Durch die starke Zunahme von Überflutungen bei starken Überregnungen erfolgte zum Schutz der Ortschaften Raffelstetten in Asten und Tödling in St. Florian, der 4-gleisigen ÖBB-Westbahnstrecke sowie der Bundesstraße B1 die Projektierung eines Rückhaltebeckens.
Das Hochwasserrückhaltebecken Tagerbach im Gemeindegebiet von St. Florian besteht aus einem Homogendamm (max. Höhe 6,6 m, Schüttvolumen von ca. 16.000 m³), einer fixen Drossel und einem Notüberlauf. Die Einstaufläche beträgt bei Vollfüllung des Beckens (HW100) bis zur Überlaufkante rund 8,1 ha. Das Becken verfügt über ein Speichervolumen von ca. 180.000 m³.
Zusätzlich werden Abwasserkanäle im Staubereich gegen Auftrieb gesichert, Abwasserschachtbauwerke dicht verschraubt und der Tagerbach unter ökologischer Ausgestaltung auf einer Länge von ca. 100 m umgelegt.
Durch das Rückhaltebecken wird die Hochwasserwelle soweit gedämpft, dass es zu einer wesentlichen Entlastung der abwärts liegenden Gewässerstrecken und der berührten Wirtschafts- und Siedlungsräume kommt.
Baubeginn: Jänner 2015
Stand der Arbeiten (September 2015)
Das Grundablassbauwerk sowie die dazugehörige Ausgestaltung (Steinlegearbeiten) sind weitestgehend fertiggestellt. Es wurden Kolk- und Furtsequenzen ausgeformt. Die Steine wurden rau und unregelmäßig verlegt und Sohlsubstrat aufgebracht. Die Niederwasserrinne des Tagerbaches wurde ökologisch rau und unregelmäßig mit leicht pendelnder Linienführung ausgeformt. Rechts wurde eine Berme mit glatter Betonoberfläche ausgebildet.
Der Kanal (DN 1400) wurde verlegt, wobei mit Manschettenkupplungen an den Bestandskanal angeschlossen wurde. Schächte, die sich im Einstaubereich des Rückhaltebeckens befinden, wurden gegen Auftrieb gesichert. Der Kanal wurde auf einer Länge von 260 m umgelegt.
Die Dammschüttung schreitet zügig voran. Es werden ca. 35 cm Dammmaterial angeschüttet und auf 30 cm verdichtet, damit eine ordnungsgemäße Verzahnung (10cm) der Dammbaumaterialschichten gewährleistet ist.
Fertigstellung: geplant Mitte 2016
Kosten und Finanzierung
Die Gesamtkosten betragen rd. 2,9 Mio. Euro.
Finanzierungsschlüssel: 48 % Bund, 40 % Land OÖ, 12 % Marktgemeinden Asten und St. Florian als Interessenten
