Besiedelung
- 35 Prozent Landfläche, 65 Prozent Seefläche, viele Siedlungszentren in Ufernähe. Dazwischen einzelne Bauernhöfe, Weiler und Siedlungssplitter mit Wohn- und Wochenendhäusern.
- Viele Erholungseinrichtungen in Ufernähe.
- Meist sind nur Steilufer und feuchte Uferbereiche (um den Irrsee) nicht bebaut.
- Mondsee ist regionales Zentrum. Hohe Zuwachsraten in Gemeinden des Mondseelandes durch Zweitwohnsitze. Hoher Baulandpreis durch Siedlungsdruck.
- Wichtige Verkehrsverbindungen sind Westautobahn, Mondsee-Bundesstraße, Attersee-Bundesstraße und Seeleiten-Bundesstraße. Lokalbahn nach Kammer-Schörfling, Schmalspurbahn zwischen Attersee und Vöcklamarkt, Linienschiffe auf dem Attersee und Mondsee.
- Ringkanalisation seit den 70er und 80er Jahren, führt zur Verbesserung der Wasserqualität.
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Erholung / Tourismus
- Sommertourismus mit hohem Anteil an ausländischen Gästen. Steigender Anteil an Tagesgästen aus Linz/Salzburg. Nur kurze Sommersaison oft mit Schlechtwetterperioden durch Nordstaulage, viele Betriebe schließen über den Winter.
- Rückläufige Nächtigungszahlen, sinkende Zahl an Privatzimmervermietungen.
- Breites Angebot an Wassersportaktivitäten, kein privater Motorbootverkehr von Juli bis August.
- Mondseer Fischereiweg mit 13 Stationen.
- Entwicklung eines Qualitätstourismus mit Schlechtwetter- und Ganzjahresalternativen von Tourismusverbänden und Gemeinden angestrebt.
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Landwirtschaft
- Großteils Viehwirtschaft mit Wiesen und Weiden, geringer Ackeranteil.
- Starker Rückgang der landwirtschaftlichen Arbeitsplätze (30 Prozent von 1981 bis 1991).
- Meist nur Neben- oder Zuerwerbslandwirtschaft.
- Hauptgebiete im Tal der Fuschler Ache und im Irrseebecken.
- Besonders um den Irrsee und Teile des Mondsees viele feuchte Grenzertragsflächen (Niedermoorwiesen).
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Forstwirtschaft
- Vorwiegend kleinflächige Bauernwälder, Hauptbaumart Fichte, gefolgt von Tanne und Buche.
- Kleinräumiges Vorkommen von Bruchwäldern sowie kleinen Bachauenwälder mit geringer wirtschaftlicher Bedeutung.
- In der Raumeinheit hat Forstwirtschaft keine große Bedeutung. Auf angrenzenden Steilhängen liegen aber Wälder mit wichtiger Schutzfunktion.
Jagd
- Seeflächen sind Eigenjagd-Gebiete (ab Mitte September vom Boot auf Wildenten), daneben auch Genossenschaftsjagd-Gebiete.
- Jagdbare Wildarten: Rehwild, Wildenten, Fasan, Füchse und Feldhasen.
- „Hölzljagd“: Treibjagden in den kleinen Waldinseln/Feldgehölzen.
- Vogelfang: In einzelnen Gemeinden dürfen mit zeitlichen und räumlichen Einschränkungen Zeisig, Stieglitz, Gimpel und Fichtenkreuzschnabel gefangen werden.
Rohstoffgewinnung
- Hat keine große Bedeutung. Für den Bau der Westautobahn wurde in St.Lorenz am Mondseeufer Schotter abgebaut, Baggersee ist heute in Golfplatz integriert.
Energiegewinnung
- Wasserkraftwerke an der Zeller Ache und Seeache. Probleme an den Restwasserstrecken durch zu wenig Wasser.
Trink- und Nutzwasser
- Versorgung über Wassergenossenschaften und Wasserleitungsverband, Nutzung sowohl von Quellen wie auch von Grundwasser.
- Attersee ist potenzielles Trinkwasserreservoir.
Fischerei
- Nutzung durch Nebenerwerbsbetriebe, Gasthöfe mit eigener Fischzucht und Angler.
- Attersee ca. 5 – 7 kg Fischausfang/ha Wasserfläche
Mondsee ca. 7-8 kg/ha
Irrsee ca. 17 kg/ha
- Massive Änderung der Fischartengemeinschaft seit Mitte des 19. Jhdt. – fischereiwirtschaftlich und angelfischereilich interessante Fischarten nehmen zu.
- Mehrere ursprünglich heimische Fischarten mit hohen Lebensraumansprüchen sind verschwunden.
- Seentypus „Elritzensee“ mit besonderen Arten: Perlfisch (kommt europaweit nur in den Seen des Salzkammergutes vor) und Seelaube (hat hier Verbreitungsschwerpunkt).
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