Besiedelung
- Raumeinheit insgesamt gesehen schwach besiedelt
- Siedlungsstruktur besteht hauptsächlich aus zahlreichen, relativ weit voneinander entfernt stehenden Einzelgehöften, die oft auf Kuppen stehen.
- Hauptorte: St. Konrad, Steinbach am Ziehberg, Oberschlierbach
- Keine größeren Gewerbegebiete, wichtig besonders im kleingewerblichen Bereich ist die Holzwirtschaft
- Typisches Beispiel für die Erhaltung eines traditionellen Produktes: Köhlereien in Oberschlierbach
- Raumeinheit ist verkehrstechnisch schlecht erschlossen, nur eine hochrangige Verbindungsstraße zwischen Gmunden und Scharnstein
- Weitmaschiges Güterwegenetz
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Erholung / Tourismus
- Touristische Infrastruktur ist meist auf geringe Kapazität ausgelegt und überaltert.
- Neue Formen des naturnahen Tourismus wichtig. Dadurch Positionierung als Naherholungsgebiet möglich: Z.B. Ausbau der Wander-, Reit- und Radwegenetze
- Nur wenige Gastronomiebetriebe vorhanden. Nächtigungsbetriebe fehlen weitgehend
- Gondelbahn auf den Grünberg bei Gmunden mit Schipiste, oben Sessellift und Beschneiungsanlage
Landwirtschaft
- Nutzung als Wiesen und Weiden vorherrschend, Ackerbau spielt untergeordnete Rolle.
- Wiesen zwei- bis dreimähdig, tw. zweimähdig mit anschließender Beweidung. Einmähdige Wiesen selten
- Vorherrschend ist in der Raumeinheit die Rinderhaltung mit Milch- und Fleischwirtschaft. Der Anteil der Biobetriebe beträgt etwa 10 Prozent.
- Almen nur nördlich von Steinbach am Ziehberg
- Lärchwiesen, Mostobstwiesen bzw. –reihen und Einzelbäume sind durch standorttypische landwirtschaftliche Bewirtschaftungsweisen entstanden und bis heute erhalten worden.
- Abnahme der landwirtschaftlichen Betriebe, dadurch negative Folgen für den Naturschutz
- Steile einmähdige Magerstandorte sind stark von Auflassung oder Aufforstung betroffen. Einmähdige meist flache Feuchtwiesen werden auf Grund der leichteren Bewirtschaftbarkeit eher weiter gepflegt.
- Offenhalten der Landschaft ist nicht nur wichtig für die Landwirtschaft, sondern auch für Wirtschaft, Tourismus und Naturschutz.
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Forstwirtschaft
- Hoher Waldbedeckungsgrad: 70-80 Prozent
- Wenige größere (Österreichische Bundesforste, Stift Kremsmünster) und viele kleinere Waldbesitzer, Kahl- und Femelschlagwirtschaft
- Wälder großteils Fichtenreinbeständen (oft mit Lärche beigemischt) Buchen-Anteil meist gering, an Feucht- und Steilflächen auch Ahorn und Esche beigemischt
- An feuchten Grabeneinhängen Bergahorn-Eschen-Wälder
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Jagd
- Hauptwildart ist Rehwild. Feldhase und Fasan treten nur selten auf, Rotwild ganz wenig. Waldgemsen sind seltenes Wechselwild
- Vereinzelt Auer- und Birkhuhn
- Mehrere größere Eigenjagden und einige Genossenschaftsjagden
Rohstoffgewinnung
- Spielt im Flysch keine Rolle
Energiegewinnung
- In der Raumeinheit zu vernachlässigen
Trink- und Nutzwasser
- Die für die Trinkwassernutzung wichtigen Ressourcen (natürliche Wasserspeicher, Quellen) befinden sich ausschließlich im angrenzenden Kalkgebiet
- Im Flysch keine bedeutenden nutzbaren Wasserspeicher
- Trinkwasserversorgung über Ortswasserleitungen, tw. über private Quellen
- Wasserqualität meist 1 (z.B. Alm in der angrenzenden Raumeinheit)
Fischerei
- Im Norden in erster Linie Forellen (Hauptfischarten): Heimische Bachforelle und eingeführte Regenbogenforelle
- Äsche max. 2 Prozent des Fischbestandes unter naturnahen Bedingungen. Ist im Norden fast ausgerottet, da keine Unterstände an den Gewässerufern mehr vorhanden sind.
- Im Süden steigt der Saiblinganteil („Quellengeher“)
- Futterfische: Koppe, Grundel, Pfrille
- Steinkrebs: Wichtiges Element in der Nahrungskette der Fische