Monatsbericht Jänner 2025

Zusammenfassung der Messergebnisse aus dem Luftmessnetz für den Berichtszeitraum.

Meteorologische Bedingungen

Der Jänner 2025 brachte in Oberösterreich mehr milde als kalte Wetterlagen. Die ersten zwei Monatsdrittel entsprachen weitgehend dem Verlauf eines durchschnittlichen Jänners. Die letzten 10 Tage des Monats waren dann aber deutlich wärmer als das Klimamittel. Die höchste Temperatur des Monats wurde mit 17,1 °C am 27. Jänner an der Wetterstation in Weyer (426 m) registriert. Am kältesten unter 1000 Meter Seehöhe war es  in Liebenau (845 m) mit -16,7 °C und das am 14. Jänner. Gegenüber dem Mittel des Bezugszeitraumes 1991-2020 war der Jänner 2025 um +1,4 °C zu warm.

Die Niederschlagstätigkeit konzentrierte sich nur auf das erste Monatsdrittel, sonst war es meist niederschlagsfrei. Auch die Niederschlagsmengen waren großteils unergiebig. Die höchste Monats-Niederschlagsmenge wurde am Feuerkogel mit 65 Liter pro Quadratmeter gemessen. Die geringste Niederschlagsmenge verzeichnete mit 17 Liter pro Quadratmeter die Wetterstation in Wolfsegg am Hausruck. Im Flächenmittel fiel um 50 % weniger Niederschlag. Die Anzahl der Schneedeckentage lag in den tiefen inneralpinen Lagen und abseits der Alpen deutlich unter dem Klimamittel.

Die langanhaltenden Hochdruckwetterlagen, die vor allem im zweiten Monatsdrittel ausgeprägt waren, hatten zur Folge, dass die Sonne häufiger zum Zug kam. Gemittelt über das Bundesland gab es um 24 % mehr Sonnenschein. Mit 113 Sonnenstunden war es am Feuerkogel am sonnigsten.

An der GSA-Messstelle in Wolfsegg am Hausruck wurde am 9. Jänner mit 107 km/h die höchste Windgeschwindigkeit gemessen.

Schadstoffbelastungen

Im Jänner 2025 kam es in unserem Überwachungsgebiet zu keinen Überschreitungen von Grenzwerten des Immissionsschutzgesetzes - Luft (IG-L).

Am 1. und am 2. Jänner wurden insgesamt 8 Überschreitungen des Tagesmittelwertes (TMW) für Feinstaub (PM10) von 50 µg/m³ aufgezeichnet. Betroffen waren 6 Stationen im Zentralraum Linz, wobei an den Messstationen im Linzer Stadtpark und in Linz-Neue Welt an beiden Tagen ein TMW von mehr als 50 µg/m³ gemessen wurde. Sollte an mehr als 25 Tage im Kalenderjahr an einem Messstandort ein TMW von 50 µg/m³ aufgezeichnet werden, käme es zu einer Überschreitung des IG-L Grenzwertes.

Am 12. Jänner wurde eine Überschreitung des HMW für Schwefeldioxid (SO2) von 200 µg/m³ von der Station S275 Hinzenbach aufgezeichnet. Sollten mehr als 3 HMW für SO2 von mehr als 200 µg/m³ an einem Messstandort aufgezeichnet werden, käme es zu einer Überschreitung des IG-L Grenzwertes.

Für die Messkomponente Ozon (O3) ist mit 01.01.2025 ein neuer Absorptionskoeffizient (CCQM.O3.2019) anzuwenden, der den bisherigen Absorptionskoeffizienten (Hearn.1961) ersetzt. Grund dafür ist die ständige technische Weiterentwicklung des Standard-Referenzphotometers (SRP), wodurch genauere Referenzwerte und folglich genauere Messwerte erreicht werden. Die Ozon-Messwerte werden sich durch diese Umstellung um ca. 1,23 % erhöhen. Eine signifikante Erhöhung der jährlichen Grenzwertüberschreitungen ist dadurch allerdings nicht zu erwarten.

Aktuelles im Messnetz

Im Jänner 2025 kam es zu einer Rochade bei der gravimetrischen Feinstaubmessung (PM2,5g und PM10g). Bei PM10g wurde die Messung in Haag am Hausruck beendet und in Steyregg-Au und Lenzing gestartet. Bei PM2,5g wurde in Linz-Neue Welt und Linz-Römerberg mit der Messung begonnen und im Gegenzug in Enns-Kristein, Traun und Vöcklabruck beendet. Diese neuen Messorte werden erst im Monatsbericht Februar ausgewertet, weil im Jänner nicht ausreichend Tagesmittelwerte für die Errechnung des Monatsmittelwertes (75 %) aufgezeichnet wurden.

 

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