Standortfaktoren

 

 

Geologie

  • Die Raumeinheit liegt hauptsächlich in der Molassezone, für welche der Schlier charakteristisch ist.
  • Diese Schlierschicht ist durch eiszeitliche Schotterdecken und Moränenmaterial fast völlig überlagert, wird aber durch die Täler der Fließgewässer immer wieder angeschnitten.
  • Aus allen vier Eiszeiten sind Schotterdecken anzutreffen, in der Raumeinheit überwiegen aber die Älteren Deckenschotter (der Günzeiszeit) und die Jüngeren Deckenschotter (der Mindeleiszeit). Auf Grund ihres hohen Alters sind diese Schotter schon stark verwittert.
  • Das Geländerelief ist durch Setzungserscheinungen und Oberflächenerosion zu den typischen, flachwelligen Riedeln ausgeformt.

Boden

  • Im Traun-Enns-Riedelland finden sich die fruchtbarsten Böden Oberösterreichs.
  • Auf den Löss- und Staublehmdecken der Terrassenlandschaft kommt ein Ost-West-Gefälle in der Bodenbildung zum Ausdruck: Braunerden und Parabraunerden auf Löss finden sich eher im Osten, Pseudogleye eher im Westen.
  • Auf dem anstehenden Robulusschlier finden sich häufig vergleyte Braunerden und Pseudogleye(z.B. bei Ansfelden).
  • Auf den jungen Terrassenschottern kommt skelettreiche Braunerde und auch Pararendsina vor. In den Talsohlen überwiegen der Gley und die Auböden.

Klima

  • Das Traun-Enns-Riedelland liegt im Übergangsbereich vom Kontinentalklima zum ozeanisch geprägten Klimabereich.
  • Die Lage im oberösterreichischen Zentralraum und die geringen morphologischen Differenzen bewirken grundsätzlich eher einheitliche und milde Bedingungen.
  • Das Klima ist durch eine deutliche Zunahme der Niederschläge von Norden nach Süden und durch eine Abnahme von Westen nach Osten gekennzeichnet.
  • Einige Kennwerte: 700 – 800 mm Niederschlag, im Südteil bis zu 1.200 mm. Lufttemperatur im Jahresmittel 8 – 9 °C, das Kirchdorfer Becken ist wärmebegünstigt, sonst sinken die Durchschnittstemperaturen nach Süden hin.
  • Die Nebelbildung ist in den Fluss- und Bachtälern ein wichtiger lokalklimatischer Faktor (z.B. im Kremstal).

Natur und Landschaft - Fotos

  • Blick ins Kirchdorfer Becken

    Quelle: GrünIntegral

    Blick ins Kirchdorfer Becken

 

Gewässersystem

  • Die Krems ist das größte Fließgewässer in der Raumeinheit. Große Teile des Flusslaufes wurden begradigt und reguliert, zahlreiche Querwerke unterbrechen das Fließgewässerkontinuum.
  • Zwischen Inzersdorf und Wartberg ist ein naturnaher Krems-Abschnitt erhalten geblieben (frei mäandrierende Strecken und zahlreiche naturnahe Uferstrukturen).
  • Weitere wichtige Fließgewässer sind Sulzbach, Aiterbach, Sipbach und Ipfbach. Alle haben zumindest abschnittsweise auch naturnahe Bereiche. Die Gewässergüte liegt auf Grund von Belastungen aus der Landwirtschaft aber meist nur zwischen II (mäßig belastet) und III (stark verunreinigt).
  • Entlang von Fließgewässern findet man viele künstliche Fischteiche.
  • Die größten Stillgewässer der Raumeinheit sind die vier Schacherteiche in Kremsmünster. Sie werden zur Karpfenzucht verwendet und sind als wichtiges Vogeldurchzugsgebiet auch als Europaschutzgebiet ausgewiesen.
  • Das Grundwasser weist hohe Belastungen mit Nitrat, Ammonium, Nitrit und auch Pestiziden auf. Die wasserundurchlässige Schlierschicht ist wichtiger Grundwasserträger. Wird sie durch Täler angeschnitten, treten häufig Quellen auf.

Natur und Landschaft - Fotos

  • Krems flussabwärts in Wartberg

    Quelle: grün integral

    Krems flussabwärts in Wartberg

  • Naturnaher Abschnitt der Krems mit Schlingen

    Quelle: GrünIntegral

    Naturnaher Abschnitt der Krems mit Schlingen

  • Feuchtwiesen bei Sautern

    Quelle: GrünIntegral

    Feuchtwiesen bei Sautern

  • Uferanriss der Krems

    Quelle: grün integral

    Uferanriss der Krems

  • Schacherteiche

    Quelle: GrünIntegral

    Schacherteiche

  • Tuffbildung in Grabenwald in Kremsmünster

    Quelle: GrünIntegral

    Tuffbildung in Grabenwald in Kremsmünster

 

 

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