Einflussfaktoren für Hangwässer

Welcher Anteil des Niederschlags zum Abfluss gelangt, hängt neben dem Niederschlagsereignis selbst von der Geländeform, der Flächennutzung und dem Untergrund ab.

 

 

Niederschlag

Der Niederschlag ist für Hangwasserabflüsse maßgeblich. Die Intensität des Niederschlags ist ausschlaggebend dafür, ob es in Zusammenhang mit der Flächennutzung und der Untergrundbeschaffenheit zu Abflüssen kommt oder nicht.

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus stellt flächendeckend Daten für die Ermittlung von Hangwasserabflüssen zur Verfügung. Diese sogenannten eHYD-Daten werden für die Abflussermittlung und die Bemessung von Anlagen herangezogen.
 

Weiterführende Informationen

Geländeform

Eine geringe Hangneigung ist jedenfalls erforderlich, um ein Abfließen des Niederschlags als Hangwasser zu verursachen. Durch Geländeformen wie Gräben oder Mulden wird das abfließende Wasser konzentriert. In Senken sammelt sich das abfließende Hangwasser und es können große Wassertiefen erreicht werden. Mulden und Senken sollen erhalten werden. Bauwerke in einer Mulde führen zum Aufstau bzw. zur Umleitung des abfließenden Wassers.

Abflussbeiwert

Der Abflussbeiwert ist eine Maßzahl für den Anteil des Niederschlags, der zum Abfluss gelangt. Der Abflussbeiwert hängt unter anderem von Bodeneigenschaften, Bewuchs, Geländeneigung, Vorfeuchte sowie Intensität und Dauer des Niederschlagsereignisses ab.

Rauigkeit

Die Rauigkeit ist eine Maßzahl für das Verlangsamen des Abflusses. Pflanzenhalme sind ebenso wie unebene Flächen Fließwiderstände und bremsen das abfließende Wasser ab.
Der Rauheitsbeiwert nach Strickler (oder Strickler-Beiwert) ist kein konstanter Wert, sondern abhängig von der Fließtiefe. Mit zunehmender Fließtiefe verringert sich der Einfluss der Rauigkeit. Dieser Effekt der Fließtiefenabhängigkeit ist umso stärker je rauer die Struktur des Untergrundes ist. 

 

Wenn Sie Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte an: