Am Aschachfluss wurde beim Puppinger Wehr im Jahr 2016 ein asymmetrisches Raubett-Umgehungsgerinne gebaut. Dieses 253 m lange Umgehungsgerinne überwindet mit einem durchschnittlichen Sohlgefälle von 1,1 % eine Höhendifferenz von 2,9 m. Die Dotationsmenge beträgt 0,5 m³/s. Bei Niedrigwasser fließt allerdings nur ein Viertel des Wasserdargebotes über das Umgehungsgerinne ab. Der Großteil dotiert entsprechend der wasserrechtlichen Bewilligung den am Puppinger Wehr abzweigenden, ca. 6 km langen Aschach-Arm. Zur Sicherstellung dieser Dotationsaufteilung sowie auch zur Begrenzung der bei Hochwasser einströmenden Wassermenge musste am Beginn des Umgehungsgerinnes eine trapezförmige Einströmöffnung eingebaut werden.
In einem fischökologischen Monitoring wurde nun dieser neue Fischaufstiegshilfen-Bautyp untersucht. Dazu wurden an einer Hauptreuse an der Einströmöffnung sowie einer Kleinfischreuse im Raugerinne tägliche Reusenerhebungen durchgeführt. Im Beobachtungszeitraum Frühjahr und Herbst 2017 wurden insgesamt 2.027 Individuen aus 31 verschiedenen Arten gezählt. Insgesamt wurde der Fischaufstieg bezüglich der stromaufgerichteten Wanderung als voll funktionstüchtig bewertet.
Rechtsträger der Fischaufstiegshilfe sind die Gemeinden Hartkirchen und Pupping. Der Bau des Umgehungsgerinnes wurde im Rahmen des Umweltfördergesetzes durch Bund (Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus) und Land Oberösterreich gefördert. Die Bauausführung erfolgte durch den Gewässerbezirk Grieskirchen. Das Detailprojekt verfasste das ZT-Büro Thürriedl & Mayr.
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Monitoring des Asymmetrischen Raugerinnes am Puppinger Wehr (Aschach-Unterlauf)
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Grundlagenuntersuchung eines neuen FAH-Typs, ezb - TB Zauner GmbH im Auftrag des Amtes d. Oö. Landesregierung, Dezember 2017
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Ökologische Durchgängigkeit und Fischwanderhilfen
Werden natürliche Wanderbewegungen der Fische etwa durch Sohlstufen, Wehranlagen oder sonstige Barrieren eingeschränkt oder unterbunden, hat dies für viele Fischarten nachteilige Auswirkungen, die bis zum Verschwinden einzelner Arten reichen können. Fischwanderhilfen werden errichtet, um allen Leit- und Begleitfischarten die Überwindung von Hindernissen in den Gewässern zu ermöglichen.