Mittelwert des Standard-Trittschallpegels von Wohnungstrenndecken historisch: 2000 - 2020 (Quelle: Land OÖ)
Trittschallschutz
Der Schutz vor Geräuschen aus der Nachbarwohnung durch Gehen, Klopfen, Sesselrücken etc. wird als Trittschallschutz bezeichnet, da die Lärmquelle die Geschoßdecke oder andere Bauteile direkt zu Schwingungen anregt.
Was darf man von der Nachbarwohnung hören?
Selbst wenn die gesetzlich geforderten Mindestschallschutzwerte eingehalten sind, bedeutet dies nicht, dass von der Nachbarwohnung keinerlei Geräusche mehr zu hören sind. Bei einem mittleren Grundgeräuschpegel im Raum werden von einem normal empfindenden Menschen folgende Geräusche wahrgenommen bzw. nicht mehr wahrgenommen:
Geräuschquelle | subjektive Wahrnehmung |
Normales Gehen mit Straßen- oder Hausschuhen | unhörbar |
Laufen von Kindern, Barfußgehen | schwach hörbar |
Möbelrücken, mehrere tobende Kinder | störend hörbar |
Diese grobe subjektive Einteilung von wahrnehmbaren Geräuschen schwankt natürlich sehr stark in Abhängigkeit vom vorhandenen Grundgeräuschpegel im Raum und dem subjektiven Empfinden der einzelnen Person. Die oben angegebenen Wahrnehmungen gelten für eine Wohnung, in der die gesetzlich geforderten Mindestanforderungen an den Trittschallschutz erfüllt sind.
Nach welchem Prinzip wird gemessen?
Der Trittschallschutz wird durch die Messung des Schallpegels in dem zu schützenden Raum bestimmt. Als Lärmquelle wird ein genormtes Hammerwerk verwendet, das auf der Decke aufgestellt wird. Der Trittschallschutz wird als Standard-Trittschallpegel L'nT,w angegeben. Je kleiner L'nT,w - also je kleiner der Schallpegel im zu schützenden Raum ist - umso besser ist der Trittschallschutz.
Der Trittschallschutz zwischen übereinander liegenden Wohnungen konnte durch die laufende Überprüfungstätigkeit kontinuierlich verbessert werden.