Raumnutzung

 

 

Besiedelung

  • Großteils Waldgebiet, nur wenige Siedlungen, Hauptorte Sandl und Liebenau. Historischer Ursprung meist als Glashütten, Köhlereien, Mühlen und Holzfällersiedlungen.
  • Hoher Anteil an Auspendlern, rückläufige Bevölkerungsentwicklung.
  • Wichtigste Verkehrsverbindung B 38 (Freistadt – Sandl – Karlstift).
  • Industrie und Gewerbe nur von lokaler Bedeutung.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Ortschaft Pürstling

    Quelle: Büro grün integral

    Ortschaft Pürstling

  • Strohgedecktes Haus, südl von Sandl

    Quelle: Büro grün integral

    Strohgedecktes Haus, südl von Sandl

 

Erholung / Tourismus

  • Zahlreiche (thematische) Wanderwege, Rad- und Reitwege, Langlaufloipen.
  • Viehberg-Schilifte: kleines Schigebiet mit 3 Liften, meist Tagesgäste
  • Besondere Ausflugsziele: Tanner Moor (mit Knüppelweg und Aussichtswarte), Rubner Teich, Rosenhofer Teiche, Hinterglasmuseum in Sandl, Burgstallmauer (Aussichtpunkt, 949m – höchste Erhebung im Bezirk Perg)

Natur und Landschaft - Fotos

  • Schiliftanlage am Viehberg, Gem. Sandl

    Quelle: Büro grün integral

    Schiliftanlage am Viehberg, Gem. Sandl

  • Tanner Moor

    Quelle: Büro grün integral

    Tanner Moor

  • Rubener Teich beim Tanner Moor

    Quelle: Büro grün integral

    Rubener Teich beim Tanner Moor

  • Rosenhofer Teich mit Wehr

    Quelle: Büro grün integral

    Rosenhofer Teich mit Wehr

 

Landwirtschaft

  • Traditionelle Nebenerwerbslandwirtschaften, mit durchschnittlich 2/3 Wald, 1/3 Landwirtschaft. Meist Rinderhaltung für Milchproduktion und Jungviehaufzucht. Ackerflächen sehr gering, meist nur kleine Hausacker zur Selbstversorgung.
  • Hoher Anteil an einschnittigen Dauerwiesen, diese sind auch naturschutzfachlich sehr hochwertig. Bedeutendes Wiesenbrüter Gebiet (Natura 2000 „Wiesengebiete des Freiwaldes“), zahlreiche Pflegeausgleichsflächen.
  • Offenhalten der Landschaft als gesamtgesellschaftliches Anliegen, bereits hoher Waldanteil, zahlreiche Brachflächen und Grenzertragsflächen, hoher Aufforstungsdruck.
  • Zunehmende Umstellung auf biologische Bewirtschaftung und Direktvermarktung über Regionalplattform („Mühlviertler Alm“).

Natur und Landschaft - Fotos

  • Weidewirtschaft und Aufforstungsflächen in Gugu

    Quelle: Büro grün integral

  • Landschaft bei Gugu

    Quelle: Büro grün integral)

    Landschaft bei Gugu

  • Überblickphoto in Gugu

    Quelle: Büro grün integral

    Überblickphoto in Gugu

 

Forstwirtschaft

  • Forstwirtschaft ist wichtigster Wirtschaftszweig der Raumeinheit. Waldanteil liegt bei 70 Prozent.
  • Großwaldbesitzer (Czernin-Kinsky im Freiwald, Sachsen-Coburg im Weinsberger Wald), auch hoher Anteil an Bauernwäldern.
  • Fichten-Tannen-Buchen-Mischwaldgebiet, aber stark durch anthropogene Fichtenforste verdrängt.
  • Sekundäre Rotföhrenwälder durch historische Streunutzung entstanden.
  • Auch naturnahe Fichtenwälder: Blockflur-Fichtenwald, Moorrand-Fichtenwald.
  • Weiters an Sonderstandorten: Schluchtwälder, Eschen-Schwarzerlen Auwälder (Schwarzerle wird in kühlen Lagen durch Grauerle ersetzt – z.B. Maltsch)

Natur und Landschaft - Fotos

  • Forstwirtschaft, Forststraße, Gemeinde Sandl

    Quelle: Büro grün integral

    Forstwirtschaft, Forststraße, Gemeinde Sandl

 

Jagd

  • Sowohl Jagdgenossenschaften als auch Eigenjagden großer Waldbesitzer. In Naturverjüngungsbetrieben wird Wildbestand soweit reduziert, dass Jungwuchs ohne Schutzzaun aufkommt.
  • Wichtigste Jagdwildarten: Rehwild und Schwarzwild (Wildschweine).
  • Rotwild nur als Wechselwild, ebenso Luchs und Elch.
  • Birkhühner im Naturschutzgebiet Bumau; Haselhuhn, Sperlingskauz und Raufußkauz sind allgemein gut vertreten; Birkhuhn und Auerhuhn sind stark rückläufig, aber noch in Restpopulationen vorhanden.
  • Der Fischotter hat hier ein wichtiges Hauptvorkommen, ist ganzjährig geschützt, zahlreiche Konflikte mit Teichwirten.

Rohstoffgewinnung

  • Granit:
    • Mehrere kleine Steinbrüche, viele davon heute nicht mehr in Betrieb. Aktiver Abbau im Pollhamer Bruch und im Steinwald, hier auch zwei Teiche!
    • Potenziell wertvolle Sonderstandorte, in denen Sukzessionsprozesse ablaufen.
  • Torfabbau:
    • Durch historischen Torfabbau für Heizzwecke entstanden starke Schäden an Hochmoorflächen. Renaturierungsmaßnahmen sind wichtiges Naturschutzanliegen (Tanner Moor, Rote Auen).

Energiegewinnung

  • Geringe Bedeutung in der Raumeinheit, aber Kette von Wasserkraftwerken an den Unterläufen der Bäche außerhalb der Raumeinheit, die das Fließgewässerkontinuum unterbrechen.
  • Hackschnitzelanlagen: In kommunalen Fernheizwerken, Verwendung von minderwertigem Holz aus der Durchforstungspflege.
  • Windkraftanlagen: Boom durch Ökostromförderungen, Projekte im Grenzgebiet zum Aist-Naarn-Kuppenland; Probleme durch Störung des Landschaftsbildes und der Wiesenbrütergebiete.

Trink- und Nutzwasser

  • Meist Kombination aus zentralen Ortswasserleitungen und dezentralen Hausbrunnen.
  • Zukünftiges Ausmaß der Trinkwassergewinnung nur schwer abschätzbar, aber Beeinträchtigungen auf den Wasserhaushalt der Moore denkbar.

Fischerei

  • Alle Gewässer werden der Forellenregion zugeordnet: Bachforelle, Regenbogenforelle, Äsche, Bachsaibling; Gewässer gelten als ertragsarm.
  • Heimische Bachforelle ist Zwischenwirt der Flussperlmuschel (Muschellarven setzen sich in ihren Kiemen fest) und daher für den Artenschutz von besonderer Bedeutung. Fischfauna wurde durch Besatzmaßnahmen stark verfälscht.
  • Zunahme an Fischteichen in den letzten Jahrzehnten wirkt sich auch auf die Fischotterdichte aus.

 

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