Thermalwassernutzungen

Näheres zu Thermalwasservorkommen, -nutzung und -erhaltung

Das niederbayerisch-oberösterreichische Molassebecken erstreckt sich vom Raum Regensburg-Landshut bis in den Raum Linz und verfügt über ein bedeutendes Thermalwasservorkommen im Malmkarst.

Die Thermalwassernutzung im Tiefen Malmkarst des niederbayerischen und oberösterreichischen Molassebecken hat sich in den letzten Jahrzehnten im Innviertel sowie im benachbarten niederbayerischen Bäderdreieck zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt.

Derzeit sind acht geothermische Fernwärmenetze in Oberösterreich in Betrieb (Geinberg, Altheim, Haag, Obernberg, Bad Schallerbach, St. Martin/I., Ried/Mehrnbach und Simbach/Braunau). Balneologische Nutzungen befinden sich in Oberösterreich in Bad Schallerbach, Geinberg, Gallspach sowie auf bayerischer Seite in Bad Füssing, Bad Griesbach und Bad Birnbach.

Um die bestehenden Nutzungen abzusichern und in einem wasserwirtschaftlich vertretbaren Ausmaß auch zukünftige Nutzungen zu ermöglichen, sind Bewirtschaftungsmaßnahmen erforderlich. Die Ständige Gewässerkommission nach dem Regensburger Vertrag setzte im Jahr 1992 die Expertengruppe „Thermalwasser“ mit dem vorrangigen Ziel der Erarbeitung einer gemeinsamen Bewirtschaftungsstrategie ein.

Ein wichtiges Produkt dieser langjährigen bilateralen Zusammenarbeit sind die „Grundsatzpapiere zur Thermalwassernutzung im niederbayerisch-oberösterreichischen Molassebecken“, die mit dem Ziel, das Thermalwasser-vorkommen hinsichtlich Ergiebigkeit und Beschaffenheit zu schützen und auch für die Zukunft durch eine nachhaltige Nutzung zu erhalten, erarbeitet wurden. Als Grundlage für eine gemeinsame, grenzüberschreitende Bewirtschaftung des Thermalgrundwasserkörpers wurde in den Jahren 1995 bis 1998 ein 2D-Thermalwasser-Strömungsmodell zur Bilanzierung des Thermalwasser-vorkommens entwickelt.

Auf Grund neuer Erkenntnisse zur Hydrogeologie des Thermalwasservorkommens war es erforderlich, dieses durch ein neues, thermisch-hydraulisch gekoppeltes 3D-Thermalwassermodell (Projektzeit 2017-2024) zu ersetzen.

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