Hochwasserschutz Lindach

Nach verheerenden Überflutungen im Jahr 2016 erhält die Ortschaft Lindach in der Stadtgemeinde Laakirchen nun einen Hochwasserschutz. Zwei Hochwasserrückhaltebecken am Pechleitengraben und am Lindachbach sollen zukünftige Hochwassersituationen entschärfen.

Die Ortschaft Lindach wurde durch zwei verheerende Starkniederschlagsereignisse im Juli 2016 stark in Mitleidenschaft gezogen. Dabei wurden Straßen überflutet und Kanalanlagen überlastet. Im Dorfzentrum von Lindach betrug der Wasserstand rund 2 m, Fahrzeuge wurden sogar abgeschwemmt. Ebenso wurden zahlreiche Keller und Wohnräume überflutet und dabei ein großer Sachschaden verursacht. Personen mussten von der Feuerwehr gerettet werden oder für einige Zeit auf das Hausdach flüchten.

Zur Vermeidung künftiger Hochwasserschäden wurde das Hochwasserschutzprojekt Lindach in Auftrag gegeben und dieses wird nun bis Sommer 2021 umgesetzt.
 

Ziele und geplante Maßnahmen

Zum Schutz vor 100-jährlichen Niederschlagsereignissen aus dem Einzugsgebiet des Lindachbaches und des Pechleitengrabens sind folgende bauliche Maßnahmen vorgesehen:

  • Schutz von 19 Objekten und ca. 100 Personen vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis des Lindachbaches
  • Errichtung des Hochwasserrückhaltebeckens Bachstraße mit einem Speichervolumen von rund 129.000
  • Errichtung des Hochwasserrückhaltebeckens Pechleiten samt Ableitungskanal DN 500 mit einem Speichervolumen von rund 33.000
  • Entfernung einer Verrohrung und Errichtung einer Brücke über den Lindachbach
  • Brückenbauwerk
  • Entfernung von Resten eines alten Wehrbauwerkes im Lindachbach
  • Entfernung eines Schützes und Umbaumaßnahmen im Lindachbach
  • Austausch von Einlaufgittern über dem geschlossenen Mauerprofil


Das Hochwasserrückhaltebecken Bachstraße soll mit einer maximalen Dammhöhe von ca. 7,5 m und einem Speichervolumen von ca. 129.000 errichtet werden. Der Drosselabfluss bei Volleinstau beträgt 3,0 m³/sec. Bei einem 30-jährlichen Hochwasserereignis wird eine Fläche von etwa 39.500 , bei einem 100-jährlichen eine von etwa 54.000 eingestaut.

Das Hochwasserrückhaltebecken Pechleiten soll mit einer maximalen Dammhöhe von ca. 6 m und einem Speichervolumen von rund 33.000 ausgeführt werden. Der Drosselabfluss aus dem Becken muss auf 180 l/sec. reduziert werden. Beim 30-jährlichen Hochwasserereignis wird eine Fläche von 15.000 und beim 100-jährlichen Ereignis eine von rund 17.300 eingestaut.
 

Projektdaten

Bauherr: Stadtgemeinde Laakirchen
Projektleitung: Gewässerbezirk Gmunden
Planung und örtliche Bauaufsicht: ZT Sperrer
Oberleitung: HIPI ZT GmbH
Ökologische Bauaufsicht: REVITAL Integrative Naturraumplanung GmbH
Baubeginn: November 2019
Baufertigstellung: Sommer 2021
Gesamtkosten: 3,2 Mio. Euro
Finanzierung: 48,9 % Bund; 40,0 % Land Oberösterreich; 11,1 % Stadtgemeinde Laakirchen

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