Seit 2008 wurden von Wallern bis Grieskirchen in der Trattnach bereits 10 Organismenwanderhilfen durch den Wasserverband Trattnachtal unter Mithilfe des Gewässerbezirks Grieskirchen errichtet. Für Fische unpassierbare Wehranlagen und Abstürze wurden dafür umgebaut.
Herstellung der Durchgängigkeit
Auf den nachfolgenden Bildern ist die umgebaute Hammermühlstufe zu sehen. Zur Herstellung der Durchgängigkeit wurden 14 Becken und 15 Abstürze errichtet. Der damit überwundene Höhenunterschied beträgt 2,16 m. Weiters wurde auch die Wehrkrone um 16 cm abgesenkt, um den Rückstaubereich im Oberwasser zu verkürzen. Der Wanderkorridor in den Riegeln hat eine Breite von 45 cm und eine Tiefe von 50 cm. Die Kosten für den Umbau der Hammermühlstufe liegen bei ca. 250.000 Euro.
Renaturierung
Im Unterwasserbereich der neu gebauten Organismenwanderhilfe wird die Trattnach auf einer Länge von ca. 400 m renaturiert. Dazu wird das Trattnachprofil primär am rechten Ufer bis auf eine Kronenbreite von etwa 30 m aufgeweitet. Der neue Gewässerlauf der Trattnach soll einen, dem Leitbild so gut als möglich entsprechenden, gewundenen bis mäandrierenden Charakter erhalten. Im Renaturierungsabschnitt wird eine gewundene Niederwasserrinne hergestellt, die die Entwicklung von Prall- und Gleitufern forciert.
Ab einer Wasserführung über Mittelwasser wird der Abfluss der Trattnach über den mäandrierenden Bereich ausufern. Dadurch entsteht ein neu strukturierter und großzügiger gewässerbegleitender Korridor.
Um eine höhere Habitatvielfalt zu erzielen, wird durch Maßnahmen wie den Einbau von Buhnen, Wurzelstöcken, Raubäumen und Störsteinen die Strukturierung des Gewässerlaufs verbessert.
Die Kosten für die Renaturierung belaufen sich auf ca. 300 – 400 Euro/Laufmeter.
