Insbesondere im Jahr 2013 waren zahlreiche Objekte im oberen Donautal vom Hochwasser der Donau stark betroffen. Dieses Hochwasser wurde am Pegel Achleiten als 250-jährliches Ereignis eingestuft und die Wasserspiegellagen lagen 1,5 bis 1,8 m über jenen des Augusthochwassers 2002. Es wurde daher von Seiten des Landes Oberösterreich beschlossen, im Rahmen eines Generellen Projekts die Schutzwürdigkeit gemäß den Bestimmungen des Wasserbautenförderungsgesetzes zu prüfen und somit die Möglichkeiten zum Schutz vor Donauhochwässern für betroffene Objekte in diesem Bereich festzustellen.
Projektsbereich
Der Bereich „Oberes Donautal“ umfasst den oberösterreichischen Donauraum oberhalb des „Eferdinger Beckens" stromaufwärts des Kraftwerkes Aschach bei Stromkilometer 2162,67 bis zur Staatsgrenze zu Deutschland linksufrig bei Stromkilometer 2201,77 (Engelhartszell) sowie rechtsufrig bei Stromkilometer 2223,20 (Passau).
Vom Projekt betroffene Gemeinden:
- Engelhartszell
- Esternberg
- Freinberg
- Haibach ob der Donau
- Hofkirchen im Mühlkreis
- Neustift im Mühlkreis
- St. Agatha
- Waldkirchen am Wesen
Schutzsysteme
Als entscheidendes Kriterium für die Wahl zwischen aktiven (technischen) und passiven Hochwasserschutzmaßnahmen (Absiedelungen) werden die Kosten der jeweiligen Maßnahmenvariante gegenübergestellt und der jeweils wirtschaftlicheren Maßnahme der Vorzug gegeben.
Im Generellen Projekt wurde in der Variantenuntersuchung ein aktiver Hochwasserschutz in Form von Dämmen und Mauern bei insgesamt 12 Objekten als förderfähige Maßnahme definiert. Eine Absiedelung hat sich bei insgesamt 17 Objekten als förderfähige Maßnahme ergeben, da diese im direkten Vergleich zum aktiven Hochwasserschutz wirtschaftlicher waren.
Aktuelle Arbeiten
Da sich aufgrund einer neuen Abflussuntersuchung die HW100-Höhen der Donau geändert haben, müssen diese Änderungen im Generellen Projekt vom beauftragten Zivilingenieurbüro noch berücksichtigt und eingearbeitet werden.