Der effizienter Umgang mit Energie schont die Geldbörse und das Klima
Die effiziente und sparsame Nutzung von Energie ist ein Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und schont knappe, unersetzliche Ressourcen fossiler Energieträger, wie Kohle, Erdöl und Erdgas.
Energiesparen ist der entscheidende Schritt zu einem zukunftsfähigen und nachhaltigen Wirtschaftssystem, steigert die Lebensqualität und schont nicht zuletzt die Brieftasche jeder und jedes Einzelnen.
Energie sparen: Kosten senken im Haushalt
Ob Mietwohnung oder Hauseigentum: Mit unterschiedlichen Maßnahmen können in jedem Haushalt Energie und damit Kosten gespart werden, und zwar ohne Investition oder mit geringem finanziellen Aufwand.
Lesen Sie hier Beispiele für Tipps, die wirklich etwas bringen und die man sofort umsetzen kann.
Ältere sowie mit dem Internet verbundene Geräte haben oft einen höheren Standby-Verbrauch. Nutzen Sie schaltbare Steckerleisten, um PC, Drucker und Monitor nach Arbeitsende vom Netz zu trennen. Weitere Stromsparmaßnahmen sind: Monitore in Arbeitspausen ganz ausschalten, Energiesparfunktion nutzen und die Bildschirmhelligkeit anpassen.
Wasser zu erwärmen, verbraucht viel Energie. Gänzlich ohne Komfortverlust lässt sich sparen, wo Warmwasser ungenutzt in den Abfluss läuft: während des Einseifens beim Duschen, beim Zähneputzen oder beim Küchenwaschbecken. Duschen statt baden: Ein Vollbad benötigt ca. 150 bis 200 Liter Warmwasser, eine Fünf-Minuten-Dusche dagegen meist weniger als 50 Liter. Ein wassersparender Duschkopf ermöglicht, den Wasserverbrauch beim Duschen deutlich zu senken.
Durch Vermeidung von Standby-Verbrauch lassen sich im Einfamilienhaus ca. 90 Euro jährlich sparen, in einer Wohnung (ca. 70 m2) ungefähr 50 Euro pro Jahr. Im Standby verbrauchen Geräte Strom, auch wenn sie nicht verwendet werden. Das betrifft z. B. Fernseher, PC, Laptop, Kaffeemaschine, Multimedia-Elektronik, Effektbeleuchtung und viele Kleingeräte, die dauerhaft angesteckt sind. Einen hohen Standby-Verbrauch haben oft ältere Geräte sowie moderne Geräte mit Netzwerkverbindung (z. B. WLAN-Router, Smart-TV, Drucker, Spielekonsolen, digitale Sprachassistenten).
Gehen Sie zu Hause von Raum zu Raum und überprüfen Sie bei jeder Steckdose, ob Geräte ständig eingesteckt sind. Trennen Sie die Geräte bei Nichtgebrauch vom Netz, indem Sie den Stecker ziehen, eine schaltbare Steckerleiste oder eine Zeitschaltuhr verwenden.
Das Entlüften der Heizkörper spart bis zu 60 Euro pro Jahr im 200 m2 großen Einfamilienhaus und bis zu 30 Euro pro Jahr in einer 70 m2 großen Wohnung. Entlüften Sie Heizkörper zu Beginn der Heizperiode, um Leistungseinbußen oder lästige Geräusche zu vermeiden. Sie benötigen lediglich einen Entlüftungsschlüssel (manchmal genügt auch ein Schraubenzieher), einen Behälter und einen Putzlappen. Den Entlüftungsschlüssel gibt es für wenige Euro im Baumarkt.
Durch den Einsatz von Thermostatventilköpfen können im Einfamilienhaus (200 m2) ca. 100 bis 200 Euro pro Jahr gespart werden, in einer Wohnung (70 m2) sind es 40 bis 80 Euro pro Jahr. Thermostatköpfe können meist selbst montiert werden. Sie kosten ca. 10 bis 30 Euro pro Stück. In Wohnräumen das Thermostatventil auf 3 stellen, in Schlafräumen reicht meist 2. Wer es im Badezimmer wärmer mag, wählt dort die Einstellung 4. Es gibt auch elektronische Thermostatköpfe mit Zeit- und Temperatursteuerung.
Steht ein Neukauf an, achten Sie auf das Energie-Pickerl. Es bewertet den Energieverbrauch auf einer Skala von A bis G. So sparen Sie schon beim Kauf Kosten und Energie für die nächsten 10 – 15 Jahre. Das effizienteste Neugerät spart in 10 Jahren gegenüber den schlechtesten derzeit verkauften Geräten:
- Waschmaschine (7 kg): ca. 250 Euro
- Kühlschrank (150 Liter, ohne Gefrierfach): ca. 150 Euro (bei größeren Geräten mit Gefrierfach tlw. deutlich mehr)
- Geschirrspüler (Breite 60 cm, 14 Maßgedecke): ca. 300 Euro
Trocknen Sie die Wäsche auf der Leine statt im Wäschetrockner, sind bis zu 1,10 Euro Einsparung pro Trockengang möglich. Haben Sie dafür Platz und zumindest manchmal Zeit?
Ca. 40 Euro sparen Sie, wenn Sie im Juni, Juli und August dreimal pro Woche die Wäsche an der Luft trocknen. Vor allem ältere Wäschetrockner verbrauchen viel Strom, bei einem Gerät der Effizienzklasse B sind es ca. 4,5 Kilowattstunden pro Trockengang.
Bei effizienteren Wärmepumpentrocknern der Klasse A+++ oder A++ beträgt der Stromverbrauch ca. ein Drittel. Wenn Sie sich für den Wäschetrockner entscheiden, sollten Sie die Wäsche gut schleudern, z. B. mit 1.400 Umdrehungen pro Minute.
Durch ein Grad weniger können Sie ca. 6 % Energie sparen. Senken Sie die Temperatur um zwei Grad ab, also z. B. von 23 auf 21 Grad, sind 12 % Reduktion möglich. Heizen Sie Ihre Räume statt auf 23 Grad nur auf 20 Grad, sinken die Kosten im Einfamilienhaus um ca. 18 %.
Beispiel Einfamilienhaus (200 m2):
23 Grad –> 22 Grad: ca. minus 80 Euro
23 Grad –> 21 Grad: ca. minus 160 Euro
23 Grad –> 20 Grad: ca. minus 240 Euro
Gehen Sie dabei schrittweise vor:
Bei welcher Temperatur fühlen Sie sich wohl?
Geht vielleicht auch ein Grad weniger?
Probieren Sie es aus:
Werfen Sie einen Blick aufs Raumthermometer und drehen Sie die Heizung runter.
Dauerkippen verursacht zusätzliche Heizkosten von ca. 0,5 Euro pro Tag und Fenster! Durch ein gekipptes Fenster gelangt viel kalte Luft ins Innere. Richtiges Lüften bedeutet, die Fenster drei- bis viermal täglich für kurze Zeit weit zu öffnen – wo möglich, in gegenüberliegenden Räumen gleichzeitig (Querlüften). Drehen Sie in dieser Zeit die Thermostatventile zu. Je kälter es draußen ist, umso kürzer müssen Sie lüften. Im Winter reichen in der Regel wenige Minuten aus.
Quelle: Land OÖ
Energie sparen in Oberösterreich
Gemeinsam durch die Energiekrise: Weil wir alle etwas beitragen können und alle davon profitieren.