Durch wiederkehrende Hochwässer, zuletzt im Juni 2016, wurden im Talbodenbereich der Freudenthaler Ache sowie der Dürren Sprenzl erhebliche Schäden an Gebäuden und Infrastruktur verursacht. Die Marktgemeinde Frankenmarkt hat sich daher entschlossen, entsprechende Bauwerke zu errichten, um für die betroffene Bevölkerung einen 100-jährlichen Hochwasserschutz herzustellen. Nach mehrjähriger Planungsphase erfolgte ab Mitte 2019 die Realisierung der Schutzmaßnahmen. Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2020 abgeschlossen sein.
Das Hochwasserschutzprojekt Frankenmarkt liegt im Einzugsgebiet der Freudenthaler Ache. Basis der Projektierung waren einerseits die Erkenntnisse aus der Retentionsuntersuchung im Vöckla-Einzugsgebiet zur Ausweisung und Quantifizierung von möglichen Retentionsräumen aus dem Jahr 2007 sowie die Hochwasserereignisse 2013 und 2016. Durch die Hochwässer waren neben ca. 80 Wohn- und Betriebsstätten auch die Anlagen der ÖBB-Westbahnstrecke betroffen.
Neben großzügigen Gerinneaufweitungen und linearen Bauwerken wie Dämme und Mauern ist ein Rückhaltebecken (ca. 200.000 m³ Speichervolumen) an der Freudenthaler Ache der zentrale Bestandteil dieses Hochwasserschutzprojektes. Weiters soll die Dürre Sprenzl im Bereich des Sägewerks Griesmayr an den östlichen Rand des Betriebsareals verlegt werden.
Schutzmaßnahmen alleine entsprechen nicht mehr den heutigen Planungsgrundsätzen, weshalb ein Hauptelement des Projektes die ökologische Verbesserung der Gerinnestrecken ausgehend vom Rückhaltebecken bis zur Mündung in die Vöckla ist. Dafür werden rund 600 lfm Gerinnestrecke komplett neu angelegt. Durch diese Maßnahmen werden derzeit massiv verbaute Flussabschnitte durch ökologisch gestaltete Gewässerbereiche ersetzt.
Projektdaten
Projektaufsicht und -koordinierung: Gewässerbezirk Gmunden
Gesamtkosten: 6,2 Mio. Euro
Finanzierung: 43,2 % Bund; 40 % Land OÖ; 16,8 % Marktgemeinde Frankenmarkt
Sonderbeitrag: ÖBB
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