Videos: Die verborgene Welt der Bodentiere

Einen kleinen Einblick in die verborgene Welt der Bodentiere zeigen die Videoclips über Algen, Bakterien, Bärtierchen, Fadenwürmer, Milben, Rädertierchen, Regenwurm, Springschwanz und tierische Einzeller.

Bärtierchen

 

Springschwanz

 

Dauer: 20 Sekunden

Springschwanz
(lat. Collembole, ein-einige mm, Mesofauna)

Springschwänze sind kleine flügellose Urinsekten mit einer Sprunggabel. Damit können sie bei einer Störung oder auf der Flucht weite Sprünge durchführen. Sie zernagen Laub, fressen Aas sowie Pilze und sind so unersetzbar für den Abbau von organischem Material wie Laub. Die an der Oberflächen lebenden Springschwänze reagieren sehr empfindlich auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Rädertierchen

 

Dauer: 20 Sekunden
Produktion: Hermann Oberndorfer

 

Rädertiere sind Bewohner des Wasserfilms in den Bodenporen. Sie strudeln sich ihre Nahrung aus Bakterien und Algen einfach in die Mundöffnung. Mit ihren Ausscheidungen und Gehäusen tragen sie zur Stabilität der Bodenstruktur bei.

 

Regenwurm

 

Dauer: 55 Sekunden
Produktion: Hermann Oberndorfer

 

Der Regenwurm leistet im Boden Schwerstarbeit. Metertief durchgräbt er den Boden, lockert, durchmischt, belüftet und düngt ihn. In seinem Darm verbindet er die mineralischen und die organischen Bodenteilchen dauerhaft miteinander und sorgt damit für eine gute Bodenstruktur. Seine Kothäufchen sind wahre Nährstoffbomben für die Pflanzen. Die Regenwurmgänge sind begehrte Wohnstätten und Durchzugsstraßen für Ameisen und Springschwänze. Auch für die Pflanzen ist eine lockere durchlässige Bodenstruktur besonders wichtig. Zarte Pflänzchen kommen in den Gängen leichter an die Oberfläche und die Wurzeln schneller in die Tiefe.

 

Milben

 

Dauer: 11 Sekunden
Produktion: Hermann Oberndorfer

 

Die Milbe gehört zu den Spinnentieren und kann täglich 20 Prozent ihres Körpergewichts an Laub zerkleinern.

 

Fadenwürmer

 

Dauer: 17 Sekunden
Produktion: Hermann Oberndorfer

 

Fadenwürmer. Ihre langgestreckte Gestalt und die glatte Oberfläche sind für das Leben im Boden ideal. Sie fressen meist verrottete organische Stoffe und Bakterien. Einige sind  auch gefürchtete Schädlinge in Monokulturen.

 

Bakterien

 

Dauer: 1 Minute 23 Sekunden
Produktion: Hermann Oberndorfer

 

In unseren Breiten ist Boden der Lebensraum, der die meisten Bakterien enthält. Die Bakterien spielen eine fundamentale Rolle in den Stoffkreisläufen. Für jede Art von organischem Material gibt es Spezialisten. Sie sind zuständig für die letzte Stufe bei der Zersetzung von organischem Material. Damit sorgen sie dafür, dass Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor den Pflanzen wieder zu Verfügung stehen.

Sie sind unersetzbar für den Humusaufbau. Ihr bevorzugter Aufenthaltsort ist der Nahbereich um die feinen Haaren der Pflanzenwurzeln. Sie werden von den Pflanzenwurzeln mit Zucker, Aminosäuren und anderen nahrhaften Ausscheidungen, regelrecht angelockt. So schließt sich auch hier ein Kreis. Die Bakterien versorgen die Wurzeln mit Nährstoffen. Außerdem vertreiben sie Krankheitserreger.

 

Tierische Einzeller

 

Dauer: 1 Minute 44 Sekunden
Produktion: Hermann Oberndorfer

 

Tierische Einzeller sind die kleinsten im Boden lebenden Tiere. Nur ein Bruchteil von ihnen ist uns bis jetzt bekannt. Zu ihnen gehören z.B. Wimpertiere, Sonnentiere, Schalenamöben und Nacktamöben. Ihre Anzahl im Boden ist unglaublich hoch. Bis zu 50.000 Einzeller leben in einem Gramm Humus. Da gibt es Vegetarier, Parasiten, Aasfresser und Räuber. Eine unglaubliche Vielfalt an Lebewesen, die miteinander und voneinander leben.

 

Algen

 

Dauer: 24 Sekunden
Produktion: Hermann Oberndorfer

 

Algen sind vom Licht abhängig, da sie wie die Pflanzen Sonnenlicht zur Energiegewinnung nutzen können. Daher auch ihre grüne Farbe und ihr Vorkommen an der Bodenoberfläche. Sie sind echte Pioniere, die extreme Standorte, wie Gestein besiedeln  und extreme Temperaturen aushalten.

Die der Luft und dem Regen ausgesetzten Felsen und Steine werden mit der Zeit von einem Rasen aus Blaualgen überzogen. Sie verwittern das Gestein durch Säuren, die sie erzeugen, um  Nährstoffe aus dem Gestein herauszulösen. Die dadurch verursachten Risse und Vertiefungen vergrößern die Oberfläche und Gesteinsbesiedler finden hier neue Lebensräume.