Hochwasserschutz Kehrbach

In den vergangenen Jahren ist es am Kehrbach, einem linksufrigen Zubringer zur Trattnach, an der Gemeindegrenze zwischen Grieskirchen und Schlüßlberg wiederholt zu Hochwässern nach Starkregenereignissen gekommen. Dabei wurden Wohnobjekte, Gewerbebetriebe und die Bahnstrecke Wels-Passau überflutet. Vom Gewässerbezirk Grieskirchen wurde als Bundeswasserbauverwaltung eine Gefahrenzonenplanung durchgeführt und in Zusammenarbeit mit dem Wasserverband Trattnachtal und den Mitgliedsgemeinden Grieskirchen und Schlüßlberg ein Hochwasserschutzkonzept erstellt.

Das derzeit im Bau befindliche Projekt umfasst die Errichtung eines Rückhaltebeckens mit einem Speichervolumen von 28.000 m³ und einer Einstaufläche von 8.300 m² im Nebenschluss zum Kehrbach. Weiters werden auf einer Länge von 1 km eine Reihe von Linearmaßnahmen wie z.B. Hochwasserschutzmauern und Gewässeraufweitungen sowie eine ökologische Verbesserung der Mündung in die Trattnach vorgenommen. Hier können dann Wasserorganismen wieder in den Kehrbach einwandern. Besonderes Augenmerk liegt auf der Gestaltung des Rückhaltebeckens, sodass hier entsprechend der ökologischen Begleitplanung nach den Bauarbeiten wieder ein wertvoller Naturraum hergestellt bzw. initiiert wird.

Mit den Vorarbeiten (Rodung) wurde im Jänner 2020 und mit den Bauarbeiten wurde im Oktober 2020 begonnen. Die gesamte Bauzeit wird ca. 18 Monate betragen.

Durch die Hochwasserschutzmaßnahmen werden 13 Objekte sowie die betroffene Infrastruktur (Landesstraße, ÖBB, Leitungen etc.) geschützt. Die Baukosten belaufen sich auf rund 2,2 Millionen Euro. Die Finanzierung wird durch den Bund, das Land Oberösterreich und den Gemeinden Grieskirchen und Schlüßlberg sowie über einen Sonderbeitrag der ÖBB sichergestellt.