Standortfaktoren

 

 

Geologie

  • Großteil des Gebietes liegt in der Flyschzone, Mondsee und südlichster Teil des Attersees liegen an der Grenzlinie zu den Nördlichen Kalkalpen. Landschaft ist durch eiszeitliche Überformung geprägt.
  • Flyschzone: Tonige, mergelige und sandige Sedimente aus der Kreidezeit (140 – 65 Mio Jahre alt).
  • Nördliche Kalkalpen: Steil aufragende Gebirge aus Wetterseinkalk und Hauptdolomit (Mesozoikum, 230 – 140 Mio Jahre alt).
  • Eiszeitliche Überformung: Gebiet war in den Eiszeiten des Quartärs vom Traungletscher ausgefüllt. Dieser hat tiefe Wannen ausgeschliffen und nach unten abgedichtet. Nach dem Abschmelzen der Gletscher konnten so Seen- und Moorbildungen entstehen.
  • Geschiebe des Gletschers blieb zurück und bildete Endmoränen, Seitenmoränen und Grundmoränen. Oft kommt es zu Hangrutschungen durch Abgleiten der Seitenmoränen auf steilen Abhängen der Flyschzone.
  • Schwemmkegel und Delatablagerungen an den Mündungsbereichen der Bäche.

Boden

  • Viele verschiedene Bodentypen, v.a. auf Grund unterschiedlicher geologischer Ausgangsbedingungen.
  • Auböden: Im Tal der Fuschler Ache, Wiesennutzung, durch Flussregulierung nur mehr bei extremen Hochwässern überschwemmt.
  • Schwemmfächer: Ackerfähige Lockersedimentbraunerden auf umgelagerten Moränenmaterial; Gleye am Rand der Schwemmfächer – meist entwässert; Pseudogleye auf umgelagerten Flyschmaterial mit Tagwasserstau; Rendsina bei grobem, kalkhältigem Ausgangsmaterial.
  • Jungmoränen: Ackerfähige Lockersedimentbraunerden, Pseudogleye über bindigem, tagwasserstauendem Substrat; Gleye bei Grundwassereinfluss in Mulden; Moorböden bei Bildung von Torfauflagen.
  • Flyschgebiet: Felsbraunerden auf feinkörnigem, ton- und silikatreichem Substrat; Pseudogleye bei schwerem und dichtem Untergrund mit Tagwasserstau; rutschungsgefährdete Gleye in Gräben mit Grund- oder Hangwassereinfluss.
  • Seebecken: Untergrund besteht aus eiszeitlicher Grundmoräne, darüber feinkörnige und dichte Seetone der Gletscherschmelzwässer und zuoberst Sedimente der Gegenwart.

Klima

  • Klima ist atlantisch geprägt (milde, regenreiche Winter). Hohe Niederschläge durch Nordstaulage, Seeuferklima mit lokalem Land-See-Windsystem.
  • Temperatur: Jahresmittel 5 – 7 °C, Seen wirken im Winter als Wärmespeicher, aber nur langsame Erwärmung im Frühling, Spätfröste bis Mitte Mai möglich.
  • Starke Nebelbildung in der kalten Jahreszeit durch warme und feuchte Luftmassen über den Seen.
  • Niederschlag: Durch Nordstaulage sehr hoch 1.000 bis 1.600 mm, nehmen nach Norden hin ab. Niederschlagsspitzen im Juni bis August.
  • Wind: Im Allgemeinen Westwinde; aber duch Talverlauf kanalisiert; Zusätzlich tagesperiodische Land-Seewindzirkulation und lokale Winde.
  • Seevereisung: Am Mond- und Attersee nur sehr selten, da sie zu tief liegen und zu groß sind. In windgeschützten Buchten aber möglich. Der Irrsee friert regelmäßig zu.

Gewässersystem

  • Seenkette: Irrsee – Zeller Ache – Mondsee – Seeache – Attersee – Ager
  • Seen:
    Drei große Seen: Attersee, Mondsee, Irrsee; Wasserstand wird bei ihnen durch Wehre und Schwellen geregelt. Daneben zwei kleinere: Egelsee (teilweise in Salzburg) und Baggersee in St. Lorenz.
  • Attersee: Bewegte Morphologie unter der Wasseroberfläche: Drei Teilbecken, Unterwasserberge und Wälle. Sichttiefe im Winter bis 20 m, beste Wasserqualität.
    Seehöhe: 469 m.ü.A.; Gesamtfläche: 46,2 km²; max. Tiefe 169 m
  • Mondsee: Einheitliche Seewanne, Sichttiefe bis ca. 6 m, Kläranlage in St. Lorenz, in den 80er Jahren Probleme mit der Wasserqualität (Burgunderblutalge).
    Seehöhe: 481 m.ü.A.; Gesamtfläche: 13,78 km²; max. Tiefe 68 m
  • Irrsee: Felsiger Unterwasserrücken; Ufer einfach gegliedert, im Norden und Süden sehr flach; angespannte Sauerstoffsituation durch geringe Wassertiefe.
    Seehöhe: 553 m.ü.A; Gesamtfläche 3,55 km²; max. Tiefe 32 m
  • Fließgewässer:
    Haben große ökologische Bedeutung als Fischlaichplätze und Verbindungsachsen zwischen Seen und Umland, liefern Sedimente und Nährstoffe.
    Viele kleine Wildbäche mit massiv verbauten Mündungsbereichen.
  • Grundwasser:
    Kann sich im Flyschgebiet nur schlecht bewegen, tritt in vielen kleinen Quellen zutage.
    Ergiebige Grundwasserströme entlang der größeren Flüsse in schottergefüllten Rinnen, die von Moränenmaterial überdeckt sind.
    Karstwasser im Bereich der Kalkalpen.
    Quellaustritte auch am Seegrund von Irrsee, Mondsee und Attersee.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Der Ortskern von Attersee im Vordergrund mit Panoramablick auf die Flyschhügeln und das Höllengebirge

    Quelle: grün integral

    Der Ortskern von Attersee im Vordergrund mit Panoramablick auf die Flyschhügeln und das Höllengebirge

  • Südufer des Irrsees mit Streuwiesenbereich

    Quelle: grün integral

    Südufer des Irrsees mit Streuwiesenbereich

  • Der Mündungsbereich der Fuschler Ache mit Booten

    Quelle: grün integral

    Der Mündungsbereich der Fuschler Ache mit Booten

  • Kleiner, hart verbauter Bach in Nußdorf beim öffentlichen Badeplatz

    Quelle: grün integral

    Kleiner, hart verbauter Bach in Nußdorf beim öffentlichen Badeplatz

  • Wehranlage an der Seeache

    Quelle: Büro grün integral

    Wehranlage an der Seeache

 

 

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