamarbeit dazu beigetragen haben, diese Hochwasserschutzeinrichtungen plangemäß herzustellen.
Details zur Bauausführung können Sie hier nachlesen.
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Der Plan zur Umsetzung
Auf Grund der Hochwasserereignisse im August 2002 wurde vom Wasserverband St. Georgener Bucht ein Hochwasserschutzprojekt für die St. Georgener Bucht gestartet. Das Projekt soll den HQ100-Schutz für die von der Donau gefährdeten Siedlungsbereiche von Abwinden, St. Georgen, Gusendorf und Langenstein herstellen.
Die umzusetzenden Maßnahmen teilten sich in insgesamt vier Baulose auf:
- Baulos Langenstein
- Baulos Gusendorf
- Baulos St. Georgen
- Baulos Abwinden
Projektsbeschreibung
Der Hochwasserschutz St. Georgener Bucht wurde für einen Flussabschnitt der Donau mit einer Achslänge von rd. 4,4 km hergestellt. Die Hochwasserschutzmaßnahmen selbst haben eine Länge von rd. 5,34 km.
Baulos Langenstein:
Länge: rd. 1,1 km
Geschützte Fläche: rd. 8 ha
Schutzmaßnahmen wurden in Form von eingeschütteten Spundwänden und Verschlüssen mit Mobilelementen geplant. Insgesamt wurden rd. 115 m² Mobilflächen bis zu einer Höhe 3,1 m benötigt. Für die Polderentwässerung wurden weiters Schieberschächte und zwei Pumpwerke samt den erforderlichen Stromanschlüssen (Trafostation) errichtet. Auch eine Lagerhalle für die Mobilelemente wurde errichtet.
Baulos Gusendorf:
Länge: rd. 2,5 km
Geschützte Fläche: rd. 42 ha
Es wurden Homogendämme, zum Teil eingeschüttete Spundwände und Hochwasserschutzmauern sowie mobile Verschlüsse und Polderentwässerungsmaßnahmen (z. B. Pumpwerke) errichtet.
Baulos St. Georgen:
Länge: ca. 430 m
Schutz von Wohnbauten unmittelbar neben der geplanten Hochwasserschutzwand
Baulos Abwinden:
Länge: ca. 1,4 km
Geschützte Fläche: rd. 19 ha
Hochwasserschutz in Form von Dämmen, Betonmauern und Mobilelementen (Verschlüsse) und Polderpumpwerken für die Hinterlandentwässerung
Finanzierungsschlüssel
Finanzierung: 50 % Bund, 30 % Land, 20 % Wasserverband St. Georgener Bucht (Gemeinden)
Baubeginn am 21. September 2015
Am 11. September 2015 fand die Spatenstichfeier im Beisein von Landeshauptmann-Stellvertreter Ing. Reinhold Entholzer und Landesrat Rudi Anschober beim Biotop in Langenstein statt. Bei dieser Feier konnte gleichzeitig der Fördervertrag für das Planungslos Langenstein mit dem zuständigen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) unterzeichnet werden. Der Baubeginn erfolgte sodann am 21. September 2015.
Baulos Langenstein
Die Baumaßnahmen am Baulos Langenstein sind abgeschlossen und die Anlagen seit 2016 in Betrieb. Ein wirksamer Hochwasserschutz ist nicht nur gegeben, die Anlagen mussten auch bereits für kleinere Hochwasserereignisse erfolgreich eingesetzt werden.
Neben den technischen Maßnahmen wie z. B. den eingeschütteten Spundwänden, Mauern und mobilen Verschlüssen wurde auch unmittelbar im Anschluss zum Feuerwehrgebäude in Langenstein eine Lagerhalle für die Mobilteile der Baulose Langenstein und Gusendorf errichtet.
Am 6. August 2016 erfolgte der obligatorische Probeaufbau der im Baulos vorhandenen mobilen Verschlüsse durch die Feuerwehr Langenstein und der Herstellerfirma.
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Baulos Gusendorf
Das Baulos Gusendorf ist fertig gestellt und konnte den Betrieb aufnehmen. Ein Probeaufbau für die mobilen Verschlüsse konnte am 2. Dezember 2017 erfolgreich mit der Gemeinde und der Feuerwehr Langenstein abgewickelt werden.
Der Hochwasserschutz in Gusendorf besteht vorwiegend aus eingeschütteten und verkleideten Spundwänden. Für die Hinterlandentwässerung, Qualmwässer und sonstigen Kanalisationsanlagen wurden diverse Pumpwerke und Schieberanlagen installiert. Das größte Pumpwerk mit einer Leistung von rund 2 m³/s samt einer Trafostation wurde bei der Querung der Landesstraße L569 errichtet.
Für die Durchleitung des sogenannten Kesselbaches wurde ausgehend von der Ausleitung auf Höhe der Querung der Landesstraße bis auf Höhe der alten B3 samt Querung des gesamten Sportplatzgeländes ein Druckrohrkanal DN 800 mm errichtet.
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Baulos Abwinden
Im August 2017 wurde mit den Arbeiten des Abschnittes Abwinden-Dorf begonnen. Dieser ist fertig gestellt. Eine Übernahme des Bauwerks erfolgte bereits, somit ist der Hochwasserschutz im Bedarfsfall einsatzbereit.
Baulos St. Georgen Süd
Die Bauarbeiten beim Baulos St. Georgen Süd, Kompensationsmaßnahmen, sind ebenfalls abgeschlossen. Eine Übernahme des Bauwerks erfolgte vor Weihnachten 2018. Somit ist auch dieses Baulos fristgerecht fertiggestellt und einsatzbereit.
Weiterführende Informationen
- Bautafel mit technischen Details .
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Übersichtskarte Projektgebiet
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Quelle: wernerconsult Ziviltechniker GmbH