Renaturierung Natternbach

Mit dem Rückbau des Natternbaches wurde dem Gewässer wieder mehr Raum gegeben und auch die Gewässerökologie verbessert. Nicht nur die Bevölkerung von Natternbach kann nun ein wiederhergestelltes Erholungsgebiet genießen. Auch Fische haben wieder freien Weg in ihrem Lebensraum.

In den 1960er Jahren wurde der Natternbach samt Zubringern im Zuge von Entwässerungsmaßnahmen für landwirtschaftliche Flächen reguliert. Die Gewässer wiesen einen weitestgehend geradlinigen Gerinneverlauf mit sehr glatten Böschungen und wenigen Strukturelementen auf. Es war ein einheitliches Trapezprofil vorhanden.


Renaturierung innerhalb eines Jahres
Von Seiten der Marktgemeinde Natternbach wurde ein Projekt für die Renaturierung des Natternbaches (950 m) und des Reifenstegbaches (110 m) in Auftrag gegeben und ab November 2014 zur Umsetzung gebracht – mit Unterstützung des Gewässerbezirks Grieskirchen.

Das Ziel des Vorhabens war es, entsprechend der EU-Wasserrahmenrichtlinie eine Verbesserung des ökologischen Zustandes der beiden Gewässer zu erreichen. Dies erfolgte durch:

  • Wiederherstellung der Organismenpassierbarkeit
  • Herstellung eines mäandrierenden Gerinnes
  • Verbesserung des morphologischen Zustandes

So wurde dem Natternbach nach Entfernung der monotonen Gerinneverbauung wieder die Möglichkeit zur freien Entwicklung gegeben. Im Mündungsbereich des Reifenstegbaches wurde ein Tümpelpass errichtet, mit einer Wasserspiegeldifferenz von max. 15 cm, sodass ein Organismen- und Fischaufstieg in das Zubringergerinne vom Natternbach gegeben ist.


Bauliche Maßnahmen

  • Entfernung der ursprünglich vorhandenen linearen, starren Steinsicherungen
  • Aufweitung der Gerinnequerschnitte
  • Schaffung von zusätzlichen Retentionsräumen
  • Umbau der Querbauwerke in fisch- bzw. organismenpassierbare Tümpelpässe
  • Errichtung von Fischeinständen
  • Einbau von Strukturelementen
  • Ermöglichung der weitestgehend freien Entwicklungen der Gerinne
  • Errichtung von Lenk- und Sicherungsbuhnen
  • Umgestaltung des Mündungsbereiches des Reifenstegbaches
  • Bepflanzung der naturnah gestalteten Gerinne mit heimischen Baum- und Straucharten

Nach der Renaturierung des Natternbachs ist nunmehr wieder ein weitestgehend naturnaher Lebensraum für Tiere und Pflanzen vorhanden. Von der Bevölkerung der Marktgemeinde Natternbach und von den Besucher/innen der IKUNA (Indianerdorf Natternbach) wird der rückgebaute Bereich als Erholungsgebiet genutzt, wo insbesondere Kinder jetzt wieder die Möglichkeit haben, den Naturraum „Bach“ zu erleben!


Finanzierung
Gesamtbaukosten: rund 380.000 Euro
Finanzierungsschlüssel: 60 % Bund, 30 % Land, 10 % Marktgemeinde Natternbach

Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an: