Besiedelung
- Im nördlichen Abschnitt des Unteren Almtals liegen die Siedlungszentren außerhalb des Talraumes und sind somit vom Hochwasser geschützt. Im inneren Almtal (südlich von Pettenbach) ist auf Grund der engeren Talausformung der Hauptsiedlungsbereich entlang des Flusses.
- Somit stellt der Bereich nördlich von Vorchdorf einen überwiegend land- und forstwirtschaftlich genutzten Talbereich dar. Jener ab Vorchdorf südlich dagegen ist fast durchgängig be- und zersiedelt.
- Verkehr: Die Raumeinheit ist mit der Anschlussstelle „Vorchdorf“ der A1 Westautobahn an das übergeordnete Verkehrsnetz angebunden. Der Regionalverkehr in der Raumeinheit wird von der Bundesstraße B120 sowie von den Landesstraßen L549 und L536 aufgenommen.
- In der Raumeinheit gibt es auch zwei kleine Bahnverbindungen: Die Almtalbahn (zwischen Wels und Grünau) und die Lokalbahn (zwischen Lambach über Vorchdorf nach Gmunden).
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Erholung / Tourismus
- Der Tourismus spielt in der Raumeinheit nur eine untergeordnete Rolle. Lediglich Grünau zählt zu jenen Top 40 Gemeinden, welche die höchsten Nächtigungszahlen pro Einwohner aufweisen.
- Einige touristische Ziele liegen in der näheren Umgebung, jedoch außerhalb der Raumeinheit (Schigebiet Grünau-Kasberg, Wildpark Grünau, Almsee).
- Als Naherholungsgebiet für angrenzende Gemeinden sind die Almauwälder und der Theuerwanger Forst von Bedeutung.
Landwirtschaft
- Obwohl im Norden die großen Waldflächen dominieren ist hier dennoch die Landwirtschaft deutlich intensiver als im waldärmeren Südteil.
- Ackerflächen sind im südlichen Teil fast völlig verschwunden, während der Ackerbau im Nordteil überwiegt.
- Für die Landschafspflege, die seitens der Landwirtschaft erbracht werden kann, ist bedeutend, dass insbesondere im Südteil der Raumeinheit Futterbaubetriebe mit Viehhaltung stark vertreten sind.
- Die für den Naturschutz maßgeblichen Grenzertragsflächen sind nur kleinflächig und punktuell entlang der Terrassenböschungen vorhanden.
Forstwirtschaft
- Während der nördliche Teil der Raumeinheit sehr waldreich (Theuerwanger Forst und Almauen) ist, weist der Südteil nur einen Waldanteil von unter 20 Prozent auf.
- In der gesamten Raumeinheit fallen mit naturnahen Laubwäldern bewachsene steile Terrassenkanten und Geländeböschungen auf, die den Übergang zu den benachbarten Raumeinheiten bilden.
- Die von Natur aus vorherrschenden Rotbuchenwälder sowie die Hartholzbestände der Austufe wurden weitgehend durch forstliche Ersatzgesellschaften sowie landwirtschaftlich genutzte Flächen verdrängt.
- Die meisten Flächen befinden sich in bäuerlichem Kleinbesitz. Die großen Waldflächen stehen meist im Besitz von Klöstern oder von privaten Großwaldbesitzern.
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Jagd
- Die Jagd findet im südlichen Teil wegen der hohen Siedlungsdichte vorwiegend in den angrenzenden großräumigen Waldgebieten der Flyschzone und der Voralpen statt. Im Norden bestehen in den großen Waldflächen (z.B. Theuerwanger Forst) Eigenjagden.
- Gejagt werden hauptsächlich Reh und Hase, zum Teil auch Fasane, Wildenten und Wildtauben, sowie Rebhuhn. Im Norden ist auch das Wildschwein von lokaler Bedeutung.
- Seit 1993 wirkt eine Abschussplanverordnung, welche mithilfe einer Lebensraumbeurteilung die Verbisssituation einstuft und Abschusszahlen festlegt. Für die meisten Flächen ist der Wildstand derzeit zu hoch, sodass eine Anhebung der Abschusszahlen um 15-20 Prozent empfohlen wird.
Rohstoffgewinnung
- Entlang der Alm gibt es Niederterrassenbereiche mit abbauwürdigen Schotter-, Kies- und Sandvorkommen.
- In der Raumeinheit existieren mehrere Schotterabbaugebiete mit teils beträchtlichem Ausmaß.
- Im Oö. Kiesleitplan sind große Bereiche des Almtals als Negativzone ausgewiesen, d.h. dass eine Ausweitung der bestehenden Abbaugebiete nur im beschränkten Maß möglich ist und daher kaum wertvolle Lebensräume im Almtal durch eine Ausweitung der Schotterabbaugebiete beansprucht werden.
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Energiegewinnung
- Für die lokale Stromversorgung gibt es an der Alm zahlreiche Kleinkraftwerke, die zwar „sauberen“ Strom erzeugen, jedoch für die Alm negative Folgen haben (Unterbrechung des Gewässerkontinuums, Restwasser).
- In manchen Ortschaften gibt es Hackschnitzelanlagen, die den Wärmebedarf öffentlicher Gebäude decken. Auch werden oft energiesparende Investitionen finanziell unterstützt.
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Trink- und Nutzwasser
- Die Trinkwasserversorgung erfolgt in der Raumeinheit über Gemeinden, Genossenschaften, Verbände aber auch Einzelwasserversorger. Während ein Großteil der Bewohner der Raumeinheit mit öffentlichen Wasserleitungen versorgt wird, erhalten die verstreut liegenden Weiler und Einzelhöfe ihr Trinkwasser aus eigenen Hausbrunnen und Hausquellen.
- Das Fassen von Quellen mit naturnahen Quellbiotopen kann diese stark schädigen oder sogar restlos zerstören.
- Das Grundwasser der Alm stellt eine große Trinkwasserreserve dar und unterliegt deshalb einem besonderen Schutz.
Fischerei
- Die häufigsten Fischarten sind Bachforelle, Bachsaibling, Regenbogenforelle, Äsche und Koppe. Cypriniden wie Barbe und Elritze sind in der ganzen Alm eher selten. Die historischen Arten wie Huchen, Nase, Aalrutte konnten nicht mehr nachgewiesen werden.
- Die Raumeinheit hat Anteil an zwei Fischereirevieren: „Alm“ (bis etwa Vorchdorf) und „Obere Traun-Lambach“. Fischereiberechtigt sind das Stift Lambach, das Stift Kremsmünster, die Gemeinde Scharnstein, das Pfarramt Viechtwang und diverse Privat¬personen. In der Alm ist nur Fliegenfischen erlaubt und auch mengenmäßig bestehen Beschränkungen.
- Der Fischbestand nimmt flussabwärts zu: Fischbiomasse zwischen 11,7 kg/ha (im Oberlauf) und 209,82 kg/ha (im Unterlauf).
- Die Alm ist ein typisches Salmonidengewässer und zeigt im Längsverlauf den Wechsel von der Forellenregion zur Äschenregion, im Unterlauf treten auch Elemente der Barbenregion auf.
- Die zahlreichen Wehranlagen ohne Rückwanderungsmöglichkeiten sowie der Gewässerausbau im Allgemeinen führen zu starken Beeinträchtigungen der natürlichen Fischfauna.