Geologie
- Die Raumeinheit umfasst von Süden nach Norden gesehen 3 wichtige geologische Großeinheiten:
- Nördliche Kalkalpen
- Flyschzone
- Molassezone (Alpenvorland)
- Während der Eiszeiten wurde die Landschaft durch Ablagerungen von Schotterfeldern und Moränenmaterial überformt. Die Flüsse haben sich während der Zwischeneiszeiten immer wieder eingeschnitten und dadurch die typische Terrassenlandschaft ausgebildet.
- An manchen Stellen wird der wasserstauende Schliersockel der Molassezone angeschnitten.
Boden
- In den Talsohlen der Täler liegen Auböden, die aber infolge Flussregulierungen nicht mehr überschwemmt werden. Grauer Auboden in Flussnähe mit geringem Bodenwert; Brauner Auboden mit abnehmender Hochwasserbeeinflussung, stellenweise auch als Ackerflächen genutzt.
- Auf den Terrassenflächen finden sich folgende Bodentypen: Pararendsina, Lockersediment-Braunerde, lokal auch Niedermoor-Böden.
- Selten treten an abfallenden Flächen und Verebnungen auch Braunlehm und Gley auf.
Klima
- Das Untere Almtal liegt im Übergangsbereich vom Kontinentalklima zum ozeanisch geprägten Klimabereich. Das Klima ist gekennzeichnet durch hohe Sommerniederschläge und durch die Zunahme der Niederschläge nach Süden hin.
- Einige Kennwerte: Niederschläge von 1000 mm in Vorchdorf bis 1700 mm in Grünau; Lufttemperatur im Jahresmittel 8° -9°C im Norden, 7° - 8°C im Süden, Schneehöhen von 30 cm im Norden bis 75 cm im Süden.
- Der Nebel ist ein wichtiger lokalklimatischer Faktor, in Traunnähe 75 bis 100 Nebeltage pro Jahr.
- Der Süden der Raumeinheit liegt im Einflussbereich des Föhns.
Gewässersystem
- Alm: Die Alm, der Abfluss des Almsees, ist von der Seeklause (589 m) bis zur Mündung in die Traun (333,22 m) ca. 48 km lang und weist ein Einzugsgebiet von 492,3 km2 auf.
- Im Längsverlauf der Alm lassen sich drei Abschnitte mit jeweils eigener gewässerspezifischer Charakteristik unterscheiden:
- Hochdynamischer, pendelnder Gebirgsfluss (zw. Almsee und Grünau)
- Dynamisch gewundener Flusstyp im Übergang von den Alpen zum Alpenvorland (zw. Grünau u. Mühltal)
- Furkierendes (sich aufgabelndes) Flusssystem im Alpenvorland (zw. Mühltal und Almspitz)
- Von Süden nach Norden nehmen die Eingriffe in das Gewässersystem zu. Ab der Autobahnbrücke Vorchdorf ist die Alm stark reguliert und in ein einheitliches, geradliniges Flussbett mit begleitenden Dämmen gezwängt.
- Anthropogene Beeinflussungen fanden bereits seit dem 16. Jh. statt. Die groß angelegte Regulierung des Flusses erfolgte zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
- Die zahlreichen Ausleitungen, die in ihrer Ausformung sehr stark variieren können), haben zur Folge, dass auf 52,6 Prozent der Lauflänge der Alm nur Teil- bzw. Restwasser vorhanden ist.
- Im gesamten Längsverlauf der Alm wurden 52 Kontinuumsunterbrechungen festgestellt, wobei nur zwei davon von Fischen uneingeschränkt passierbar sind.
- Die Gewässergüte der Alm bewegt sich zwischen Güteklasse I – II und lokal auch Güteklasse II.
- Laudach: Die Laudach ist einer der wichtigsten Seitenbäche der Alm und wurde auf Grund ihres dem Almtal ähnlichen Tal-Charakters zur Raumeinheit Unteres Almtal gestellt.
- Teiche: Künstlich angelegte Fischteiche: Vor allem entlang der Laudach und der Alm
- Naturnahe Teiche: Selten, meist in Waldflächen
- Teiche aus zweiter Han z.B. in Schottergruben
- Quellen: Vor allem in den Hangwäldern entlang der Alm und der Laudach, lokal kann es auch zu Tuffbildungen kommen.
Natur und Landschaft - Fotos